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Forum: ">>Ich habe Angst. Ich will das nicht.>6!"
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| >>Ich habe Angst. Ich will das nicht.>6! | | von: physikass
erstellt: 01.01.2005 17:21:32 |
Hi 4ts,
ich habe mal ne Frage. Wenn man im Sportunterricht etwas nicht machen will, weil man unglaubliche Angst davor hat (es geht um den Salto auf dem Trampolin), fällt das dann unter Leistungsverweigerung? Wie kann mir meine Lehrerin eine 6 für meine Angst geben? Was kann ich dafür? Wieso muss ich etwas tun, wovor ich Angst habe? Ich habe es ja einmal versucht. Das war so eine Vorübung. Da haben drei Leute eine Hilfestellung gemacht, und einer musste immer den Salto machen. Ich wollte es nicht, da meinte meine Lehrerin, dass sie eine Hilfestellung übernimmt und dass ich mich nicht so anstellen solle. Natürlich gucken alle zu und denken sich schon ihren Teil, da hab ich mir gedacht "ok, wenn sie meint, dann werde ich meine Panik halt überwinden und es einfach machen". Also fang ich an, bin auch schon fast rum und denk "ja, ich hab's geschafft", da lässt mich meine rechte Hilfestellung einfach fallen und ich bin mit dem Auge auf das Knie meiner Sportlehrerin gefallen. Ich habe mich zwar nicht ernsthaft verletzt, aber weh getan hat es schon und meine Angst wurde natürlich bestätigt und jetzt ist sie noch viel größer als vorher. Also habe ich mich seit dem an dagegen geweigert und habe meiner Sportlehrerin auch den Grund erläutert, dennoch schlägt es sich in den Noten nieder. Was soll ich jetzt machen? Ist doch irgendwie nicht fair, oder? Wieso kriegt man eine 6, wenn man vor etwas Angst hat? Wieso wird man in der Schule zu Dingen gezwungen, vor denen man Angst hat, da ist es doch kein Wunder, dass die Schüler nicht gern hingehen ... oder?
Liebe Grüße,
eure verzweifelte physikass |
| Verständnis | | von: sommerlaune
erstellt: 02.01.2005 15:11:47 |
Hallo Physikass,
ich kann verstehen, dass du vor manchen Übungen im Sport Angst hast, vor allem, da es ja schon zu einer kleinen Verletzung gekommen ist. Mir ging es mal ähnlich: Ich sollte einen Handstand am Rand eines Längskastens machen und mich nach einiger Zeit auf den Weichboden kippen lassen. Ich muss dazu sagen,dass ich noch nicht mal einen auf`m Boden machen kann. Aber meine Lehrerin hat mich gut festgehalten, und so stand ich oben auf dem Kasten, sah die Welt verkehrt rum und mir kam das vor wie eine Ewigkeit. Aber wie gesagt, ich hatte eine gute Hilfestellung, und so ist rein gar nichts passiert - trotz meiner Angst. Die Übung war in dem Moment natürlich sehr unangenehm für mich, aber ich habe dann ehrlich gesagt nicht mehr lange drüber nachgedacht. Und wenn du eine schlechte Note dafür kassierst, dass du dich verweigerst, dann ist das zwar für dich ärgerlich, aber auch nicht sooo tragisch, da muss ich meinen Vorrednern Recht geben. Es kommen bestimmt auch wieder Übungen, die du bewältigen kannst udn bei denen du die Note ausgleichen kannst. Falls nicht, bitte doch die Lehrerin, ob du mit etwas "Theoretischem" glänzen darfst, vielleicht einem Referat oder einem Aufsatz darüber, welche Muskeln beim Salto beansprucht werden, wie ein Salto so abläuft etc. Vielleicht lässt sie sich ja drauf ein?! Ansonsten: Vergiss es u. konzentriere dich auf deine Lieblingsfächer (nach den Ferien!!)
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| hi | | von: physikass
erstellt: 02.01.2005 18:08:49 |
Hi,
danke für euren Rat. Also, natürlich habe ich dadrüber mit meiner Sportlehrerin gesprochen (siehe "ich habe ihr den Grund ja auch erläutert, aber trotzdem schlägt es sich in meinen Noten nieder"). Wiegesagt, es bringt nichts. Und versucht habe ich es ja auch. Ist ja nicht so, als hätte ich mich von Anfang an dagegen geweigert. Und ob ich keine Ferien hätte, in denen ich mich mal erholen würde: klar habe ich die und die genieße ich auch , das ändert aber nichts an der Tatsache und ich hätte auch schon vor den Ferien gemeldet, wenn ich dazu Zeit gehabt hätte. Na ja, zu dem Thema Teilbereiche: Natürlich benotet sie Teilbereiche und klar bin ich im Sport eine Niete, stehe ich auch voll und ganz zu. Aber die Sache ist die: ich kann schließlich nix für meine Veranlagungen, ich kann eben besser denken als Rennen. Ich brauche für die Hundert Meter nunmal die doppelte Zeit wie der Klassenbeste, kein beim Kugelstoßen gerade mal dreieinhalb Meter stoßen und einen Salto kann ich nunmal auch nicht. Ist ja auch kein Problem. Das einzige was mich auszeichnet, ist meine Kondition, die ich vom Karatetrainign mitbringe. Egal was wir in Sport machen, ich mache immer weiter, so lange wie ich kann. Und selbst wenn ich beim rennen schon Seitenstiche habe, beiße ich die Zähne zusammen und renn halt weiter. Das gleiche beim Seilchenspringne oder sonst was. Wenn ich vor etwas Angst habe, versuche ich es zumindestens. So und dann sagt unsere Lehrerin die Somi-Noten und ich stehe 4. Wofür also die ganzen Anstrengungen? Ich hab ne Freundin, die ist bei mir im Sportkurs, da kann ich mal erzählen wie die sich verhält: sobald unsere Lehrerin wegschaut, hört sie beim Aufwärmen auf zu rennen, beim Seilchenspringen hört sie auf zu springen, sie weigert sich oft dinge zu tun und quatscht die ganze Zeit mit ihren Leuten, nimmt kaum aktiv am Sportunterricht teil, wenn sie schlapp ist, hört sie einfach auf und geht total lustlos an die Sache. Wie sieht ihre Somi-Note aus? 4. Ist das fair? Wozu also strenge ich mich an? Und wie gesagt, ich finde es unfair, dass Angst benotet wird, wenn man doch wenigstens versucht, dagegen anzukommen. Ich will mal sehen, wie sie von ner Klippe springt oder irgendwas macht, wovor sie Angst hat. Kennt sie denn nciht auch das Gefühl, vor einer schier unüberwältigbaren Aufgabe zu stehen? Ich weiß nicht, aber ich finde das einfach nicht fair.
Liebe Grüße,
physikass |
| Natürlich ist das nicht fair, | | von: hesse
erstellt: 04.01.2005 08:09:23 geändert: 04.01.2005 08:12:03 |
wenn eine Mitschülerin nur solange etwas leistet, solange sie beobachtet wird. Nur: Dafür kann die Lehrerin nichts!! Vielmehr ist es die Frage, ob die anderen Schüler so ein Verhalten tolerieren. Also bitte nicht immer die Lehrer für alles verantwortlich machen. Gerade in solchen Dingen müßtet Ihr als Schüler selbst viel mehr Verantwortung übernehmen und Euch nicht hinter den Lehrern verstecken...
Nicht jede/r kann alle Fächer gleich gut, das erwartet auch keiner. Mir sagen auch Schülerinnen schon mal: "Sozialkunde interessiert mich nun mal nicht!" Das ist auch nicht schlimm, nur muß man dann auch akzeptieren, daß man in diesem Fach keine gute Note erhalten kann. Denn Noten sollen eine Leistung bewerten. Bessere Bewertungen aus "Mitleid" nützen letztlich auch dem Schüler nichts. Für Sport wirst Du das also akzeptieren müssen, auch wenn es natürlich für Dich persönlich dumm ist, wenn Du etwas nicht kannst. Aber genau darüber soll die (Teil)Note ja Rechenschaft ablegen! Würdet Ihr eine Teilnote in Karate machen, sähe das ja mit Sicherheit auch anders aus, dann wären andere Schüler "die Dummen."
LG (und nachträglich ein gutes neues Jahr)
Hesse
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