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Forum: "Förderverein"
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| grins...es geht ums Prinzip | | von: rhauda
erstellt: 20.04.2007 19:50:51 geändert: 20.04.2007 20:24:02 |
Ich habe folgendes getan, als mich der Vorsitzende ansprach:
Ich habe mein Portemonnaie gezückt, ihm 2 Jahresbeiträge auf den Tisch gelegt und gesagt:
"Hier ist meine Spende. Ich spende hier einmalig als Privatmensch und Bürgerin. Als Lehrerin weigere ich mich, dem Verein beizutreten und dafür zu spenden, dass ich vernünftige Arbeitsbedingungen habe.
Übrigens: kennen Sie Polizisten, die einem Förderverein beitreten, damit sie genug Papier für die Drucker in ihren Dienststellen haben?"
Nachtrag: Mein Beitrag schließt sich eigentlich nahtlos an an die Diskussion im Kommunionsbeitrag, die sich zu einer Grundsatzdiskussion über gewerkschaftliches und politisches Handeln entwickelt hat.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass Bildung eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Es kann nicht sein, dass Lehrer plötzlich ihren eigenen Arbeitsbreich finanzieren. Gibt es einen Förderverein der Bauamtsmitarbeiter in der Stadt, damit sie neue Bürostühle kaufen können? Geschweige denn, wenn es ihn gäbe, dass von diesen Mitarbeitern verlangt würde, dass sie Mitglied seien?
Es ist übrigens eine Wonne, wie sich nach einer Schulinspektion der Schulträger in der Zeitung brüstet, dass man der Schule eine sehr gute Ausstattung bescheinigt. Dass alles, was wirklich etwas taugt, vom Förderverein kommt und nicht vom Schulträger, wird natürlich nicht erwähnt.
Normal wäre eigentlich,wenn die Schule alle Ausstattung hätte, die notwenig ist und die Bundesluftwaffe Kuchenbazare veranstalten müsste, um ihren Afghanistaneinsatz zu bezahlen.
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| Wenn's nur ums Zahlen ginge... | | von: ishaa
erstellt: 20.04.2007 21:41:26 |
dann ging es ja noch... Auch an unser recht kleinen Schule sind fast alle KollegInnen im Förderverein, ich auch (12€/Jahr). Mit dem Zahlen ist es für mich aber dann auch gut! Ich gehe nicht zu Versammlungen und ich beteilige mich auch nicht an den vielfältígen Aktionen, mit denen Geld in die Kasse kommen soll. Flohmärkte, Verkaufsstände, Müllsammelaktionen etc. Die beteiligten Eltern erwarten das aber, manchmal denke ich, die Schulleitung vielleicht auch ein bisschen und einige lassen sich auch immer breitschlagen. Als der Förderverein ein Konzert in der Aula organisiert hat, standen dann KollegInnen am Zapfhahn etc.
Und nach der samstäglichen Müllsammelaktionen mit Ausflugscharakter und gemeinschaftlichem Suppenessen hieß es dann, die Eltern wären doch sehr enttäuscht gewesen, dass kaum Lehrer dabei gewesen wären.
Nun ist das bei uns als kleine Land-HS alles was familiärer, wir haben nur wenige sehr engagierte Eltern und die Zusammenarbeit mit ihnen ist vielleicht auch wichtiger als anderen Schulformen, aber wo bitte sind wir denn???
Ich arbeite als engagierte Lehrerin mit intensiven Elterngesprächen und Förderhinweisen ja schon wesentlich mehr als irgendwie vorgesehen, mache darüberhinaus auch solche Sachen wie Fensterputzen und Klassenraumreinigung, wenn ich es nicht mehr ertragen kann (eigentlich auch schon ein Unding), bin dann noch im Förderverein an der Schule meines Sohnes und streiche dort samstags das Klassenzimmer... Und dann werde ich auch noch schief angeguckt, wenn ich schlicht keine Zeit habe, auch noch Geld für meine Schule zu verdienen???
ishaa |
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