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Forum: "Deutschland - ein Paradies für Raucher?!?"
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 | @ rwx |  | von: oblong

erstellt: 21.10.2006 11:40:56 geändert: 21.10.2006 12:05:30 |
Wenn du Raucher aufforderst, in deiner Gegenwart nicht zu rauchen, dann ist das dein gutes Recht, das ich dir nicht absprechen will.
Mich stört nur der Ton mancher Kampagnen und politischer Parolen für den Stammtisch (den es dann wohl so auch nicht mehr geben wird).
Ein Beispiel:
Ein von der Bundeszentrale für Gesundheit herausgegebenes Plakat, das für den SChulbereich konzipiert war, forderte das Aufsatzthema im Deutschunterricht: "Warum ich mit Rauchern Mitleid habe."
1) Ich lasse mir ungern meine Aufsatzthemen vorschreiben.
2) Es gab in Deutschland schon einmal das Thema: "Warum ich mit Ausländern Mitleid haben muss."
Es gibt eine Art Gesundheitswahn, die mich einfach stört.
Ich will aber keiner Privatperson verwehren, auf ihr Recht auf Gesundheit und Unversehrtheit zu bestehen.
Wenn die Politik ihre Liebe zur Gesundheit entdeckt hat:
Warum nimmt sie dann Milliarden an Tabaksteuern ein?
Warum rauchen Politiker ebenso oft wie Ärzte und andere Berufsgruppen?
Warum wird dann die Tabakwerbung überhaupt zugelassen?
Es ist für dich natürlich leichter, mir eine passende Antwort ins Forum zu setzen als politisch etwas zu bewegen, das ist mir schon klar.
Ich finde nur: du prügelst den Falschen.
Grüßle,
oblong |
 | rauchen |  | von: rwx

erstellt: 21.10.2006 11:51:48 geändert: 21.10.2006 11:56:43 |
ist eine form von gewalt gegenüber den passivrauchern. in seinen eigenen vier wänden kann von mir aus jeder konsumieren was er möchte: tabak, terpentin, arsen. aber wenn der raucher meine gesundheit schädigt ist das nicht ok, hier von gesundheitswahn zu sprechen ist unangebracht.
zudem sind raucher häufig nicht in der lage die (perverserweise erforderlichen) nichtraucherzonen einzuhalten, das beeinträchtigt nicht nur die gesundheit, sondern das gesellschaftliche leben allgemein. man könnte sowas auch einfach unter strafe stellen, 500 EU für rauchen außerhalb der eigenen wohnung und ausgewiesenen raucherzonen, ich wär sofort dabei.
die politik wird nie was ändern, dafür gibts zuviel schmiergeld der tabaklobby, aber wer glaub schon noch an unser politisches system? hier wird doch gegen die mehrheit der bevölkerung regiert.
Es gab in Deutschland schon einmal das Thema: "Warum ich mit Ausländern Mitleid haben muss."
es gibt noch mehr aktionen mit bescheuerten slogans
http://www.spreeblick.com/wp-content/images/dubistdeutschland.jpg
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 | . |  | von: palim

erstellt: 21.10.2006 13:02:52 |
Mir würde es gefallen, wenn in öffentlichen Gebäuden, Kneipen und Restaurants nicht geraucht werden dürfte. Ich könnte abends weggehen, ohne frühzeitig gehen zu müssen, weil mir die Luft wegbleibt und ohne am nächsten Tag völlig durch den Wind zu sein und noch 3 Tage lang vom passiv Rauchen zu zehren - Kopfschmerzen, zugequollene Augen, Allergieschub.
Verqualmte Räume meiden ist natürlich eine Lösung - bei der ich allerdings immer den Kürzeren ziehe und als Nichtraucher ausgeschlossen werde.
Wenn es Menschen gibt, die gerne rauchen und es als Genussmittel ansehen, bitte. Zum Glück gibt es unter diesen Menschen auch solche, die konsequent Rücksicht nehmen, Räume verlassen, nachfragen, ob es stört und ihr Päckchen auch mal wegstecken können, wenn das Rauchen in einer Situation oder Umgebung unangenehm oder unangebracht ist.
Ich weiß nicht mehr, wo ich es gehört oder gelesen habe, aber das Bild gefällt mir:
Rauchen wurde verglichen mit Schwimmen gehen.
Wem gefällt es, wenn einer ins Becken pinkelt?
Palim |
 | Deinen Worten kann ich mich gerne anschließen, palim! |  | von: oblong

erstellt: 21.10.2006 13:18:32 |
Ich mag auch nicht den Rauch in meinen Klamotten.
Ich habe festgestellt, dass einige Kollegen, mit denen ich mich gerne unterhalte, starke Raucher sind.
Wenn ich mich mit ihnen in unserer rauchfreien Schule in einer Freistunde unterhalten will, muss ich in die geduldete "Büßerecke" am Rande des Schulhofs gehen.
Dort, im Freien, ist es dann meine Entscheidung, mich dem Zigarettenrauch auszusetzen.
Was die Raucher unter den Lehrerinnen und Lehrern von dieser Regelung halten, will ich lieber nicht wiedergeben.
Liebe Grüße,
oblong |
 | Ich schließe mich palim und oblong an |  | von: montargis

erstellt: 21.10.2006 14:49:17 |
Wie oft hört man "Du brauchst ja nicht in eine Kneipe zu gehen, wenn Du den Rauch nicht magst". Das ist aber meiner Meinung nach die falsche Argumentation. Es sollte doch prinzipiell jedem möglich sein, in eine Kneipe oder ein Restaurant (wo ich den Rauch als noch störender empfinde) zu gehen ohne die von palim beschriebenen "Schäden" zu erleiden (mir schlägt der Rauch auch immer ziemlich auf die Stimme). Dann sollten doch wohl eher die, die den Rauch produzieren, kurz zum Rauchen vor die Tür gehen. In anderen Ländern klappt das ja auch, und das anscheinend auch nicht allzu schlecht. Es ist einfach so, dass wir es in Deutschland gewohnt sind, dass fast überall geraucht werden darf. Daher regen sich die Raucher auf, wenn mehr rauchfreie Zonen geschaffen werden. Sätze wie "Die Rechte der Raucher werden eingeschränkt" finde ich furchtbar. Vielmehr sollte es heißen "Die Rechte der Nichtraucher werden endlich wahrgenommen und geschützt". Darauf folgt dann gleich wieder "Du musst ja nicht dahin gehen, wo geraucht wird", womit wir wieder am Anfang der Diskussion stehen...
Kurz und knapp: Jeder kann meinethalben gerne rauchen, aber ich möchte nicht ständig unfreiwillig mit einbezogen werden...
Liebe Grüße, eine offensichtlich nichtrauchende montargis
P.S. Mein Freund ist auch Raucher, aber er geht zum Rauchen immmer vor die Tür (von sich aus!). |
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