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Forum: "Lautstärke"
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 | Rigorose Methode |  | von: emiliach

erstellt: 31.01.2008 22:14:08 geändert: 31.01.2008 22:17:52 |
Ich denke, dass bei dem Umgang mit Lautstärke schon zu unterscheiden ist, um welche Schulart/Jahrgangsstufe es sich handelt.
Ich verfahre wie folgt:
Ich schmeiß die Störer einfach raus! Ich setze auf das Prinzip "Geben/Nehmen" und erläutere dieses zu Anfang auch.
Geben (meinerseits): Wir sind zwar grundsätzlich hier, um Unterricht zu machen und darin sind wir uns prinzipiell auch alle einig. Dennoch haben konstruktive Störungen meiner Meinung nach Vorrang, d.h. wenn etwas am Unterricht verbessert werden kann, soll es kundgetan werden und nicht verschwiegen werden.
Nehmen (schülerseits/teilnehmerseits): Es sollen aber auch die "Erschöpfungszustände" der Teilnehmer (wohlgemerkt ich hab´ in der Regel 15-19-jährige) berücksichtigt werden und in den Unterricht entsprechende "entspannende Übungen/Unterrichtsteile" eingebaut werden.
Soweit so gut zu den gemeinsam vereinbarten Regeln.
ABER: Nicht alle halten sich daran!
Folge: Ich ermahne einmal, ich ermahne zweimal und beim dritten Mal dürfen sie gehen. Ohne groß auszurasten oder sauer zu werden, schmeiße ich sie einfach raus. Sie dürfen dann den Rest der Doppelstunde allein im Hof/Gebäude verbringen und die Wirkung ist hochinteressant. Sie hassen es. Sie finden es extrem langweilig, allein dort hocken zu müssen und niemanden zu haben, mit dem sie sich unterhalten können.
Nicht selten wird dann gebettelt: "Ich bin fortan auch leise, darf ich bleiben?"
Ich finde einfach, dass ich ab einem bestimmten Alter auf die Einhaltung der immerhin gemeinsam vereinbarten Regeln bestehen darf, oder?
Funktioniert jedenfalls ziemlich gut und bislang ist mir etwas Besseres auch noch nicht eingefallen....
Grüße
emmi |
 | Unterricht wird gestört, weil zu langweilig gestaltet |  | von: emiliach

erstellt: 05.02.2008 21:48:28 geändert: 05.02.2008 21:49:37 |
Diese obige Aussage habe ich hier irgendwo gelesen, weiß aber nicht mehr wo und von wem es kam.
Dieses "Argument" muss aufpassen, dass es nicht zum Totschlagsargument mutiert.
Es gibt sehr wohl Fälle (Teilnehmer/Schüler), die aus Prinzip, aufgrund der Pubertät, aus Coolness oder aus sonstigen Beweggründen permanent alles andere zu tun haben, als aufmerksam das Unterrichtsgeschehen zu verfolgen oder es bei Nichtgefallen konstruktiv zu verändern, bzw. mitzugestalten.
Selbstverständlich muss sich jeder Lehrende immer wieder hinsichtlich seiner Methoden selbst überprüfen, aber dies darf nicht in Selbstzerfleischung ausarten.
Ich finde auch, dass der aufmerksame Lehrer es ohnehin selbst merkt, wenn zuviel Trockenes auf einmal kommt, wenn die Schüler/Teilnehmer müde werden, er selbst (Lehrer) einen schlechten Tag erwischt hat, usw. - und ich bin davon überzeugt, dass die Mehrheit hier sich dann durchaus Alternativen zur Unterrichtsgestaltung überlegen wird. Nach dem Motto: Wer nervt sich schon gerne selbst?
Und wenn alle "vermeintlich pädagogisch wertvollen" Mittel ausgeschöpft sind, bleibt manchmal einfach nur die Sanktion (bei mir in Form von Rausschmiss).
Grüßle
emmi
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