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Forum: "Fehlendes Fachwissen"
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| Fehlendes Fachwissen | | von: theatercera
erstellt: 27.09.2014 14:20:15 |
Hallo ihr Lieben,
gleich vorweg: Mein Referendariat hat grundsätzlich
von den Seminarlehrern/Kollegen und Schülern her sehr
positiv angefangen.
In den ersten Lehrversuchen wurde mir auch bereits
eine "Lehrerpersönlichkeit" attestiert und das
Unterrichten macht mich sehr euphorisch.
Mein Problem ist allerdings, dass ich jetzt bereits
schon merke, dass es mir einfach an tiefgehenden
Fachwissen fehlt, v.a. in Geschichte, da man dies an
der Uni nur sehr punktuell vermittelt bekommen hat
und in Sozialkunde, weil ich dort als
Erweiterungsfach nur das Examen machen musste, bei
dem ich einfach einzelne Themenbereiche auswendig
lernen musste. Bei Deutsch könnte es schon passen, da
muss ich mir aber viele der Klassiker nochmal
anlesen.
Jedenfalls bereitet mir das gerade sehr
Kopfzerbrechen, da so die Vorbereitung sehr lange
dauert, da ich mir vieles von rund auf erst anlesen
muss.
Habt ihr vielleicht Tipps bzw. irgendwelche
Buchanschaffungsvorschläge, mit denen ich mir ein
auch schülergerechtes Wissen rasch aneignen kann?
Vielen lieben Dank im Voraus, Cera.
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| so blöd das klingt... | | von: depaelzerbu
erstellt: 27.09.2014 14:30:56 |
...lies die Schulbücher
Dein Problem kenne ich - wenn auch in einem grundverschiedenen Fachbereich - noch aus meinem eigenen Ref. Der zum Teil abgehobene Unikram taugt für den Unterricht nur sehr bedingt, in meinem Fall fehlte oft jeglicher Praxisbezug, und man kommt sich wie ein Idiot vor.
Ich hab's dann so gemacht:
Ich habe mir die unterrichtsrelevanten Themen in unseren Schulbüchern angesehen und DANN nochmal die vertiefende Literatur dazu gelesen.
Das ganze ging bei mir Stufenweise: Berufsschulbuch gelesen --> gleiche Themen in Buch für die Fachschule oder das Gymnasium gelesen --> gleiche Themen in den Uni-Büchern gelesen.
Es dauert ein wenig, aber irgendwann geht dieses Dummkopf-Gefühl weg und man wird mit der Zeit immer sicherer. Nach etwa einem Jahr machte ich dann auch tatsächlich die Vorbereitung, indem ich didaktisch reduzierte, und nicht mehr, indem ich mich aus verschiedenen BS-Schulbüchern bediente
Ich hoffe, das hilft ein bisschen.
Zum Schluss der übliche Rat: Locker bleiben, mit der Zeit wird ziemlich ALLES besser, was einen am Anfang fertig macht.
Gruß,
DpB |
| @Cera, | | von: blendwerk
erstellt: 27.09.2014 22:48:46 geändert: 27.09.2014 22:53:03 |
An der Uni erlernst Du in Geschichte garantiert kein Fachwissen nur punktuell.
Aber Du hast gelernt, wie man sich in dem "punktuell gelernten Wissen" bewegen kann.
Du hast auch sicher gelernt, zu wissen, wo was steht, Du kannst als Historikerin schnell recherchieren, und Du kannst diagonal zu lesen.
Lies die Kapitel, die Du in der Schule bearbeiten möchtest, vorab und hol Dir dazu evtl. ein gutes Lehrerhandbuch.
Manchmal helfen diese, manchmal behindern sie aber auch.
Orientiere Dich an zwei oder drei Schulbüchern und vgl. die Quellen und Aufgaben.
Deutsch u. a.: nicht globales, literarisches Wissen von jetzt auf gleich anhäufen, sondern punktuell nach Bedarf lesen. Das reicht.
Schülergerechtes Wissen hast Du allemal.
Es gibt eine Fülle von guten Lehrwerken zu Klassikern im Deutschunterricht, z. B. zu Lektüren die Reihe "einfach Deutsch" oder DTV-Bücher zu diversen Themen.
Da musst Du einfach ein wenig stöbern.
Sei Deinen Schülern je um ein Kapitel voraus.
So mies das auch klingt, aber im Ref geht es doch zunächst um andere Anforderungen, die Du erfüllen musst. |
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