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Forum: "bin ziemlich deprimiert"
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 | hm |  | von: palim

erstellt: 06.05.2013 18:10:44 |
Für die Sache:
Es kann doch durchaus sein, dass die Schülerin manches anders gelernt hat, als du in deinen Aufenthalten.
Wer weiß denn, in welcher Region die Schülerin (oder deren Mutter) aufgewachsen ist, was umgangssprachlich ist und was in einer doppelten Halbsprachigkeit auf der Stecke geblieben ist.
Da würde ich ein deutliches Statement abgeben, dass du durchaus fachlich versiert bist, die Sprache beherrschst und auch methodisch in der Lage bist, SchülerInnen die Sprache zu vermitteln.
Ansonsten:
Es kommt immer wieder vor, dass SuS oder Eltern aus unterschiedlichen Gründen protestieren. Man soll sie ernst nehmen und der Sache auf den Grund gehen... das kann ja in dem Gespräch erfolgen.
An deiner Stelle darfst du auch nachhaken, warum die Eltern mit ihren Sorgen nicht zu dir gekommen sind, woran sie ihre Einschätzung fest machen wollen und ob sie in deinem Unterricht (in dieser oder einer anderen Lerngruppe) hospitieren möchten, um sich ein besseres Bild machen zu können.
Und:
Die SchülerInnen würde ich mit in die Pflicht nehmen. Nehmen sie am Gespräch teil?
Wenn es ihnen so wichtig ist, sind sie sicher gerne bereit, einen Teil ihrer Freizeit für eine Diskussion der Sache und eine Klärung zu investieren.
Haben sie schriftlich festgehalten, was die Kritik ist?
Noch etwas:
Wenn es dich so sehr angreift und du ein ungutes Gefühl dabei hast, dann nimm dir jemanden mit, der unbeteiligt ist und der Protokoll führt. Das hat zur Folge, dass man, vom SL abgesehen, hinterher noch jemanden hat, mit dem/der man das Gespräch reflektieren kann. Außerdem verhallen dann keine Vorwürfe, sondern die Eltern sehen, wie wichtig euch alles ist... und achten selbst darauf, dass sie sich hinterher nicht einfach aus der Affäre ziehen können, sondern eine sachliche Klärung wichtig ist.
Palim |
 | Danke nochmals |  | von: vroni46

erstellt: 07.05.2013 11:42:23 geändert: 07.05.2013 11:43:18 |
Ich habe mir heute die Beiträge noch einmal langsam durchgelesen und danke euch für den Zuspruch.
Es ist doch so, dass man, gerade als Lehrer, oft nur das Negative sieht: die nervigen Eltern, SL, Schüler und die 95 oder gar 97% aller positiven Dinge nicht wahrnimmt. Da muss ich definitiv etws an mir tun.
Es ist sicher nicht so, dass jede Unterrichtsstunde hieb- und stichfest ist, aber in welch anderem Beruf ist das so? Das problem sind weniger die Schüler, die sehr wohl bemerken ob ein Lehrer sich bemüht, einsetzt, sich irrt oder grundsätzlich eine Niete ist, sondern ganz nervige Mütter, deren Horizont von der Tapete bis zur Wand geht.
Na ja. Auch die Bemerkung, dass der SL VOR und nicht HINTER mir steht, war für mich sehr hilfreich, denn so ist es.
Danke an euch alle |
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