Reusen am Steinhuder Meer – zumeist Aalreusen. Die Fische, von Wind und Wellengang zum Ufer getrieben, schwimmen auf dem Rückweg ins Meer an den Leitnetzen entlang in die Reusen, aus denen sie nicht mehr entweichen können, weil die einzelnen Teile trichterförmig ineinander greifen. Im Frühjahr, nachdem kein Eisgang mehr zu erwarten ist, werden die Reusen eingesetzt und bleiben den ganzen Sommer über im Meer. Sie werden alle 3 Tage geleert. Im Hintergrund erkennt man die Leitnetze, an der Wand ein Bild von einem Steinhuder Torfkahn.
Muster verschiedener Fischernetze. Die Brei- oder Knüttnadel und der Pluck waren und sind noch heute die wichtigsten Werkzeuge der Fischer. Die Nadeln werden aus Holz (Holunder, Kirsche, Nussbaum oder Manillarohr) von den Fischern selbst angefertigt. Sie können heute aber auch in den Netzfabriken in Metall oder Kunststoff gekauft werden. Die Nadelgröße ist abhängig von der Garnstärke und der gewünschten Maschengröße. Der Pluck ist ein Rundholz, mit dem beim Breien (Stricken der Netze) die Maschengröße bestimmt wird.
Am Heck eines Schiffes wird ein Grundschleppnetz eingeholt. Das Grundschleppnetz wurde mit dem Schiff über den Meeresgrund gezogen und hat alles aufgenommen, was sich im Bereich der Netzöffnung befand. Die Aufnahme wurde auf einem Schiff vor Helgoland gemacht.