Wie kommt ihr mit dem "Home Office" klar? 
Bei uns geht nächste Woche der Online Unterricht los und meine kids freuen sich schon richtig darauf! 

Ich bin ein wenig aufgeregt. Ich hoffe es hält sich jeder an die neuen Regeln und bearbeitet fleißig seine Aufgaben und dass mit der Technik alles hinhaut .. 

Worüber ich mich besonders freue ist, dass ich Druckerkosten spare!   
Die zusätzlichen Arbeitsblätter (bin so ein richtiger Handout Fan) kann ich jetzt bequem per PDF verschicken. 

Wie kommt ihr so klar? 

... seit 3.2. krankgeschrieben, habe also mit dem ganzen Corona-Chaos nichts zu tun bekommen. Am Wochenende beginnen nun die Osterferien, also kriege ich davon auch nichts mehr mit, selbst, wenn die Schulen bis Pfingsten zu bleiben.

Die Bereitstellung der Aufgaben läuft bei uns über einen Materialpool, die Schüler*innen schicken nach Absprache und Termin ihre Ergebnisse an meine Schulmailadresse. Und die allermeisten nehmen das ernst, manche "arbeiten besser mit" als sonst.

Das heißt für mich, dass ein ziemlicher Wust an Mails mein Postfach füllt, insbesondere am Wochenende, da ich für jeden Kurs Wochenaufgaben/Wochenpläne gebe. Ich hake eigentlich nur ab und vermerke die erledigten Aufgaben positiv für die Arbeitshaltung, inhaltlich bewerten darf ich nicht. Eine Rückmeldung zu den Aufgaben ist nur im Einzelfall möglich.

Aus den Schülerbeiträgen bastele ich i.d.R. eine Zusammenstellung, z.T. im Sinne einer Musterlösung. Was einfach fehlt, insbesondere im Fach Geschichte, ist das Unterrichtsgespräch über die erarbeiteten Materialien (besonders wenn es um arbeitsteilig erarbeitete, teils kontroverse Quellen und Darstellungen geht), die Ergebnisse stehen jetzt so im Raum. 

In NRW läuft das jetzt in der dritten Woche so und für den Zeitraum fand ich das in Ordnung. Sollte es nach den Osterferien so weitergehen, wird es schwieriger. Irgendwann hat sich diese Form des "Unterrichts" überholt. 

LG

*ras

Ja man kann das ganz unterschiedlich angehen. Man konnte ja auch beobachten, dass manche LuL 100 Aufgaben aus dem Buch gegeben haben und schnell fertig waren. Zu denen gehöre ich nicht. Ich habe versucht, für meine SUS alles didaktisch methodisch aufzubereiten. Ganz doll auf die Füße fällt uns jetzt, dass weder die SuS noch wir Lehrkräfte uns aktiv mit den digitalen Medien auseinander gesetzt haben und ihre Ressourcen genutzen können. Nun stehen wir vor dem Dilemma, dass wir es nicht können, aber die digitale Welt unheimlich viele Ressourcen enthält, die Vieles vereinfacht.

Ich selbst bin jetzt dran, einiges zu lernen. Ich habe heute mein erstes Lernvideo für meine SuS hochgeladen. Perfekt ist etwas anderes, aber ein Anfang ist gemacht. Aber es frisst viel Zeit und viele Versuche landen in der Sachgasse. Bei manchen habe ich dann nach einer Woche, wo ich schon gar nicht mehr daran geglaubt habe, eine Antwort bekommen.

Also Langeweile habe ich nicht. Ganz im Gegenteil. Mit einer 40 Stundenwoche hat mein Pensum nichts zu tun. Aber dafür tue ich auch etwas für meine Allgemeinbildung.

Was ich aber schade finde, dass in den traditionellen Medien nichts passiert. Hier liegt aus meiner Sicht eine riesige Ressource, die LuL aber insbesondere Familien entlasten würde. Ich denke an ähnliche Sachen wie z.B. das Telekolleg aus den 90-er Jahren. Es könnte doch im Vormittagsprogramm auch Sendungen wie Löwenzahn, die Sendung mit der Maus, Märchenfilme usw. ausgestrahlt werden. Im Internet gibt es passende Arbeitsblätter, die man sich runterladen kann.

Wie gesagt bei Telekolleg gibt es fertige Filme zu vielen Fächern. Ich hatte mir damals Geschichte angeschaut (unterrichte ich nicht, sondern für meine Allgemeinbildung), da war ich begeistert.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das so schwer wäre, solche Film jetzt zu drehen. Eine Handpuppe her und schon wird Englisch für die Kleinen gemacht.

Es ist einfach uneffektiv, jeder Lehrer/in versucht sich jetzt selbst. Außerdem wäre da mal eine Abwechslung, die den SuS sicher auch Spaß machen würde.