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Forum: "Die neue Oberstufenreform - sind wir alle nur noch Versuchskaninchen?"

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Die neue Oberstufenreform - sind wir alle nur noch Versuchskaninchen?neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: kermitine Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 15.11.2017 11:15:18 geändert: 16.11.2017 18:43:25

"Vor kurzem wurde in Stuttgart eine neue Oberstufen-Reform von Kulutsministerin Susanne Eisenmann (CDU) vorgestellt. Seit Februar 2017 hatte das Ministerium die Reform ausgearbeitet. Reform bedeutet in diesem Fall, dass das System der Oberstufe ab dem Schuljahr 2019/2020 nicht mehr so sein wird, wie wir es zuvor kannten. Für nicht Oberstufenschüler sollte hier gesagt sein: In der Oberstufe hat man nicht in Klassen Unterricht, sondern in Kursen. Deutsch und Mathematik sind als Abitur-Fächer Pflicht, ansonsten kann jeder seine Fächer selbst bestimmen.

Bis jetzt mussten die Schüler der KSI und KSII wählen, welche fünf Fächer sie nicht mehr zwei, sondern vier Stunden pro Woche haben wollen, waren bei dieser Wahl jedoch teils stark eingeschränkt, so z. B. durch Vorschriften, die mindestens eine Fremdsprache als Abiturfach zur Pflicht machten. Auf der Bundeskonferenz aller Kultusminister (KMK) wurde nun beschlossen, dass in allen Bundesländern zwei bis vier Fächer mit mehr Stunden pro Woche unterrichtet werden sollen. Das Ziel ist es, dadurch die Abiturnoten bundesweit vergleichbarer zu machen. Alle Schüler, die im Schuljahr 2017/2018 maximal in der neunten Klasse sind, haben, wenn sie die Kursstufe erreichen, nicht fünf Neigungskurse á vier Stunden, sondern drei Leistungskurse á fünf Stunden.

Doch wie sinnvoll ist das? Es gab doch bereits in vorherigen Jahren Leistungskurse! Warum überhaupt das System ändern? Und dann auch noch so oft! Sowohl die Lehrer, als auch die Schüler müssen sich doch dauernd umstellen. Sind wir alle nur noch Versuchskaninchen, die der ständigen Verbesserungswut ihrer eigenen politischen Fehlentscheidungen standhalten müssen?

Die Abi-Noten waren bisher bundesweit nur schlecht vergleichbar, weil leider alle Bundesländer sehr unterschiedliche Systeme für die Oberstufe hatten oder noch immer haben. Dies soll nun durch den Beschluss der KMK geändert werden. Außerdem muss man aktuell, selbst wenn man Politik und Geschichte studieren will, die gleiche Mathe-Prüfung im Abitur schreiben, wie jemand, der eben Mathe und andere Naturwissenschaften wie z. B. Physik studieren will.

Doch auch das wird sich ändern. Obwohl es eigentlich allgemeinbildendes Gymnasium und allgemeine Hochschulreife (=Abitur) heißt, bietet das ab 2019/2020 geltende System mehr Raum für Spezialisierung. Als Leistungskurs kann man Physik, Chemie und Bio genauso nehmen, wie Deutsch, Englisch und Geschichte. Allerdings bietet es mehr Möglichkeiten für MINT- (Mathe, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) Spezialisten, als für sozialwissenschaftlich Interessierte, denn Geschichte, Politik und Deutsch kann man in dieser Kombination nicht als Leistungskurse wählen.

Am Ende ist die Reform also gut für Leute, die:

a) kein Deutsch und kein Mathe mögen, da man diese nicht mehr zwingend als Leistungsfächer wählen muss,

b) in Rechtschreibung nicht gut sind, da man das Deutsch-Abi mündlich machen kann

c) naturwissenschaftlich interessiert sind, und vor allem

d) noch nicht in der 10. Klasse sind.

Was haltet ihr von der Oberstufen-Reform 2017?" (HERMES Ausgabe Nr. 1)

 



Na janeuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: caldeirao Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 15.11.2017 21:42:27

von der Materie habe ich wenig Ahnung und kann da nur bedingt mitreden. Als Außenstehende denke ich darüber so:

Wir brauchen in Deutschland vorallem im mathematisch- naturwissenschaftlichen Bereich mehr Fachkräfte. Warum sollte man diese Fächer nicht stärken?

Vergleichbare Abiturleistungen in unserer Bundesrepublik kann ich nur begrüßen => Stichwort Chancengleichheit. Also warum sollen die Abiturbedingen nicht einander angepasst werden?

Zur RS frage ich mich, wie gut sollte die Rs eines Abiturienten sein? Natürlich sollte er eine solide RS haben. Aber ich schreibe so gut wie keine Texte mehr von Hand und da zeigt mir der Rechner an, wenn ich einen Fehler mache.

DAs mit der Spezialisierung ist so eine Sache. Wir brauchen leider immer mehr Spezialisten, um eine Spitzenposition zu haben. Natürlich ist eine Allgemeinbildung auch wichtig. Schwierig hier einen Kompromiss hinzubekommen.



*kopfschüttel*neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: fruusch Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 18.11.2017 23:04:57

Ich weiß nicht mehr genau, wer das war, aber irgendein offizieller Vertreter unserer Zunft hat mal gesagt, dass das Beste wäre, was die Bildungspolitik für die Schulen machen könnte, wenn sie uns einfach mal für zehn Jahre lang in Ruhe ließe, damit wir unserem Kerngeschäft, dem Unterrichten, wieder ungestört nachgehen könnten.

Bildungspolitik sollte sich darauf beschränken, für gute Rahmenbedingungen zu sorgen, damit unser Unterricht nicht allein schon dadurch beschränkt wird, dass die Turnhalle unbenutzbar ist, die Technik im Schulhaus aus der Kaiserzeit stammt und die Karten für den Erdkundeunterricht seit 1968 nicht mehr aktualisiert wurden. Doch genau da scheitern wir schon, denn gute Rahmenbedingungen kosten alle Geld - illustre Bildungs-Ideen, die man in die Gegend hinausposaunt dagegen nicht. Die sorgen nur für Mehrarbeit bei den Lehrern, was im Endeffekt dem Unterricht schadet, was man dann im nächsten PISA-Test beklagen kann, um neue illustre Ideen auszubrüten, was man denn nun dagegen machen könne... da capo ad nauseam.

Was die immer wieder gepriesene "Vergleichbarkeit" angeht, kennt ihr inzwischen meine Meinung. Echte Vergleichbarkeit kann und wird es niemals geben, allenfalls eine Pseudo-Vergleichbarkeit, mit der man als Politiker in Talkshows glänzen kann. Bildung und Lernerfolg hängt von so vielen Faktoren ab, da kann man einfach nichts vergleichen oder vergleichbar machen. Selbst wenn alle Schüler Deutschlands die gleichen Fächer mit der gleichen Stundenzahl und dem selben Lehrplan hätten, wenn sie alle zur selben Zeit exakt dieselbe Prüfung schreiben würden, wären ihre Leistungen nicht vergleichbar. Denn die gesamte Vergleicheritis basiert auf der Annahme, dass Lernerfolge messbar wären. Ich meine damit nicht eine Bewertung nach Noten, sondern eine simulierte Messung mit einem fein skalierten Maßband. Das Maßband nennt sich "Kompetenzen" und ist in etwa vergleichbar mit der royalen Garderobe aus "Des Kaisers neue Kleider". Kompetenzraster messen alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, aber wirklich Substanz haben sie nicht. Denn ausgerechnet beim größten aller Lernerfolge, dem selbstständigen, freien lösungsorientierten Denken, das auch Irrwege zulässt und sich kreativ betätigen kann, da versagen die Raster komplett, denn das ist dort überhaupt nicht vorgesehen. Allein die Tatsache, dass man eine Aufgabe auf verschiedenen Wegen lösen kann, unter Benutzung der vielfältigsten Kompetenzen, führt eine Auswertung nach Kompetenzraster ad absurdum. Wer schonmal VERA codiert hat, der weiß, was ich meine.

Insofern sind Noten die einzigen Mittel, um Leistungen zu vergleichen. Da diese aber hochgradig subjektiv sind und somit nur zum Vergleich von Schülern einer Klasse untereinander dienen können, scheiden auch diese für größere Vergleiche aus.



@ caldeiraoneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: hesse Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 19.11.2017 14:46:17

Bei der  Rechtschreibung sich auf den PC zu verlassen, kann m.E. ja wohl nicht der Weisheit letzter Schluß sein. Das erleben wir doch oft genug, z.B. bei Bewerbungsschreiben, wo die Schüler alles dem Schreibprogramm überlassen und die Schreiben von Fehlern nur so wimmeln!   Nichts gegen neue Medien; die sind wichtig und helfen uns. Aber wir sollten deswegen nicht ein Volk von funktionalen Analphabeten werden. Wortschatz, Grammatik und Rechtschreibung sind für mich unverzichtbar und gehören zu einer breiten Allgemeinbildung - auch und gerade im 21.Jahrhundert!

@ kermitine und hbeilmann

Ich teile Eure Bedenken und  Einlassungen. Wenn ich mir so manche Reform anschaue, muß ich feststellen: Wir erziehen unsere Kinder immer mehr zu Fachidioten. Alles wird den - zugegebenermaßen wichtigen - naturwissenschaftlichen Fächern untergeordnet: Sozialkunde wird gekürzt (gleichzeitig wundern wir uns, wenn das demokratische Verständnis immer weiter zugunsten irgendwelcher Verschwörungstheorien verdrängt wird), Deutsch ebenso (wozu müssen wir noch schreiben und uns vernünftig ausdrücken können im digitalen Zeitalter?!), von sozialen Fächern und Kompetenzen ganz zu schweigen. Alles wird unter ökonomischen Gesichtspunkten gesehen, Hauptsache effizient! Der Mensch spielt dabei keine Rolle mehr. Wenn diese Entwicklung uns nicht mal so richtig auf die Füße fallen wird...  

 

LG  

Hesse



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