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Forum: "Schulfreier Konferenztag"
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 | Schulfreier Konferenztag |  | von: bger

erstellt: 10.01.2009 19:31:24 |
Unterrichtsfreie Konferenztage sind bei uns in NRW schon länger verboten, und gerade unsere jetzige Landesregierung hat sich auf die Fahne geschrieben, den Unterrichtsausfall zu verringern. Sie betonen auch stets, wie erfolgreich sie darin schon waren und veröffentlichen stolz die entsprechenden Statistiken
Seit der Einführung der Kopfnoten ist den Schulen aber erlaubt worden, für die Zeugniskonferenzen an einem Tag pro Halbjahr den Unterricht ausfallen zu lassen. So auch dieses Jahr. Nur läuft jetzt der Koalitionspartner F.D.P. Amok, vom Bruch des Koalitionsvertrags ist die Rede. Die Ausrede der CDU ist, es handle sich nicht um einen unterrichtsfreien Tag, sondern um einen Studien- und Arbeitstag, da die Schüler zu Hause selbstständig Aufgaben lösen müssten.
Was für eine Farce - dasselbe könnte doch auch für Elternsprechtage gelten, die (entgegen dem Wunsch vieler Eltern) nicht mehr vormittags sein dürfen!
Natürlich sind wir nicht wirklich unglücklich darüber, morgens schon mit den Zensurenkonferenzen beginnen zu können. Bei dem Koalitionskrach ist aber leider zu erwarten, dass das demnächst wieder nur nachmittags stattfindet.
Mich würde interessieren, wie das in anderen Bundesländern so geregelt ist. |
 | Bei uns |  | von: xiona

erstellt: 10.01.2009 20:19:15 |
finden die Konferenzen immer nach Unterrichtsschluss statt; Elternsprechstunden beginnen ab 17 Uhr; man kann als Klassenlehrer oder Fachlehrer zusätzlich Eltern zu anderen Zeiten in die Schule bestellen (nach telefon. Absprache); das ist dann aber auch nicht in der Unterrichtszeit des Lehrers.
Die zusätzlichen Konferenzen wegen Verhaltensnoten u.a. sind logischerweise auch am Nachmittag, nach dem Unterricht. Wir "schaffen" dann maximal sechs Klassen, deshalb gibt es dann an einem weiteren Tag erneut eine Konferenz zu den anderen Klassen. Alle Fachlehrer müssen teilnehmen. Da kann es passieren, du hast nur Unterricht in der Klasse, die zuerst dran ist, dann sitzt du da und schließlich kommt zuletzt eine weitere Klasse, in der du selbst unterrichtest.
Dabei hat jeder Klassenlehrer schon vorab eine Liste kursieren lassen, in die die Fachlehrer den Notenvorschlag für jeden Schüler (für Betragen, Fleiß, Ordnung und Mitarbeit) eintragen sollen.
Das ist eine Zeitersparung, wenn ein Schüler sich überall "gleich" verhält, da gibt es keine langen Diskussionen. Dieser Zeitvorsprung ist aber nicht wirklich; wir diskutieren dann ausführlich über Schüler, bei denen es nötig ist.
(Betrifft: Mittelschule, Sachsen)
xiona
P. S.: ich kenne in Sachsen keine Schule, bei der Unterricht ausfallen darf, damit Konferenzen am Vormittag stattfinden können.
Nur in der Vorbereitungswoche (= letzte Woche in den Sommerferien) vor Beginn eines Schuljahres sitzen wir schon ab Vormittag in den verschiedenen Konferenzen. |
 | . |  | von: palim

erstellt: 11.01.2009 01:44:57 geändert: 11.01.2009 01:47:48 |
Elternvertreter nehmen im übrigen in Nds. auch teil, weil Eltern zu Kindern und deren Umfeld oder eben als Eltern (aus deren Sicht) beratend gefragt werden können.
Sie unterliegen der Schweigepflicht, aber sie fragen auch ab und an nach oder merken etwas an ... und ich finde es gut, weil mir damit manchmal klar wird, wie wenig Einblick Eltern in den Schulalltag haben (können), weil sie davon ausgeschlossen sind/werden.
Kopfnoten gibt es in Niedersachsen im Prinzip auch, die Noten wurden allerdings durch 5 Floskel-Sätze ersetzt.
An unserer Schule ist es so geregelt, dass sich die Lehrer VOR der Konferenz bereits über das Arbeits- und Sozialverhalten abstimmen.
Besondere Bemerkungen werden vorab formuliert und als Vorschlag in die Konferenz eingebracht.
Bei den Trendkonferenzen der Klasse 4 sind an unserer Schule die "Noten" dafür in einer Übersicht über die Leistungen mit aufgeführt.
Da man ja immer meint, das, was man kennt, sei normal, bin ich erstaunt darüber, dass es außerhalb von Niedersachsen nicht so ist.
Das kennen wir auch von anderem.
Xiona sprach es schon an: in Sachsen gibt es offensichtlich in den Sommerferien eine Woche Konferenzzeiten - d.h. LehrerInnen sind in dieser Ferienwoche vor Ort und nicht mehr im Urlaub.
Niedersachsen hatte unter der Ministerin Jürgens-Pieper 5 Präsenztage in den Ferien, inzwischen ist diese Ministerin Magistratin in Bremen ... und die Bremer LehrerInnen haben nun die Präsenztage.
An diesen Tagen durften zwar Dienstbesprechungen, nicht aber Konferenzen mit Elternbeteiligung (Fachko, GK etc.) abgehalten werden, da ja Ferien waren und die Eltern sich um ihre Kinder kümmerten.
Palim |
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