Vor wenigen Wochen, so steht es jetzt in meiner Heimatzeitung, wurde ein Lehrer vom Dienst suspendiert, weil er seine Examensurkunden gefälscht hatte. Jedoch dauerte es drei Jahre, bis man ihm auf die Schliche kam. So lange unterrichtete er an einem Gymnasium Biologie und Sport.
Die Rheinpfalz schreibt: "Nach Studien in Landau und Mainz soll er sich mit dem gefälschten ersten Staatsexamen der Mainzer Uni für ein Referendariat in Baden-Württemberg empfohlen haben. Die Examensnote dort soll er von einer 3,5 auf eine 1,5 aufpoliert haben. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft Landau wegen Urkundenfälschung gegen ihn."
Zu vernehmen ist, dass er nicht selten vom Lehrstoff überfordert gewesen sei. Den Schülern habe er immer gute Noten zukommen lassen. Er sei stets jovial aufgetreten. Mittlerweile gibt es sogar Zweifel, ob er überhaupt jemals ein Abitur abgelegt hat. Man weiß bisher, dass er die Hauptschule mit Erfolg verlassen habe. Seine sprachliche Ausdrucksfähigkeit, so seine ehemaligen Kollegen, soll in krassem Widerspruch zu seinen Examensnoten gestanden haben.
Dazu die Rheinpfalz: "Erst die Abiturprüfungen vor einigen Monaten offenbarten die eklatanten Lücken und fehlenden Fundamente bei dem Pädagogen. Der Schulleiter kam dem Scharlatan auf die Schliche und informierte Anfang Juni das Landesprüfungsamt. Der Fall landete im Ministerium. Zwei Monate später war der Rausschmiss amtlich."
Der Rechtsanwalt des nicht ganz echten Lehrers teilte mit, sein Mandant sei in ärztlicher Behandlung und nicht unerheblich krank.
Probleme werden sich für die Schulaufsichtsbehörde auftürmen, die wohl nicht so genau nachprüfte und all zu leicht sich hat hinters Licht führen lassen.