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Forum: "Hilfe, super schwammiges Thema für die Masterarbeit...pls send help"
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 | Hilfe, super schwammiges Thema für die Masterarbeit...pls send help |  | von: awieanni

erstellt: 28.10.2021 15:42:08 |
Hallo, ich bin momentan etwas verzweifelt und ratlos. Ich schreibe kommedes Semester meine Masterarbeit. Vor ein paar Wochen kam mir die fixe Idee, dass ich doch gerne untersuchen würde, inwieweit der Besuch eines außerschulischen Lernortes den Sozialisationsprozess von Kindern fördern kann. Je länger ich darüber jedoch nachdenke, desto schwammiger wird diese ganze Thematik. Mein Dozent hat mir bei diesem Thema die Methode des Interviews an`s Herz gelegt. Aber ich kann mir nicht vorstellen aussagekräftige Informationen zu erhalten. Ich überlege hin und her. Ob ich mich eventuell nur auf eines der Themen konzentrieren sollte. Ich bin wirklich total ideenlos und festgefahren. Vielleicht hat jemand eine tolle Idee? Ich würde mich sehr freuen. Vielen Dank! LG Anna |
 | Ih würde mal sortieren, |  | von: rfalio

erstellt: 28.10.2021 17:41:45 |
welche Möglichkeiten außerschulischer Lernorte es gibt: _ Wandertage - Betriebsbesichtigngen - Theater / Museum..... Dan zu jedem Punkt verschiedene Interviewpartner befragen. Dann kannst du gliedern nach erzielten Wirkungen und eventuell noch mal zusätzlich befragen. Allerdimgs werden sich bei beiden Sortierungen immer Überschneidungen und Doppelungen ergeben. Aus eigener Erfahrung könnte ich dir Infos zu Tagen der Orientierung und Wandertagen liefern. Schreib halt eine PN. rfalio |
 | Praktika |  | von: emiliach

erstellt: 28.10.2021 21:06:11 geändert: 28.10.2021 21:06:57 |
Ich würde auch Praktika und Schnuppertage in Betrieben sowie ggf. das freiwillige soziale Jahr mit einbeziehen. Ok, zu Letzterem wird sich häufig entschieden, wenn die Berufswahl eigentlich schon feststeht, aber auch nicht immer.
Mein Bruder hatte ursprünglich, nach dem Abi, eigentlich die feste Absicht, Informatik zu studieren. Dann absolvierte er den (damals noch erforderlichen) Zivildienst und ging in eine vollkommen andere Richtung. Zunächst machte er eine Ausbildung als Heilerzieher und studierte anschließend Pädagogik.
Sooo schwammig finde ich das Thema eigentlich gar nicht, denn außerschulische praktische Erfahrungen können die Berufswahl und eben den von Dir genannten Sozialisierungsprozess doch erheblich beeinflussen.
Grüßle emi |
 | Grundschule |  | von: ysnp

erstellt: 01.11.2021 11:47:34 geändert: 01.11.2021 11:51:23 |
Wie ich im Profil gesehen habe, studiert die TE Grundschullehramt. Das hätte vielleicht als Info dazu müssen. Das gilt vor allem für Klasse 3/4: Lehrplangerechte außerschulische Lernorte für soziales Lernen zu finden, finde ich in der Grundschule schwierig, da es doch in der Grundschule hauptsächlich darum geht, soziales Lernen innerhalb der Schul- und Klassengemeinschaft zu erfahren. Schon allein durch kooperative Unterrichtsmethoden kann man etwas für dieses Ziel zu tun. Klassenrat wäre auch noch ein Thema zum sozialen, demokratischen Lernen im Klassenzimmer. Wenn ich an unsere Projekte denke, die außerschulisch bzw. von externen Anbietern übernommen werden, dann sind das Niedrigseilgarten (das finde ich toll geeignet für soziales Lernen), faires Raufen, Kampfsport zur Ich-Stärkung, kooperative Spiele. Teilweise fahren wir dorthin oder die Anbieter kommen an die Schule. Es werden von Krankenkassen auch Projekte zum sozialen Lernen angeboten, mit dem sie dann in die Schule kommen. Mir fällt da noch "Fit for future" ein, das auch ein soziales Thema abhandelt. Im bayerischen Lehrplan gäbe es außerschulische Überschneidungen mit dem sozialen Lernen tatsächlich in Richtung Ausübung eines Ehrenamtes: Feuerwehr, erste Hilfe (rotes Kreuz usw.) . Demokratische Mitbestimmung und Gestaltung wird beim Thema "Gemeinde" am Rande behandelt. (Besuch im Rathaus). Noch etwas: Guck doch mal bei Schullandheimen, die soziale Projekte für die Aufenthalte anbieten, da hast du noch eine Ideensammlung. |
 | In der Grundschule |  | von: fruusch

erstellt: 01.11.2021 12:09:34 |
gibt es doch zig Möglichkeiten, außerschulische Lernorte einzubinden... das sehe ich anders als ysnp. Aus meiner eigenen Schulzeit in den frühen 80ern kann ich mich noch sehr gut an einige Dutzend spannende Unterrichtsgänge erinnern: Post, Bäcker, Supermarkt, Sparkasse, Gemeindeamt, oft raus in die Natur, Polizei, Müllabfuhr, ... Meine eigenen Kinder mach(t)en jetzt nahezu das Gleiche. Was hat das mit Sozialisation zu tun? Man lernt, dass an verschiedenen Orten aus bestimmten Gründen verschiedene Regeln gelten (z.B. Helmpflicht im Müllverbrennungskraftwerk). Man lernt, wie die Gesellschaft, in der man aufwächst, funktioniert. Man erlebt ganz nebenbei Klassengemeinschaft und lernt die Teilnahme am Straßenverkehr als Fußgänger*in oder im ÖPNV. |
 | Klärung |  | von: ysnp

erstellt: 01.11.2021 13:43:48 geändert: 01.11.2021 14:03:50 |
@fruusch: Natürlich gibt es im HSU Unterricht zig außerschulische Lernorte. Ich dachte, dass die TE auf der Suche nach Lernorten ist, wo es schwerpunktmäßig um das soziale Lernen geht. Vielleicht habe ich es auch falsch verstanden. Wenn ich oben nochmals genau nachlese, wollte die TE wollte untersuchen, in wie weit außerschulische Lernorte soziales Lernen beeinflussen. Ich finde das Thema so oder so zu allgemein gestellt. Da müsste man alle Lernorte untersuchen und gucken, was hier an sozialem Lernen möglich ist. Ich würde es anders machen. Ich würde einen Lernort wählen, der wirklich soziales Lernen eintrainiert. Ich halte es für zu weit hergeholt, alle außerschulischen Lernorte, die im HSU- Unterricht möglich sind, unter dem Schwerpunkt "soziales Lernen" zu verorten. Die Welt um mich verstehen und begreifen ist ein Hauptanliegen des Sachunterrichts. Wenn wir bei der Feuerwehr sind, ist das eher eine Besichtigungstour, im Wald wird viel erklärt und wir machen Lernspiele dazu, zu Wasser besichtigen wir verschiedene Sachen und käschern auch - das Ganze ist aber immer unter dem Lernthema zu sehen. Es kommt auch darauf an, wie die Dinge aufgezogen werden. Sind es mehr Besichtigungen oder werden die Schüler eher aktiv? In wie fern müssen sie kooperieren? Was lernen sie für ihr soziales und gesellschaftliches Bewusstsein? Da müssten man jeden Lernort unter derselben Fragestellung untersuchen. Beim Niedrigseilgarten und erlebnispädagogischen Kooperationsspielen, fairem Raufen geht es dann wirklich um soziale Verhaltensweisen, die reflektiert werden. Mir fällt noch Kinderechte als soziales Thema ein, da müsste man aber stark nachdenken, was man dazu außerschulisch machen könnte. Irgendetwas in Richtung Kinderparlament zusammen mit der Sozialpädagogik könnte ich mir vorstellen. Das wäre dann eher die politische Richtung. |
 | @ klexel |  | von: ysnp

erstellt: 01.11.2021 13:52:31 |
Das Problem ist tatsächlich, dass wir uns immer dazu hinreißen lassen, Tipps zu geben und dann kommt keine Rückmeldung. Es sind noch nicht so viele Tage vergangen, vielleicht kommt noch eine Rückmeldung. |
 | Definition |  | von: palim

erstellt: 01.11.2021 17:35:43 |
Ist denn "soziales Lernen" mit "Sozialisationsprozess" gleichzusetzen? (Diese Frage ich eine Anregung zum Denken an die TE, nicht an diejenigen, die hier schon viel geholfen haben.) |
 Beitrag (nur Mitglieder) |
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