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Forum: "aufgeregt??"
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| Hallo agano! | | von: bika
erstellt: 29.04.2004 19:13:03 |
Auch von mir ein dickes Herzlich Willkommen bei den 4t's!
Außerdem wünsche ich dir einen guten Start nächste Woche in dein Ref! Mach dich bitte vorher nicht zu sehr verrückt, das habe ich nämlich gemacht und dann festgestellt, dass es gar nicht sooo schlimm war. Ok, es war eine anstrengende Zeit mit jeder Menge Arbeit - aber ich hatte eben Glück, war an einer prima Schule mit netten Kolleginnen, hatte sogar Ausbilder, mit denen ich gut zurecht kam . Klingt komisch angesichts der vielen Horrorstories, die man immer hört. Klar, ich bin froh, dass ich endlich fertig bin, aber ich erinnere mich trotzdem gern an manche Situationen zurück und habe 'ne Menge gelernt (nicht nur fachlich).
Ach ja, mir ging es wie dir: völlig theorieüberfrachtet bin ich in die Praxis gestolpert und habe dort vieles mitbekommen, was ich an der Uni nie und nimmer gehört habe. Also: Immer schön optimistisch bleiben .
Vlg, bika |
| Hallo Agnes | | von: ninniach
erstellt: 14.05.2004 19:53:03 |
Ich musste gerade etwas schmunzeln, als ich deinen Beitrag gelesen habe. Vor einem Jahr habe ich mein Referendariat angefangen und mir ging es so ähnlich wie dir. Die ersten Wochen waren auch für mich sehr anstrengend und im Nachhinein weiß ich, dass das in erster Linie an der Umstellung und den vielen neuen Gesichtern lag. Schließlich musste ich erstmal die verschiedensten Klassen und ein komplett unbekanntes Kollegium "verkraften".
Zum Glück wurde mir die Zeit gegönnt, meine Hospitationsphase auch wirklich hauptsächlich als solche durchzuführen. So hatte ich die Gelegenheit, meine zukünftigen Schüler kennenzulernen, ohne mich um den Unterrichtsverlauf kümmern zu müssen. Hospitieren hieß für mich auch nie, einfach nur still rumzusitzen und nur zuzuschauen. Ich habe schon früh angefangen, da zu helfen, wo es brannte und wo jemand eine Einzelbetreuung brauchte. Manchmal war ich auch leicht panisch, weil andere schon längst unterrichtet haben, aber jetzt im Nachhinein war es für mich kein Verlust, dass ich damit erst später angefangen habe.
Als es dann mit dem eigenverantwortlichen Unterricht losging, war das nochmal ein ganz schöner Hammer für mich. Ich kann mich noch genau an meine erste Stunde erinnern. Ich kam mir vor, wie in der Fahrstunde. Da ist so viel um mich rum passiert und ich hatte das alles noch nicht im Griff, war total beschäftigt einfach nur mit meinem Programm und habe kaum was mitbekommen. Aber genau so, wie Autofahren irgendwann zur Routine wird, wurde es das Unterrichten auch.
Gerade heute morgen hatte ich wieder einen Unterrichtsbesuch, mit dem ich zufrieden war. Zwar bin ich noch längst nicht perfekt (ich habe ja noch ein knappes Jahr Zeit zum Üben ), aber ich steigere mich von Besuch zu Besuch.
Alles in allem gibt es, wie überall, stressigere Zeiten und ruhigere Zeiten. Horror habe ich keinen, aber ich hatte sehr viel Glück. Meine beiden Mentorinnen sind sehr hilfsbereit und kooperativ und auch mit meinen Ausbilderinnen komme ich ganz gut klar. Dadurch war bisher für mich alles erträglich und die meiste Zeit bin ich echt zufrieden, sowohl mit meiner Situation, als auch mit meiner Stimmung.
Auch ich konnte übrigens aus meinem Studium nur sehr wenige Dinge verwerten. Irgendwie frage ich mich, wieso wir im Studium nie die Bücher gelesen habe, die ich jetzt für meine Unterrichtsvorbereitungen oder meine Referate brauche. Da steckt doch auch genug Theorie drin. Aber offensichtlich ist das einfach so, auch wenn ich den Sinn darin nicht ganz verstehen kann. |
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