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Forum: "Petze, Petze...!"
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 | bei uns |  | von: fairytale1

erstellt: 19.10.2006 15:44:23 geändert: 19.10.2006 15:45:43 |
erübrigt sich das problem in der gs insofern, da wir alle aufsichtspflicht haben und somit nicht im lehrerzimmer sind
unsre esspausen sehen dennoch so aus, dass wir drei lehrerinnen im stockwerk abwechselnd hinunter zur kaffeemaschine huschen und dann, bewaffnet mit dem kaffeebecher vor den klassen stehen oder auch mal auf den garderobebänken sitzen. immer wieder mal ein blick in unsre, zum glück, sehr braven und gesitteten klassen.
*petzen* in meiner ersten ist meist ein aufschrei nach *hör mir zu, ich bin auch da*...ich erkläre ihnen (noch) ziemlich geduldig immer mal wieder in gesprächen, dass sie sich kleinere sachen allein aushandeln müssen und es nicht meine aufgabe ist, schiedsrichter zu spielen, wenn x dem y nichts von seiner jause abgeben möchte oder z dem y die zunge gezeigt hat. gröbere verstöße sollen sie natürlich ruhig mitteilen ( xy rennt wie irr durch die klasse..)..allerdings würde ich das (vor der klassentür stehend) eh sehen und regeln.
richtige *dauerpetzen* habe ich nur zwei, aber da reicht die stimmlage von denen, um zu erkennen, dass es sich wieder um den berühmten pfurz im wald handelt (du frauuuuuuuuuuu lehrerrrrrrrrrrrrrriiiiiiiiiin,die XY hat aber wieder ihre jause nicht aufgegessen! usw.) den beiden mach ich mittlerweile auch mit *und du petzt!* oder *du hast recht,das ist wirklich ein schlimmes verbrechen!*..
*dampf*
gesamt gesehen haben wir keine pause in dem sinn und ich denke, unsre aufmerksamkeit sollte den schülern gehören, wenn sie uns brauchen.
schulsachen wie : guckst du eben noch mal mein heft an? oder was machen wir in der nächsten stunde? ignoriere ich allerdings heftigst udn sage: sorry,ich muss jetzt auch mal 5 minuten durchatmen und meinen kopf frei machen...
ps: kolleginnen als lehrerinnen der eigenen kinder kenn ich nur von der umgekehrten seite - ich hatte schon mehrere kolleginnenkinder - und ich hab mit den jahren auch gelernt, konsequent nicht mit den kolleginnen über ihre zwerge zu reden. die kinder sollen wie alle anderen die chance haben, sich da smit mutter zu hause *auszuschnapsen*. |
 | tvingo, |  | von: janne60

erstellt: 17.02.2008 19:45:37 geändert: 17.02.2008 19:46:44 |
Deine Frage ist gut gestellt: Ich würde sagen, Petzen ist, wenn ein Kind bei einem anderen Kind einen Regelverstoß bemerkt und möchte nun, dass der Lehrer als Regulativ die Ordnung wieder herstellt. Ich versuche so oft es geht, diese Aufgabe an die Kinder zurückzugeben: "Der x hat mich geschubst!" "Dann sag ihm, dass du das nicht magst." Oder wenn zwei Streithammel vor mir stehen, die sich gegenseitig beschuldigen (und wo es denen ja nur darum geht, auf wessen Seite man den Lehrer ziehen kann), bitte ich sie, ihr Problem miteinander zu besprechen. Kinder, die während der Pause kommen und Polizei spielen ("da drüben hauen sich zwei") schicke ich weiter mit dem Satz "Danke, dass du mir das gesagt hast", natürlich mit einem Blick auf die Situation. Viele Kinder sind dann verblüfft, wenn man gelassen reagiert, sie rechnen wohl damit, dass man wie ein Sendbote der Apokalypse über den Schulhof walzt um die völlige Vernichtung über den "Schuldigen" kommen zu lassen.
Ich glaube, dass man den Kindern vermitteln sollte, dass sie ihre Konflikte eigenverantwortlich lösen müssen. Wie weiter oben schon jemand bemerkte, sind die Kids viel zu sehr gewöhnt, dass irgendjemand für sie in die Bresche springt und ihre Suppe für sie auslöffelt (nicht zuletzt "wohlmeinende" Kollegen, die mit dem Satz "Das sag ich jetzt aber mal eurer Lehrerin" ein schlechtes Vorbild liefern . |
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