Kommentar von fraulehrerin07 am 29.04.2004 14:10:57 
Das soll wirken bei Kindern ?
Wäre wünschenswert, aber ich glaube nicht an die total Umsetzung der Alternative, da die Schüler heutzutage sowieso kaum Benehmen mitbringen und als Erwachsene (meine "Klienten" :-)) den Respekt sehr schnell verlieren, wenn man versucht, nett und sachlich zu bleiben!

Kommentar von kfmaas am 29.04.2004 15:07:25 
Wie wäre es mal mit Ausprobieren?
Wo käme man hin, wenn alle sagten: Wo käme man hin? und niemand ginge, um einmal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge. (Marti) Ich kann nur sagen es lohnt sich sehr ;-) LG kfmaas

Kommentar von laurencia2204 am 16.11.2005 12:22:32 
Unterrichtsstörungen
Die Blickwinkel weden in der Tabelle gut dargestellt. Ich denke man sollte wenigstens den Versuch starten, den Kindern und sich selbst, einen neuen Lösungsweg anzubieten. Ich unterrichte in der Sprachförderung noch sehr kleine Kinder, die noch sehr undiszipliniert sind. Da brauch man doch jede Menge Nerven. Oft hilft es schon, wenn ich den/die Störer/in frage: "Warum hast du das jetzt gemacht?", dass er/sie darüber nachdenken muß. Bei Kindern die in "normalen" Verhältnissen aufwachsen, funktionieren diese neun Methoden ganz gut. Aber bei Kindern, die stark verhaltensauffällig sind, ist das nicht so einfach. Es braucht mehr Zeit, die man nicht hat, auch weil es noch andere Kinder und Unterrichtsstoff gibt. Ich gebe trotzdem nicht auf!

Kommentar von schrottkaiser am 07.12.2010 09:55:46 
Endlich ein Ansatz, der Möglichkeiten bietet von der "Schwarzen Pädagogik" weg zu kommen!
Leider sind einige der hier vorgestellten "Abschreibetexte"="Strafarbeiten" (Zusatzaufgaben) pädagogisch unsinnig, da sie das negative Schülerverhalten zementieren! Sätze wie:"Ich bin schuld daran, wenn..." oder "Das ist eine vollkommen unnütze und überflüssige Arbeit..., aber du hast..den Unterricht gestört." drücken eine schüler=menschenverachtende Einstellung des Lehrers aus, die katastrophale Folgen für das Selbstbild/wertgefühl des Schülers haben. Die Folgen hat Holger Strohm beschrieben. Alternativen bietet K.Singer(prof-kurt-singer.de)in seinen Texten. Und in DIESEM Denkanstoss von kfmaas wird aufgezeigt, dass es andere Herangehensweisen gibt, als Druck machen! Der erzeugt Gegendruck und wenn er nicht abgelassen werden kann, dann knallt es irgendwann. Danke für diese Denkanstösse.

Kommentar von stephan08 am 29.05.2011 13:11:33 
2 Herzen schlagen
Als Seitenensteiger ist für mich besonders interessant zu sehen, dass diese Thematik auch von grundständig ausgebildeten Lehrerkollegen sehr kontrovers diskutiert wird. Da ich selber ehrenamtlich lange Zeit in der Verbandsjugendarbeit tätig war, habe ich zu Anfangs auch sehr auf das Gespräch gesetzt. Nun bin ich aber an einer Schule tätig, in der es sehr viele Klassen mit einem hohen Prozentsatz lernunwilliger Schüler gibt. Gegenüber Gesprächen offen ist dann der Teil der Schüler, der sich durch die anderen gestört fühlt. Dazu sagen diese Schüler, dass auf sie nicht gehört wird und es keinen Zweck hat denen etwas zu sagen, weil es sie nicht interessiert. Man müsse halt viel strenger sein und mehr bestrafen, damit das ganze funktioniert. Greift man dann zu Sanktionen funktioniert das ganze. Im Einzelgespräch bekennen sich viele der sogenannten problematischen Schüler dazu, dass sie das alles gar nicht interessiert und dass sie gerade bei den Lehrern, die eben nicht auf Strafmaßnahmen setzen alle Register ziehen, um möglichst viel Unterrichtszeit hinauszuschinden. Und wie gesagt, dass ganze ist keine von mir geprägte Interrpretation, sondern stammt aus Aussagen von Schülerinnen und Schülern. Mein Fazit: Ich versuche es immer mit der "nicht schwarzen" Pädagogik und suche auch, immer wieder das Gespräch. Trotzdem kann ich die Verwendung solcher hier verwendeten Formblätter (oder eben andere Strafmaßnahmen) nicht vermeiden. Würde ich hierauf verzichten, so müsste ich bei einigen Klassen in Kauf nehmen, dass es bei 8 von 10 Stunden keinen Lernzuwachs gibt.

Kommentar von lickice am 23.01.2019 14:37:46 
Es gibt keine Rezepte!
Es gibt immer solche und solche Schüler. Entscheidend ist wie der Lehrer darauf reagiert. Meiner Erfahrung nach ist es immer gut, wenn man einen breiten Maßnahmenkatalog zur Verfügung hat. Es gibt Schüler, die man mit einem ernsten Gespräch erreicht, leider gibt es aber auch immer Kinder die nur auf die klassischen Strafen reagieren, deshalb ist es aus meiner Sicht blödsinnig Sanktionen als "weiße" oder "schwarze" Pädagogik abzutun. Es gibt eigentlich immer nur die Frage angemessen oder passend für den Schüler:

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