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Forum: "Lernschwierigkeiten-Verhaltensauffälligkeiten-Traumatisierte Kinder"

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Lernschwierigkeiten-Verhaltensauffälligkeiten-Traumatisierte Kinderneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: franzy Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 31.03.2021 22:36:56

Hallo an alle, die jetzt gerade diese Zeilen lesen ...

Mich würde einmal interessieren, wie ihr in der Schule mit verhaltensauffälligen Kindern arbeitet, welche Diagnostik ihr durchführt und welche Hilfen ihr betroffenen Kindern gebt.

Erfahrungsgemäß machen verhaltensauffällige Kinder viel Arbeit, sind ungern in den Klassen gesehen und sollen lieber heute als morgen die Klasse ... sogar die Schule ... verlassen.

Lohnt es sich, für diese Kinder den eigenen Unterricht "anzupassen!?

Macht es Sinn, diesen Kindern zu helfen, auch wenn es viel Kraft und Engagement kostet?

Welche Ursachen haben Verhaltensauffälligkeiten?

Was ist mit traumatisierten Kindern, die aufgrund von Kindeswohlgefährdung in Pflegefamilien leben und verhaltensauffällig sind?

Wie können Lehrkräfte für diese "schwierigen Kinder" sensibilisiert werden?

Viele Fragen, aber vielleicht mag jemand darauf antworten  

 



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von: palim Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 01.04.2021 11:28:39

Das sind wirklich viele Fragen.

In den letzten Jahren fand ich Folgendes hilfreich:

- Klare, transparente Systeme, schön wäre, wenn es an der Schule einheitlich ist, es geht aber auch mit unterschiedlichen Systemen. Letztlich ist aber wichtig, dass man sich als Kollegium abstimmt und ungefähr eine Linie fährt: Alle schauen hin, alle kümmern sich direkt, alle informieren sich gegenseitig, ...

- Allen sind die rechtlichen Möglichkeiten und auch die Abläufe bekannt, was bei extremen Vorfällen passiert, also: Wann kommt es zu einer Klassenkonferenz? Welche Entscheidungen können getroffen werden? Was dürfen Eltern und Kinder während der Konferenz? Welche Schritte sind üblich? Welche Schritte sind außergewöhnlich?

- Mit Kindern aus Pflegefamilien habe ich schon sehr Unterschiedliches erlebt, Kinder, die sich dort gut aufgehoben fühlen und gar nicht auffällig sind, Kinder, die noch ihr Leben lang am Erlebten leiden werden und in der Schule nicht oder wenig oder stark auffällig sind. Da muss man in der Regel individuelle Absprachen treffen, die dann aber festgehalten werden.

- Wenn die Eltern mit im Boot sind, finde ich es hilfreich, im gegenseitigen Austausch zu sein. Dabei helfen mir z.B. regelmäßige Telefonate, bei denen die Eltern mich zu einem verabredeten Zeitpunkt anrufen und nachfragen. So rutscht mir der Termin nicht weg und die Eltern kümmern sich auch. Das ist auch dann wichtig, wenn das Kind zu Hause nichts erzählt oder eigene Versionen des Geschehens oder Vorfälle, die es nie gab, erfindet.

- Ist es wichtig, dass das Kind das Verhalten reflektiert, setze ich individuelle Smiley-Pläne ein. Es ist eine Tabelle, wie ein Stundenplan. Für jede Stunde trägt jede Lehrkraft einen Smiley ein, unter jedem Tag gibt es noch ein Feld für Kommentare. Jeden Tag läuft die Mappe mit nach Hause und die Eltern unterschreiben. Auch darüber hat man einen kurzen Kommunikationsweg. Bei manchen Kindern ist es zudem notwendig, dass man die Seite kopiert, damit man sie als Lehrkraft zur Verfügung hat. Entscheidend dabei ist auch, dass man 1-2 kleine Ziele setzt, die zuerst im Fokus stehen (am Platz bleiben, mit der Arbeit beginnen).

Eine Frage war noch, ob man den Unterricht anpasst. Meine Erfahrung mit zig Jahren inklusivem Modell ist, dass man es ein Stück weit macht, weil man den Kindern entgegen kommt und der Unterricht ja immer auch auf die Kinder (allgemein) zugeschnitten ist. Dabei kommen bestimmte Sachen mehr als nur dem einen Kind zugute.

Man überlegt aber auch ab und an, ob man zu viel nachlässt oder wo man stark an die Grenzen kommt, weil Kinder mit unterschiedlichen Förderbedarfen verschiedene Sachen benötigen. Dann muss man - wie sonst auch - abwägen, wo der Mittelweg ist.

Sinnvoll kann es auch noch sein, dass man sich nach und nach erkundigt, welche außerschulischen Hilfen wählbar und gut sind. In manchen Bundesländern gibt es viele Schulpsychologen, in anderen wenige, immer ist es auch eine Frage der Person. Es gibt Zentren für Kinder, Kinderpsychologen, Beratungsstellen, Tagesaufenthalte etc. Aber auch da ist immer die Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten gefragt und eine Bereitschaft, daran zu arbeiten.

Hilft dir das weiter?

Ansonsten müsstest du noch mal nachhaken oder konkretisieren, was du speziell suchst.

 



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von: ysnp Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 02.04.2021 17:28:18 geändert: 02.04.2021 17:29:53

Mich würde einmal interessieren, wie ihr in der Schule mit verhaltensauffälligen Kindern arbeitet, welche Diagnostik ihr durchführt und welche Hilfen ihr betroffenen Kindern gebt.

Wir haben Sozialarbeiter in der Schule. Mit denen arbeiten wir. Es werden Kontakte zu Eltern aufgenommen und dann werden Hilfmaßnahmen besprochen und durchgesetzt. Also braucht man auf jeden Fall Experten dazu.

Erfahrungsgemäß machen verhaltensauffällige Kinder viel Arbeit, sind ungern in den Klassen gesehen und sollen lieber heute als morgen die Klasse ... sogar die Schule ... verlassen.

Bei uns verlassen keine verhaltensauffällige Schüler die Schule - wir haben höchstens eine Therapieeinrichtung in einer Kinderklinik auf Zeit, wenn es ganz schlimm wird. Außerdem initiert unsere Sozialarbeit dann den "Erzeihungsbeistand". Das sind Sozialarbeiter, die in der Woche ein paar Stunden in der Familie verbringen und Hilfen geben.

Lohnt es sich, für diese Kinder den eigenen Unterricht "anzupassen!?

Es geht eher darum, den Kindern zu helfen, wie sie sich integrieren können bzw. was man bei ihnen zulässt.

Macht es Sinn, diesen Kindern zu helfen, auch wenn es viel Kraft und Engagement kostet?

Durch Supervision bekommt man einen anderen Blick auf das Kind, da kann man mit den eigenen Kräften dadurch besser haushalten.

Welche Ursachen haben Verhaltensauffälligkeiten?

ADHS, autistische Züge, Erziehungsfehler, Situation zuhause, Umgang der Eltern mit dem Kind

Wie können Lehrkräfte für diese "schwierigen Kinder" sensibilisiert werden?

Fortbildungen und Supervision.

-------------------

Zusatzbemerkung:

Wir haben an der Schule klare Verhaltensregeln und einen Maßnahmenkatalog, wo die Sozialarbeit eingebunden ist. Das schafft Klarheit.



Traumatisierte Kinderneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: helene912 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.05.2024 13:11:50

Der letzte Eintrag ist schon lange her. Doch hat mich die gesamte Fragestellung einfach schockiert in dem Sinne: Was halst man Lehrkräften an Schulen denn sonst noch auf? Sie müssen ja Lehrer*innen, Ärzt*innen, Sprachtherapeut*innen und Psychotherapeut*innen zugleich sein - jede Fachkraft aus den einzelnen Gebieten weiß: Das ist unmöglich, die Überforderung unausweichlich und die Ergebnisse jedweder Anstrengung folglich suboptimal, schön geredet.

Das macht mich betroffen und wütend auf die Politik. Es sollte eine Förderbehörde vom Bund geben, die in jeder einzelnen Schulklasse einen Arzt, einen Psychologen, einen Psychotherapeuten und jeweils einen Abgesandten aus den Bereichen Physio-, Ergo-, Moto- und Logopädie abstellen, die im Unterricht Kindern beisitzen und nebenher Therapien auf dem Schulgelände durchführen. 

Aber nun zur Realität:

Ich habe ein Buch geschrieben für Angehörige von PTBSlern, Titel: Denn Sie sollten unbedingt wissen, was Sie tun! Autor: Helene Elis

Kann man bei Amazon derzeit für 0,00 € als Ebook bekommen, die Print kostet etwas mehr, etwas über 7 €, glaube ich. Es geht darum, Tretminen in Bezug auf PTBS zu vermeiden und ein tieferes Verständnis für PTBSler zu bekommen.

Auf Wunsch kann ich dazu auch eine Fortbildung für Lehrer*innen gestalten, derzeit wäre das noch für gratis. Ich werde das Buch allerdings in naher Zukunft überarbeiten und der englischen Ausgabe anpassen, die ist ausführlicher, allerdings hauptsächlich auf den US-Markt bezogen. Nach dieser Anpassung wird das Ebook für 1,49 € zu haben sein.

Sie können ja mal drüber nachdenken.



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