Hallo,

ich bin der Papa von Mia. Sie ist eine Grundschülerin der 4. Klasse und eigentlich eine gute Schülerin. Hauptprobleme bei ihr sind Lesen/Verstehen und die Lösung von Aufgaben unter Stress. Ich hoffe hier eine Möglichkeit zu finden, genau diese Probleme mit ihr gemeinsam zu lösen.

LG Frank

wünschen wir dir viel Erfolg.

Für das Lesen kann ich dir hier den Leselotsen empfehlen. Geh mal auf die Suche bei Materialien. Der gibt Hilfe, Lesestrategien anzuwenden.

Für das Aufgeregtsein, habt ihr es schon mal mit Fantasiereisen, Entspannungsreisen oder Yoga probiert?

... LRS vor? Es gibt viele Kinder - die meisten werden erfahrungsgemäß in Klasse 7 enttarnt -, die ihre Defizite zu einem großen Teil über ihren Intellekt.

eine Beratung beim Beratungslehrer (gibt es zumindest bei uns in Bayern an allen Schulen) bzw. Schulpsychologen in Anspruch zu nehmen und ggf. entsprechende Tests machen zu lassen, um dann weitere Maßnahmen zu besprechen.

Gerade die ersten Symptome sollte man ernst nehmen, nicht, daß Deine Tochter am Ende eine ausgeprägte Prüfungsangst entwickelt.

Erkundige Dich am besten bei der Schule bzw. Schulaufsicht.

Viel Erfolg!

LG 

Hesse

Hallo,

was sagen denn die Lehrer (Klassenlehrer)? Auch ich würden Psy. empfehlen, genau dafür ist er da.

Wenn es eine gute Schülerin ist, kann das Lesen an sich doch gar nicht sooo problematisch sein, das braucht man in allen Fächern.

Leseförderungs-Angebote gibt es zu Hauf,

Materialien findest du hier

https://www.4teachers.de/?action=show&id=667530

ansonsten ist Antolin weit verbreitet und Lepion im Aufbau, beides braucht aber einen Zugang (der kostet, den die Schule aber haben könnte.

Speziell etwas zu raten ist schwierig, dafür müsste man die Schwierigkeiten erheblich genauer eingrenzen,

bei sehr vielen SuS hilft es, täglich interessengeleitet zu lesen und bei schwachen Lesern eher einfachere Texte zu wählen,

bei manchen Kindern müssen vor allem die Inhalte stimmen, weil sie bei ihrem Steckenpferd auch bereit sind, schwierige Texte zu erarbeiten und sofort auf den Inhalt zu achten.

Den Hinweis zu Schulpsychologen finde ich merkwürdig, da es diese in unserem BL kaum gibt. Da müssen die Klassenlehrkräfte selbst die Beratungen übernehmen und geben in der Regel auch Tipps, was man noch auf welche Weise üben könnte.

Was ist an meinem Rat "merkwürdig"?  

Hesse

Wenn man in einem BL arbeitet, in dem Schulpsychologen das unbekannte Wesen sind, dass es jahrzehntelang nur in Mythen zu geben scheint,

außer sie tauchen bei politischen Veranstaltungen auf oder gar in Fortbildungen, um sich dort unqualifiziert über Methoden zu äußern (Thema LRS, Äußerung"Ich habe gehört, Stationenenlernen soll gut sein. Haben Sie das schon probiert?"),

kann man diesen Tipp nur merkwürdig finden.

Inzwischen hat selbst Nds. mehr Schulpsychologen eingestellt, bildet aber mit Sachsen, dem BL aus dem die Anfrage kommt, das Schlusslicht mit über 14.000 bis über 15.000 SuS, die auf 1 Schulpsychologen kommen.

Dabei hat Nds. mit Sachsen seit 2016 den letzten Platz getauscht, weil Sachsen in den letzten Jahren offenbar mehr Schulpsychologen eingestellt hat oder weniger Schüler hat.

siehe

https://www.bdp-schulpsychologie.de/aktuell/2018/180918_vergleichszahlen.pdf

Die in BY weit verbreiteten und zusätzlich qualifizierten Beratungslehrkräfte gibt es in anderen Ländern übrigens auch nicht. Da muss die Beratung der Klassenlehrkraft bzw. der Deutschlehrkraft ausreichen.

wie gut wir es hier haben.   Und zumindest "meine" Schulpsychologin ist sehr engagiert und ich arbeite gerne mit ihr zusammen. Tut mir Leid für Euch, daß es in Niedersachsen so schlecht aussieht.  

LG  

Hesse

Japp, das sehe ich ...

... und das ist ein Grund, warum man bei einem Vergleich von Schülerleistungen viele Bedingungen berücksichtigen muss, unter denen diese Leistungen erbracht werden.

Bessere Förderung durch mehr, spezialisierte und helfende Kräfte und mehr Unterrichtsstunden überhaupt gehören sicherlich mit dazu.