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Forum: "Referendar gerecht bewerten"

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Referendar gerecht bewertenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: kohlrabigabi Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 13.12.2018 10:09:53

Hallo!

ich melde mich einmal von der anderen Seite, mein Referendariat liegt schon ein wenig hinter mir, jetzt darf ich selbst Referendare begleiten und bewerten. 

Das ist wirklich eine spannende Aufgabe! Schön langsam kommt aber der Punkt, an dem ich meinen "Azubi" bewerten soll. Das fällt mir wirklich schwer, da er mir doch ans Herz gewachsen ist...

Ich möchte das also so fair wie möglich machen. Könnt ihr mir aus eurer Erfahrung erzählen, was ihr an euren Bewertungen unfair fandet, also was gar nicht geht?

Ich bin wirklich neugierig auf eure Meinungen!



Kriterienneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: palim Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 13.12.2018 14:42:55

Bei uns werden Referendare von SeminarleiterInnen und letztlich von der Schulleitung bewertet.

Dazu gibt es einen langen Kriterienkatalog, an dem man sich entlanghangeln kann, der alle möglichen Themenfelder berücksichtigt.

Ich finde, eine faire Beurteilung hat immer etwas mit der Transparenz der Kriterien zu tun: es muss vorab klar sein, was gefordert ist.

Schwierig in Niedersachsen war und ist, dass es eine Note erst 1 Woche vor der Abschlussprüfung gibt, zuvor Beurteilungen, über die es damals nicht einmal ein Protokoll gab. Das ist aber inzwischen geändert worden. Bei den großen Unterrichtsbesuchen werden Protokolle geschrieben, die den Referendaren unmittelbar danach ausgehändigt werden.

Genervt hat mich bei einem meiner Seminarleiter, dass er dies offenbar nicht beherzigt hat. Die Verbalbeurteilungen waren extrem schwammig und unkonkret und der Seminarleiter war auf die entsprechenden Gespräche zum Ausbildungsstand überhaupt nicht vorbereitet. (Wer nun denkt, die Einschätzung wäre in der letztlich schlechten Note begründet, hat sich geschnitten.)

An deiner Stelle würde ich mir die Bewertungskriterien eures (oder eines anderen) Bundeslandes suchen und den Referendar auch rechtzeitig darüber in Kenntnis setzen.

Palim

 



Eigentlich...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: mordent Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 14.12.2018 10:38:24

... fand ich das ganze Bewertungssystem im Ref unfair. Es ist/war, als würde man einen Medizinstudenten gleich am ersten Tag eine Herztransplantation alleine machen lassen... Der Chefarzt und sein Team sagen noch:"Wir sind dann mal einen Kaffee trinken..." und kommen nach 6 Stunden wieder zurück, Patient tot, Student wird zusammengefaltet.

Unfair war, dass man mir sofort die perfekte Umsetzung der Seminarinhalte abverlangte, erwartet wurde, dass man drei in der Fachdidaktik vorgestellte Methoden sofort auf jedes beliebige Thema anwenden kann, und wer nicht, wird mit lari-fari-Floskeln im Unklaren gelassen, welche Prognose die Fachleiter einem stellen.

Unfair war auch, dass angenommen wurde, dass man nicht besser wird... Nicht bis zur Lehrprobe, nicht in den Jahren/Jahrzehnten nach dem Ref.

Unfair war zuletzt auch, dass auf meine Behinderung keine Rücksicht genommen wurde. "Sie müssen an ihrem Tafelbild arbeiten..." Ja, klar arbeite ich dran, und die Digitalisierung ermöglicht mir, dass ich Tafelbilder als Präsentation erstelle, nicht mehr mit Kreide oder Stift an der Tafel. Da kann ich fast jederzeit alles optimieren... Manuell zu weit unten oder rechts angefangen oder zu groß geschrieben/gezeichnet, und dir geht halt irgendwann die Tafel aus...

Wenn ich Praktikanten/Referendare begleite (nicht als Mentor oder Fachleiter!), hören sie von mir immer:"... das wollen die Prüfer/Fachleiter leider schon jetzt bzw. in der Lehrprobe sehen, aber nehmen Sie sich die meiste Zeit nach dem Ref, um ein stehendes Konzept zu schaffen, dass sie dann sukzessive weiterentwickeln."

Ich würde mir fürs Referendariat für zukünftige Generationen wünschen, dass mehr gewürdigt wird, dass sich ein Referendar in bestimmten Methoden versucht, dass er sich nicht dann erst traut, auch zu scheitern, wenn er "fertig" ist. Fast viel wchtiger als eine Methodenschlacht beim UB oder in der Lehrprobe finde ich, ob ein/e Referendar/in mit Schülern kann (mit den kleinen UND den großen), ob er/sie eine ausreichende Fachkompetenz hat und der Unterricht grundsätzlich erkennen lässt, ob sich jemad grundsätzlich Gedanken um die didaktische Strukturierung des Lehrstoffes gemacht hat. Ob jetzt ein oder zwei Methodenwechsel, der Sprechanteil der Schüler über 40%, die Ergebnissicherung in der Zeit abgeschlossen ist... Viele (weiterführende) Schulen fahren Doppelstundenmodelle... Hat man sich daran gewöhnt, die Ergebnisse in den letzten zehn Minuten der zweiten Stunde zu sichern, empfinde ich es als Kraftakt, es für einen Besuch schon am Ende der ersten Stunde zu schaffen.

Naja, alles wünschen ist aber sicher zwecklos... Bei uns fliegt offensichtlich jetzt zu Weihnachten wieder mal ein Referendar völlig ungerechtfertigt - meiner Meinung nach - aus dem Ref (nach Verlängerung), weil er von allen schlecht bewertet wird. Klar, sind da auch Probleme bei der Vermittlung... Aber statt ihm zu sagen:"Sie können da nicht hinschreiben: 2,5 = 1. Das verstehen die Schüler nicht", kann man das auch fachlich verpacken, z. B.:"Wenn Sie zur Umrechnung eines Ergebnisses eine Größe von 2,5 als Maß für eine neu definierte Einheit nutzen wollen, dann schreiben Sie einen Satz dazwischen, z. B.: 2,5 kg Stoff entsprechen einer Verpackungseinheit."



Ein kleiner Buchtipp zwischendurchneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ludus44 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 17.12.2018 13:45:46 geändert: 28.12.2018 16:44:02

Toll, dass es hier so umfangreiche Antworten gibt, das ist wirklich interessant zu lesen!  

Ich hab noch einen kleinen Buchtipp für diejenigen, die Referendare begleiten und bewerten müssen, der hat mir nämlich sehr geholfen. Und zwar ist es das Buch Referendare und Praktikanten ausbilden und beurteilen aus dem Auer Verlag: https://www.auer-verlag.de/07713-referendare-praktikanten-ausbilden-beurteilen.html Es wäre schön, wenn sich mehr Betreuungslehrer diese Gedanken machen würden...

Liebe Grüße und noch viel Erfolg im Ref euch allen!



äußere Bedingungenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ivy81 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 18.12.2018 10:52:04

Du kennst die Bedingungen und Umstände, unter denen dein Schützling arbeiten muss. Was ich für eine gerechte Beurteilung wichtig finde, weil es mir damals gefehlt hat, ist, dass diese im Vergleich mit anderen Referendaren miteinbezogen werden.

Hier jemand, der an einer Stadtschule mit schwierigem Klientel, kaum Material und sehr begrenztem Kopierkontingent arbeitet und sich in einer Klasse mit über 25 Schülern plattrödelt. Auf der anderen Seite ein Referendar, der 15 Dorfkinder hat, an dessen Schule alles an Matrial da ist, was er sich wünschen kann etc.. Sowas muss m.E. in die Bewertung miteinfließen.

Außerdem habe ich mich damals z.B. sehr geärgert, dass mein Klassenzimmer als "nur bedingt ansprechend gestaltet" bewertet wurde. Ich musste Regale (sogar Schuhregale vor der Tür), selbst Papierkörbe etc. alles selbst kaufen, weil die Stadt dafür kein Geld hatte. Jemandem sowas dann negativ anzurechen, das ist unfair.

Noch eine Bitte: Sprich Klartext, wenn du hintenrum Gerede oder Getratsche hörst. Sprich beide Seiten darauf an, klär die Situation auf. Blödes Geschwätz missgünstiger älterer Damen sollte eine beurteilung nicht negativ beeinflussen. Wenn jemand sehr selbstbewusst oder sehr zurückhaltend ist, kommt er oft im Kollegium nicht gut an. Sowas sollte aber auch unter "muss noch gelernt werden" fallen und nicht negativ beurteilt werden.

Auch die Fahrzeit, die der Referendar hat, finde ich wichtig. Ich kann von jemandem, der täglich 2 Stunden pendelt, weil es die private Situation erfordert manches vielleicht nicht so selbstverständlich verlangen, wie von einem, der nur 5 min zur Schule hat.

Auf jeden Fall finde ich es super, dass du dir Meinungen und Tipps holst, um möglichst objektiv und fair zu sein.



Bewertungenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: fruusch Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 18.12.2018 22:03:59

müssen - wie bei unseren Schülern auch - vor allem nachvollziehbar und transparent sein. Ich weiß gut, dass so mancher Fachleiter an Seminaren das anders sieht, auch wenn er es seinen Referendaren so beibringt - für sich selbst gelten solche Regeln dann leider nicht.Ich selber hatte zum Glück nur gute, gerechte und verständnisvolle Fachleiter, aber ich kenne auch genug von der anderen Sorte...

Darum müssen gerade wir anleitenden Fachkollegen unseren Referendaren zeigen, dass es auch eine Welt außerhalb des Seminars gibt, in der ihre speziellen Umstände verstanden werden. Und wenn wir sie bewerten, dann zum einen nicht erst, wenn die Deadline kommt, sondern von Anfang an mit ehrlichem Feedback, und zum anderen fair, mit einem guten Blick für alle äußeren Umstände - ivy hat das ja schon gut umrissen.



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