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Forum: "Konvertiten als Terroristen"
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 | Kleiner Widerspruch |  | von: rfalio

erstellt: 07.09.2007 17:59:57 |
Sowohl im Koran als auch im AT findet man, wenn man sucht, Stellen, die Gewalt verherrlichen bzw. zur religiösen Pflicht erklären.
Die Konvertiten suchen in der neuen Religion Anerkennung, Bestätigung, Selbstwertgefühl usw.
Sie sind ( und das ist nicht auf den Islam beschränkt) meist "päpstlicher als der Papst" und geraten daher eher in extreme Ausprägungen der neuen Religion. Sie greifen sich dann eben diese Stellen heraus und sehen den großen Zusammenhang nicht mehr.
Im Islam ist das durch das Fehlen einer zentralen Autorität sehr leicht, da man immer einen Iman findet,der diese Sehweise trägt.
Außerdem werben gerade die fanatischen Gruppen wesentlich stärker als die gemäßigten.
Ich denke, da ist auch eine gewisse Zielgerichtetheit dahinter ( die schauen nicht wie Moslems aus, die werden weniger kontrolliert und sind weniger verdächtigt).
Leider hat die Menschheit nie gelernt, dass blinder Fanatismus gleich welcher Art nicht menschlich ist, weil ein Wesensmerkmaldes Menschen, die vernünftige Überlegung ( ob ratio, logos, Vernunft... genannt), auf der strecke bleibt.
rfalio
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 | Da möchte ich einmal einhaken... |  | von: ysnp

erstellt: 08.09.2007 11:05:21 geändert: 08.09.2007 11:22:05 |
zu hesses und soapeds Bemerkungen:
Heute stand in der Zeitung, dass besagter Bombenbastler Fritz mit 15 die Trennung seiner Eltern erlebt hat und dann eben in die extrem islamistischen Kreise in Ulm kam.
Irgendwie erahne ich die menschlichen Ursachen: ein Jugendlicher, in der Pubertät, muss die Trennung seiner Eltern miterleben, die sicher nicht ganz urplötzlich kam. Wer weiß, was er vorher schon an psychischen Belastungen erfahren hat? Wie sind die Eltern mit ihm umgegangen?
Bei solchen Einschnitten denke ich, sind Jugendliche für solche Extreme empfänglich. Wird das raffiniert in Gehirnwäschemanier gemacht und definiert dieser Jugendliche nur noch seinen Selbstwert dadurch und ist dazu intelligent, denke ich schon, dass es zu solchen Auswirkungen kommen kann.
Wenn ich an die 70iger und 80iger denke, als Sekten aggressiv auf Straßen warben und Leute für sich zu gewinnen versuchten, was auch öfter gelang - es ist von der Beeinflussung dasselbe, aber brachte eben keinen Schaden für die Allgemeinheit. Ich selbst bin schon mit solchen Sektenwerbern ins Gespräch gekommen und man brauchte viel Standvermögen, um sich ihnen zu entziehen, denn sie arbeiteten mit psychologischen Tricks.
Ich möchte diesen Fritz nicht verteidigen nur den Blick auf die menschliche Tragödie richten, die da dahinterstecken kann.
Als Usache für sein Verhalten sehe ich das Versagen ganz anderer.
Und: Extremes Verhalten richtet den Fingerzeig auf tiefe menschliche Verletzungen und Schwachstellen, wozu im Gegengewicht wenig Positives erfahren wurde.
Letztendlich ist die Gesellschaft gefordert durch ihr Verhalten solche Dinge zu verhindern. Dies fängt schon durch Anteilnahme an Problemen in unsererm Umfeld an: dort, wo Hilfe gebraucht wird, Hilfe anbieten und nicht wegschauen. |
 | ysnp |  | von: lupenrein

erstellt: 08.09.2007 11:23:58 |
Mag ja alles sein, wenn es sich aber um intelligente Menschen handelt, sind sie für ihr Tun auch voll verantwortlich - ob nun die Eltern geschieden waren, die Uroma von einem Pferd getreten wurde, bei ihrer Geburt Neumond war oder was auch immer - .
Eine der Konsequenzen ist sicher auch, sich als Gesellschaft intensiver um die "Aufzucht" unserer "Jungen" zu kümmern, ob das den Vertretern des hehren Elternrechts nun in den Kram paßt oder nicht.
Wenn wir in der Schule erleben, daß Kinder nicht in der Lage sind, sich zu konzentrieren,
wenn offensichtlich bei vielen von ihnen Bindungsfähjigkeit und Empathie völlig fehlen etc.
muß weit vor der Schule sehr viel schiefgelaufen sein.
Dort muß angesetzt werden, damit unsere Kinder, unsere Zukunft, endlich wieder im wahrsten Sinne des Wortes "gesellschaftsfähig" werden können.
Dazu gehören auch für mindestens zwei Generationen verpflichtende Angebote für die Eltern eingedenk des alten Sprichwortes: "Vater/Mutter werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr!"
Komme mir keiner damit, das sei zu teuer.
Nichtstun wird auf Dauer unbezahlbar. |
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