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Forum: "Ausschluss von allen schulinternen Fahrten"
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 | Ausschluss von allen schulinternen Fahrten |  | von: briefoeffner

erstellt: 04.10.2009 15:42:04 |
Wie findet ihr den Fall:
Eine Schülerin, 16, fährt in der 11. Klasse auf eine Kennenlernfahrt (2 Tage).
Dort wird ein verschlossener Kühlschrank aufgebrochen.
Es fehlen insgesamt ca. 25 Getränkeflaschen, u. a. Bier, Cola und Wasser.
Die Schülerin versichert ihrer Mutter, sie habe lediglich eine Flasche Wasser herausgenommen, als andere Schüler zu ihr meinten, oben sei ein Kühlschrank mit Getränken, sie hätten sich auch schon bedient.
Natürlich war es ein Diebstahl und es war nicht richtig. Darüber ist sich die Schülerin im Klaren. Sie hat nach mehrmaligen Verstreichen von Fristen zugegeben, sich dort eine Flasche Wasser herausgenommen zu haben.
Daraufhin bekommt die Erziehungsberechtigte nach 2 Wochen ein Schreiben der Schulleitung "..wir schließen Ihre Tochter von allen künftigen schulinternen Oberstufenfahrten aus."
Ich finde das Vorgehen aus folgenden Gründen falsch:
Der Jugendlichen muss Gelegenheit gegeben werden, die Sache wiedergutzumachen.
Es wurde kein Ersatz für die Flasche Wasser gefordert.
Die Schülerin ist vorher noch nie auffällig geworden.
Darf die Schulleitung so eine Maßnahme ohne Klassenkonferenz beschließen?
Die Schülerin hat den Kühlschrank nicht aufgebrochen und war sich nicht darüber im Klaren, dass jemand anders ihn aufgebrochen hatte.
Ist der Ausschluss eine überzogene Kollektivstrafe, die nicht zulässig ist?
Mir kommt die Konsequenz aus dem Fehlverhalten wie eine Art "Rache" für eine Dummheit eines Teenagers vor, die in ihrer Strenge überzogen ist.
Was kann man tun?
Und ja, es ist mein eigener Teenager |
 | Strafe angemessen? |  | von: briefoeffner

erstellt: 04.10.2009 19:27:33 |
Natürlich schadet es dem Ruf der Schule. Der Schulleiter schreibt: " Wir sind auf unseren Fahrten nicht nur auf eine gute Zusammenarbeit mit den SuS angewiesen, sondern auch auf eine gute Koop. mit der Leitung und dem Personal der betreffenden Unterkünfte und können schon aus diesem Grund dieses Verhalten nicht akzeptieren. Durch solche Situationen werden alle unsere weiteren Fahrten in der Oberstufe gefährdet."
Der Kühlschrank war mit einem Schloss verriegelt, das oben in der Tür angebracht war und das man nach oben schieben konnte, wie ein Riegelschloss. Es konnte einfach aufgezogen werden, jemand hat es vielleicht kaputt gemacht.
Die 16-Jähr. versichert, sie sei es nicht gewesen.
Die meisten SuS, die an der Aktion beteiligt waren, haben es nicht zugegeben.
Dies finde ich auch ärgerlich. Ich habe meine Tochter so erzogen, für ihre Fehler gerade zu stehen.
Die SuS, die Alkohol genommen haben, haben es nur vereinzelt zugegeben. Der Rest kommt ungestraft davon.
Was ist das für eine pädagagische message? Gib nie etwas zu?
Meine Tochter ist nie vorher auffällig gewesen, eher ein ruhiges Kind und hält sich üblicherweise an Regeln. Es war wohl so eine unglückliche Gruppendynamik, die dahinter stand. |
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