Kommentar von lark am 05.10.2012 15:11:39 
Fächerübergreifend einsetzbar
Grammatik kommt noch viel zu oft zu kurz. Mit diesem Material können auch Geschichts- oder Vertretungslehrer abseits einer "reinen" Grammatikstunde zeigen, dass man als Schüler nicht nur für das jeweils unterrichtete Fach lernt (Schubladendenken). Deutschlehrer hingegen finden hier stimmiges Material zur Altsteinzeit. Schön wäre es, wenn die Frauen nicht nur als Sammlerinnen gezeigt würden; mittlerweile ist die Forschung darauf gekommen, dass auch Frauen an der Jagd beteiligt waren, also nicht unserem althergebrachten Frauenbild entsprachen. Danke!

Kommentar von sol-invictus am 24.02.2014 22:53:49 
Frauenbeteiligung an der Jagd
@lark: Natürlich kann man eine - mögliche- weibliche Beteiligung an der Jagd in den Text einbauen- allerdings würden mich derartige überzeugende wissenschaftliche Ergebnisse dazu wirklich interessieren. Mein Kenntnisstand aus dem Studium der Geschichte (und der späteren Lektüre von Fachliteratur), ist der, dass der behauptete Sachverhalt (Männer = überwiegend Jäger, Frauen = überwiegend Sammler) bis dato zutrifft- v.a. weil die vorliegenden anthropologischen Studien zur Verbreitung der Arthrose (= stärkere Abnutzung bei männlichen Knochen= wesentlich stärkere Belastung), zu typischen verheilten Knochenbrüchen (Arm u. Bein bei männlichen Knochen wesentlich häufiger gebrochen), zur Verbreitung von Karies (durch höheren Fleischkonsum bei männlichen Gebissen [?]), zu letalen Verletzungen (Bissspuren und Frakturen durch Kampf- und Jagdverletzungen bei männlichen Exemplaren exponential höher) und zu Wirbelsäulendeformationen (häufiger bei weiblichen Probanden= Rückschluss auf verstärkt gebückte Haltung= "graben/sammeln" [?]) nun einmal signifikant auf die genannten Schlussfolgerungen hinweisen. Auch die moderne Isotopenuntersuchung stützt diese Annahme (männliche Probanden weisen eine weit größere Streuung auf = haben signifikant weitere Distanzen zurückgelegt als weibliche Probanden). Bei allem Respekt und Wohlwollen für die Emanzipation (die Rolle der Frauen soll ja gar nicht gering geschätzt werden)- hier fehlen mir doch nachvollziehbare Argumente.

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