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Forum: "Förderschüler im Museum?"
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 | Ein paar Hinweise |  | von: sommerlaune

erstellt: 26.06.2006 18:04:55 |
Hallo Bernd,
mir fallen so spontan ein paar Sachen ein, die dir vielleicht ein bisschen weiterhelfen:
Du solltest auf jeden Fall noch Betreuer mitnehmen, wenn ihr ins Museum fahrt. Dies können noch 1-2 KollegInnen sein (deine Mentorin/Anleiterin wird ja sicher auf jeden Fall dabei sein) oder auch freiwillige Eltern. Dann hast du schon mal etwas weniger Stress.
Falls du ins Museum fährst, solltest du das vorher gut organisieren! Falls ihr dort eine Führung von Seiten des Museums bekommt, solltest du vorher anmelden, dass ihr von einer Sprachheilschule kommt. Dann können die sich besser darauf einstellen, denn man muss damit rechnen, dass sprachbehind. Schüler rein verbalen Input nicht so gut verarbeiten können wie Regelschüler. Das leitet schon zum nächsten über: Das Ganze sollte (auch) handlungsorientiert sein. Ein Besuch im Museum ist das per se ja noch nicht (klang bei dir so ein bisschen raus - kann mich aber auch täuschen). Das heißt, die Schüler sollten spezielle Aufgaben kriegen, die sie rausfinden müssen oder ähnliches (vielleicht in Form einer Ralley- das motiviert und das "Herumlaufen" im Museum macht Sinn). Wichtig ist vielleicht auch, dass du im Vorfeld schon ein bisschen thematisch auswählst und reduzierst: Überleg dir genau, was die Schüler dort lernen sollen! Etwas über einen bestimmten Maler, eine bestimmte Technik, Epoche? Was auch immer...? (Bin leider kein Kunstlehrer u. weiß nicht, was in dem Bereich thematisch so ansteht)
Wie gesagt, vorher gut vorbereiten, sonst kann das schnell in einem planlosen Herumirren der Schüler enden. Ich denke aber, dass die Museen gut auf Schulen eingestellt sind und da spezielle Programme anbieten. Einfach mal nachfragen!
Viele Grüße
sommerlaune |
 | Museumspädagogik |  | von: elefant1

erstellt: 27.06.2006 18:15:55 geändert: 27.06.2006 18:18:58 |
ist eine Sache (lange Warte- und Anmeldezeiten), rausgehen eine andere.
In Kunst gibt es viele Möglichkeiten das Schulhaus zu verlassen. Ich denke da nur an den Bereich Zeichnen in bzw nach der Natur.
Z.B.
Geht raus, schaut euch Bäume an, fühlt Baumrinde, nehmt sie in die Hand, erspürt die Strukturen, zeichne sie auf Papier oder drücke sie durch gestalte mit diesen Linien weiter
oder:
Kiesel
Steine in die Hand nehmen, formen ertasten, dann zeichnen - in Bezieung setzen - Licht und Schatten, Steinfiguren basteln, kleben;
Schmunzelsteine malen.
oder: Blüten und Farbenvielfalt.
Wenn du ein bisschen nachdenkst, fällt dir sicher mehr ein.
oder
Wasser-und Farbexperimente
welche Blüten verändern die Wasserfarbe?
Ich kenne deinen Lehrplan jetzt nicht; aber Kunst hat oft auch Theaterelemente oder Bauelemente:
Lass gestalten mit Naturmaterial (Blätter, Blüten)
oder spielt draußen Theater
oder hört auf Geräusche.
Rausgehen kann auch Kunstgeschichte profaner Art sein:
z.B. verschiedene Türen-, Fenster-, Dachformen in der Umgebung. Oder Welche Farben und Formen haben die Gartenzäune-->Skizzen anfertigen
Das waren jetzt nur ganz spontane Ideen.
Forste mal deinen Lehrplan durch. Da findet sich bestimmt was.
Liebe Grüße
elefant1
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 | Integration? |  | von: hoax

erstellt: 03.07.2006 09:35:00 |
Hi, danke nochmals für die Tipps.
Vielleicht denke ich noch zu theoretisch, aber:
Ich finde, das mit der Integration ist schwierig, wenn ich die sprachbehinderten (oder körper- oder geistigbehinderten) Schüler konfrontierte mit so genannten Normalen und dann noch im Museum. Damit provoziere ich doch erst, dass Leute, eben die nichtbehinderten Schüler und vor allem die Museumspädagogen, die ja ohnehin keine Fachausbildung in dem Bereich haben, Unterschiede merken und machen. Und die betroffenen Schüler merken doch auch, was sie nicht können?!
Das klang in der Theorie alles so einfach, jetzt in der Praxis habe ich schwere Bedenken...fühl mich nicht gut dabei... |
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