vielmehr ein unfairer umgang mit ein und derselben teamsportart:
fußball scheint auch heute noch eine offenbar heilig zu sprechende herrenbastion zu sein: geht es hier doch auch um allzu kerlig-kampfige verhaltensweisen, die man nicht widerstandslos mit dem "damenfußball" zu teilen bereit ist.
deutlich wird das mit der breit gestreuten ignoranz, die die frauenfußball-wm begleitet bzw merke ich inmitten einer großstadtmetropole kaum etwas von breiten diskussionen über spielverläufe überfüllten "public viewings", massenhysterischem, fahnengeschwänke, gehupe, gegröle und was sonst noch beim männerfußball mit größter selbstverständlichkeit auf fast allen gesellschaftlichen ebenen zelebriert wird.
an den spielen selbst wird es kaum liegen, die die ich gesehen habe waren mit wenigen ausnahmen qualitativ mehr als beeindruckend: überzeugend durch ein schnelles, technisch einwandfreies zusammenspiel mit durchgehend hoher einsatzbereitschaft.
wenn sich in diesem kontext dann an einem fehler in einem spiel aufgehängt wird, stellt sich für mich die frage, ob es wirklich so schwer ist, die zahlreichen brillanten leistungen der spielerinnen einfach mal neidlos anzuerkennen ohne angst vor drohendem machtverlust haben zu müssen.
oder welche erklärungen gibt es sonst für dieses messen mit zweierlei maß in ein und derselben sportart?
unverzagte grüßt.