In meiner Klasse ist seit kurzem ein 9 jähriges Kind, das sich einkotet und die Darmtätigkeit auch nicht selbst spürt und steuern kann. Nun gehen wir regelmäßig mit der Klasse schwimmen. Die Mutter sagt, Aquawindeln bringen nichts, die würden vom Wasser durchspült, der Inhalt liefe raus. Auch Analstöpsel wurden probiert, diese halten angeblich nicht dauerhaft. Könnt ihr Produkte empfehlen, die sich für ein Kind dieses Alters und Körpergröße beim Schwimmen eignen? 

Danke!!

gerade auch, um evtl. peinliche Situationen fürs betroffene Kind zu vermeiden. Medizinisch kenn ich mich da nicht so aus - aber ist denn absehbar, dass das irgendwann nicht mehr der Fall ist.

Im Zweifelsfall würde ich das Kind freistellen lassen, denn, wenn sich die Inkontinenz im Wasser bemerkbar macht ist sowohl das Kind in einer sehr blöden Position als auch der Schwimmunterricht für den Rest des Jahres gelaufen ("Bäh, ich geh da nicht rein!"...).

Auch wenn der Schwimmunterricht essentiell ist und eig. JEDES Kind schwimmen können sollte (kann das  betroffene Kind das denn bereits?), sollte man hier vllt erst einmal keine Teilnahme verlangen.

Du hast diese Kind und seine Problematik in einem anderen Forum ausführlich geschildert. Der Schwimmunterricht wäre eins der Dinge, die (wie an anderer Stelle bereits erwähnt) ich mir nicht an die Hacke heften würde. Er käme während des Schwimmunterrichts in eine andere Klasse und aus. Dieser Junge hat ganz andere Probleme als nicht schwimmen zu können.

janne nur anschließen. Es ist nicht deine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass dieses Kind ordentlich gewickelt wird. Wenn die Eltern nicht dafür sorgen können, dass die anderen Kinder urin- und kotfrei schwimmen können, darf ihr Kind nicht ins Schwimmbecken. Sprich das auch mit deiner SL und den anderen begleitenden Schwimmlehrern ab.

Stell dir einfach vor, ein anderes Kind würde in ein Stück Kot hineinschwimmen, was dann in der Klasse los wäre bzw. was die Eltern dieses Kindes mit dir anstellen werden.

... ein schlichtes fachärztliches Attest, das das Mädchen vom Schwimmunterricht zu befreien ist. Punkt.

Klar, mordent,

und was empfiehlst du, wenn die Eltern sich weigern, dieses zu erbringen und darauf bestehen, dass das Kind innerhalb der Inklusion beschult wird und am Unterricht teilhaben soll?

Ich nehme an, die Klasse geht in ein öffentliches Schwimmbad und da gibt es doch bestimmte Regeln. Wenn die nicht eingehalten werden, kann das Kind dort nicht ins Wasser. Oder sehe ich das jetzt zu einfach?

... der eine Punkt.

Der andere ist der, dass es keine zuverlässige Vorkehrung gibt also würde ich als SL verfügen, dass das Kind am Schwimmen nicht teilnimmt. Inklusion ist nicht immer möglich. Genauso könnte ich mit meiner Behinderung bestimmte Technikgeräte nicht sicher bedienen (als Lehrer nicht, weshalb ich auch keinen Maschinenschein mache, und als Schüler damals erst recht nicht), weshalb ich dann bestimmte Dinge nicht bauen konnte. Natürlich habe ich heulend daneben gestanden, wenn andere schleifen durften o. ä., aber daraus abe ich für meinen eruf gezogen, dass ich einfühlsamer das Verbot vermittle. Deshalb bleibt es ein Nein.

Inklusion ist nach wie vor keine Einbindung um jeden Preis, wobei ich hier nicht mal einen Inklusionsfall sehe... Ich wüsste nicht, dass Inkontinenz eine anerkannte Schwerbehinderung ist.

Mädchen während der Menstruation wurden bei uns vom Schwimmuntericht freigestellt...

Inklusion ist nicht auf Schwerbehinderung begrenzt.

Ich bin auch der Meinung, dass Teilhabe nicht immer zu ermöglichen ist, ABER in jedem Fall ist sie innerhalb der Schule auch davon abhängig, dass Eltern und SuS mitwirken möchten.