Kurzbeschreibung: Die "Spielregeln der Politik im Mittelalter" beschrieben und damit eine neue Diskussion zum Verständnis mittelalterlicher Geschichte angestoßen zu haben, dürfte eines der größten Verdienste des Münsterischen Historikers sein. In diesem Buch vereinigt er noch einmal die wesentlichsten seiner Aufsätze, beschreibt die Kommunikation in Friede und Fehde, Konfliktverhalten und Lösungsmechanismen der mittelalterlichen Gesellschaft. Vom "düsteren Mittelalter" ist hier wenig zu spüren. Stattdessen zeigt Althoff eine Gesellschaft, die sich maßgeblich an ungeschriebenen, um Ausgleich bemühten "Gesetzen" orientierte, und bei denen die öffentliche Inszenierung eine herausragende Rolle spielte.
All das macht Althoff mit der ihm eigenen, oft augenzwinkernden Ironie, und in einem Stil, der auch dem Laien Verständnis sichert. Der Historiker hingegen wird weite Teile mittelalterlicher Geschichte nach der Lektüre dieses Buches neu begreifen beziehungsweise überdenken müssen.