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Forum: "Arbeitsalltag in der Grundschule"

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Arbeitsalltag in der Grundschuleneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: teachy83 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 20.09.2020 15:29:30

Hallo zusammen,

ich unterrichte an einer weiterführenden Schule, überlege aber aus privaten Gründen, an die Grundschule in Sachsen zu wechseln. Bevor ich mich über meine Chancen bzgl meiner Qualifikationen informiere, würde ich gern ein paar Einblicke in euren Alltag an der Grundschule haben, da ich nur wenige Lehrer an diesen Schulen kenne und somit noch kein objektives Bild machen konnte, ob sich ein Wechsel auch bzgl der Arbeitslast lohnt.

Allerdings findet man im Internet eine Reihe an Artikeln, die von Überlastung der Lehrer, vor allem in der GS berichten.

Welche regelmäßigen Aufgaben fallen neben dem Unterrichten und der Vorbereitung noch an? Und in welchem zeitlichen Rahmen sind sie zu bewältigen?

Wie oft finden Konferenzen statt und in wie lange dauern sie gewöhnlich?

Wie umfangreich und anstrengend ist der Kontakt mit Eltern?

In einigen Beiträgen erzählen GS Lehrer von ständig schreienden und sich prügelnden Kindern, wenig Disziplin und Benehmen. Ist das in den meisten GS der Fall?

 

Ich freue mich über eure Berichte, positiv als auch negativ  

 



Ja zum Wechsel an die Grundschule :)neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: enamor Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 21.09.2020 15:53:27 geändert: 21.09.2020 15:55:05

Hallo,

ich habe selbst erst vor drei Wochen, also mit Beginn des Schuljahres vom Gymnasium an die Grundschule gewechselt (in Sachsen) und drei meiner Freundinnen ebenso. 

Wir haben natürlich jede für sich lange das Pro und Kontra abgewogen, aber wenn dir generell das jüngere Lernalter Freude bereitet, dann mach es und lass dich nicht abschrecken.

Natürlich kommt es immer auch ein wenig auf den Wohnort an, da ist jede Grundschule individuell. Und Klassenregeln von Beginn auf gemeinsam aufstellen und durchsetzen ist natürlich das A und O. Aber es nimmt keine/r Drogen, Cybermobbing kennen sie so noch nicht und da sieht man schon, dass eben jede Schulform seine Herausforderungen mit sich bringt.

Abgesehen von der Einarbeitung der neuen Fächer (ich unterrichte jetzt 7 statt 2) habe ich trotzdem mehr Freizeit. Mehr Fächer bedeuten auch mehr Konferenzen, aber bei uns werden die wirklich kurz und knapp gehalten. Da an den Grundschulen das Kollegium kleiner ist, sind entsprechend auch weniger Beiträge etc. und ich fühle mich im Kollegium so viel wohler. Es ist stärkerer Zusammenhalt, statt Fächer gebunden arbeitet man mehr auf Klassenstufe-Ebene zusammen, es werden mehr außerschulische Lernorte besucht und alles ist entschleunigt.

Ob du privat was mit der Klasse unternimmst wie am WE oder Nachmittag ist ja dir überlassen - viele Eltern wollen das, ich trenne aber Berufs-und Privatleben strikt.

Eltern können wirklich fordernd und anstrengend sein und vergessen ganz gern mal, dass es nicht nur ihr Kind auf Erden gibt, aber das ist auch unterschiedlich und ein kleines bisschen steuerbar :) Da muss man in die Rolle schlüpfen, Augen zu und durch. An der Grundschule ist fast jede/r Klassenleiter/in, aber vieles wird zunehmend digital ohne nervigen Zettelkram gelöst.

Die Lautstärke ist natürlich eine andere. Das kann man trainieren oder ich mache z.B. oft Hörspiele in der Pause an, dann hören automatisch die meisten zu, aber es bleibt lauter. Aber mir bereitet die Arbeit wieder mehr Freude, weil es eine ganz andere Lehrer-Schüler-Beziehung ist auf Grund des Lernalters :) Ich würde dir also raten: wage den Wechsel :))

Liebe Grüße und Alles Gute



Arbeitslastneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: janne60 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 21.09.2020 17:29:25

Unschönes Wort, wie ich finde, das zieht einen schon gleich so runter.

Fakt ist, dass die Arbeit an der Grundschule eine andere ist als an weiterführenden Schulen, du bist, was Fächer betrifft, breiter aufgestellt (kannst und musst quasi fast alles unterrichten) und musst den Unterricht methodisch/didaktisch sehr gründlich vorbereiten. Du hast die Aufgabe, alle Kinder mit ihren unterschiedlichen Lernniveaus im Blick zu behalten und musst viel individuelle Förderung betreiben. Du solltest gut damit klarkommen, dass viele Kinder längst nicht mehr die nötige Schulreife mitbringen, wenn sie eingeschult werden. Je nach Standort hast du viele oder weniger Kinder mit Migrationshintergrund (in meinem Bundesland variiert das von 0 bis 70 %), hier kommt zu allem die Sprachförderung hinzu. Weiterhin hast du an der GS noch sehr viel mit den Eltern zu tun, hier steht und fällt die Erfolgsquote mit der Kooperationsbereitschaft beider Seiten. Weiterhin gibt es hinsichtlich der Förderung und des Förderbedarfes der Kinder Zusammenarbeit mit Schulpsychologen, Schoolworkern, Förderlehrkräften usw. Du schreibst Berichte, Stellungnahmen, Empfehlungen, Förderpläne und achtest darauf, dass jedes Kind seinen bestmöglichen Weg gehen kann. Da ich nicht weiß, ob das alles an deiner Schule womöglich genauso ist, bleibt erstmal als Hauptunterschied das Alter der Kinder. Man muss es eben mögen, mit den "Kleinen" zu arbeiten. Ich persönlich würde an keiner anderen Schulform arbeiten wollen (und das nach fast 30 Jahren), aber wir haben durchaus Gymnasialstudenten, die sich mit Grausen abwenden und feiern, dass sie an eine höhere Schule gehen. Umgekehrt hatten wir auch schon welche, die nach einem Praktikum "konvertiert" sind, weil sie GS so toll fanden. 

Niemand kann dir sagen, ob es für dich die richtige Wahl wäre. Ich an deiner Stelle würde mir eine Grundschule in der Umgebung suchen und einfach mal einige Tage hospitieren.

 

 



Arbeitsalltag Grundschuleneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: palim Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 24.09.2020 18:04:10

Die Aufgaben der Grundschullehrkräfte sind vielfältig, janne beschreibt es sehr gut (toller Beitrag!).

Was offenbar einen Unterschied ausmacht, ist die Belastung am Vormittag. Wir hatten inzwischen mehrere Gymnasiallehrkräft als Abordnung (Teilzeit/ Vollzeit für 1/2 oder 1 Jahr) bei uns an der Schule und alle sagen: Es sei erheblich anstrengender, sie seien mittags müde und bräuchten eine Pause, hätten Kopfweh. Dass man sich zudem auf diese andere Altersgruppe ein- bzw. umstellen muss, ich sicher klar, das wäre andersherum auch so.

Eine dieser KollegInnen habe ich in der letzten Woche getroffen und sie meinte: Während an der GS immer alle am liebsten gleichzeitig reden wollen und rufen und Hilfe haben möchten, gibt es nun wieder Klassen/Kurse, wo sich kaum jemand im Unterricht äußert.

Eine andere dieser KollegInnen stellte irgendwann fest: "Sie beziehen dich in ihr Leben ein! Man kann sich gar nicht dagegen wehren." , weil die Kinder ungefragt sehr viel aus ihrem Leben erzählen wollen und dies auch tun, selbst wenn man sich abgrenzt.

Zudem sind die Systeme zumeist kleiner, an der SekI sprechen Lehrkräfte bei 300 SuS von "kleiner" Schule, an der GS ist eine "kleine" Schule eine mit 4 Klassen und 4 Lehrkräften - einschließlich Schulleitung. Regional sind hier 2-zügige Schulen mit etwa 8,5 Vollzeitlehrerstellen und zwischen 100 und 200 SuS üblich. Entsprechend verteilen sich die Aufgaben auf diese Lehrkräfte: JEDE von uns hat mehrere zusätzliche Aufgaben (Fachkonferenzen, Wettbewerbe, Beauftragungen).

Auch sind viele Pausenzeiten zu beaufsichtigen, je nach Schulhofsituation, aber auch, weil Offener Anfang und Frühstückszeiten in jeder Klasse Aufsicht bedeuten.

Die Inklusion in meinem BL so weit umgesetzt, dass es keine FöS Lernen mehr gibt im Grundschulbereich und in allen Klassen Kinder mit Unterstützungsbedarf unterschiedlicher Art sitzen, für die man zuständig ist. Das hängt ggf. vom Einzugsbereich ab. Zwar gibt es FöS-KollegInnen, die hinzu kommen, aber das sind Einzelstunden. IntegrationshelferInnen gibt es für einzelne, aber nicht alle dieser Kinder.

Die Korrekturzeiten von großen Klassen und Klausuren sind sicher immens, tatsächlich wird aber in der Grundschule in der Regel jeder Strich korrigiert und das ist auch nicht wenig, gerade in Klasse 1 und bei Aufsätzen.

Was die generelle Belastung betrifft: Es gibt immer Lehrkräfte, die ihre Arbeitszeit besser begrenzen können als andere. Ich würde meinen, dass es in einem größeren Kollegium weniger ins Gewicht fällt, wenn einzelne sich rausziehen, weil die Arbeit auf mehreren Schultern aufgeteilt werden kann. An kleineren Schulen bedeutet es, dass dann nur 3 oder 5 Lehrkräfte alles übernehmen (müssen, wollen, werden).



Nachtragneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: palim Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 24.09.2020 18:06:29

In einigen Beiträgen erzählen GS Lehrer von ständig schreienden und sich prügelnden Kindern, wenig Disziplin und Benehmen. Ist das in den meisten GS der Fall?

Ich kenne keine Schule, wo das so ist.



Na janeuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: caldeirao Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 24.09.2020 22:20:16 geändert: 24.09.2020 22:23:47

also ich würde sagen, das ist möglich, aber es liegt natürlich an jedem selbst, wie er damit umgeht, was er zulässt und wie konsequent er Regeleinhaltung einfordert.

Ansonsten kann ich das Geschriebene nur bestätigen. Man muss wissen, was man will. Dass die Arbeit leichter oder weniger ist, kann ich auch nicht bestätigen. Das beginnt in Brandenburg schon damit, dass die Pflichtstundenzahl höher ist.  Ich selbst komme ja auch aus dem SEK 1 Bereich und arbeite seit 8 Jahren an der Grundschule.



Kommt drauf anneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: lehrer002 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 26.09.2020 12:02:41

Wir hatten inzwischen mehrere Gymnasiallehrkräft als Abordnung (Teilzeit/ Vollzeit für 1/2 oder 1 Jahr) bei uns an der Schule und alle sagen: Es sei erheblich anstrengender, sie seien mittags müde und bräuchten eine Pause, hätten Kopfweh. Dass man sich zudem auf diese andere Altersgruppe ein- bzw. umstellen muss, ich sicher klar, das wäre andersherum auch so.

Das kann ich so unterstreichen. Und möchte hinzufügen, dass die Gymnasiallehrer pädagogisch je nach Ausbildungsstandards des jeweiligen BL und der eigenen Fortbildungsbereitschaft sehr schnell an ihre Grenzen kommen können, weil halt viele wichtige Kompetenzen bzw. Fachwissen fehlt. Auch brauchst du vermutl. deutlich mehr Geduld beim Erklären und beim Classroom Management. Cybermobbing, Lästereien in Chats... ist in Klasse 4 (manchmal sogar schon 3) leider durchaus präsent. Hier gilt es, Präventionsmaßnahmen zu ergreifen.

Generell bedeutet GS tendenziell mehr/anstrengendere Elternarbeit, viel mehr Differenzierungsaufwand, mehr schwierige Fälle (Grundschulen sind "Gesamtschulen" -> wir haben alle Kinder), aber auch kindlicher Charme und bei einigen Kindern eine noch sehr hohe Begeisterungsfähigkeit. Sei dir bewusst, dass du noch viel größeren Einfluss auf die Kinder hast.

Und nicht zuletzt: Je nach BL wird gern gegen die gesetzmäßige Besoldung nach A12 verstoßen. Du könntest also eine Gehaltsstufe fallen.

Also: Ja, wenn du wirklich überzeugt bist; nein, wenn du dir eine Arbeitserleichterung erhoffst.



Juppneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: palim Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 26.09.2020 12:43:46

Also: Ja, wenn du wirklich überzeugt bist; nein, wenn du dir eine Arbeitserleichterung erhoffst.

DAS ist eine SEHR WICHTIGE Empfehlung!

Menschen, die in der Grundschule Arbeitserleichterung finden wollen,

oder die meinen, die Schulleitung einer kleinen Schule sei auch nur kleine Arbeit,

nerven jedes Mal aufs Neue ... und gehen nach wenigen Jahren ... auf eine andere Stelle oder in den Burnout.

Ein nur geringer Teil der Arbeit kann liegen bleiben, in der Regel müssen es die anderen KollegInnen entweder gleich übernehmen oder später ausbaden.

 



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