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Forum: ""Lehrer sollten öfter den Mund halten" - Interview in der SZ"
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 | Erklärung Blitzlicht |  | von: kunkelinchen

erstellt: 16.03.2006 19:33:53 |
Jeder Schüler hat im Kreis die Möglichkeit in zwei oder drei Sätzen etwas zu sagen. (Mach ich inzwischen nicht mehr, da es nach dem Eintrainieren auch in der normalen Sitzordnung klappt). Ich nutze dies als Wochenauftakt und als Wochenabschluss. (Geht jeweils ca. 3-5 Minuten bei 27 Kindern, wenn es eintrainiert ist.)
Hierbei können sie sich über ihre Befindlichkeit äußern, über den Verlauf der Woche,... Es geht einmal im Kreis herum. Wer nichts sagen möchte, bzw. fertig ist mit reden, sagt einfach "weiter" Keiner darf dazwischen reden, Fragen stellen oder kommentieren, auch nicht der Lehrer!!!
Auch ich beteilige mich am Blitzlicht, wenn ich an der Reihe bin.
Typische Äußerungen der Schüler:"Ich bin noch müde." " Am Wochenende war ich ..." "Diese Woche war es mir zu laut in de Klasse." Aber auch Sätze wie " Am Wochenende ist mein Opa gestorben."
Ich hab deshalb eingeführt, dass am Ende entschieden wird, ob noch ein Blitzlciht besprochen/geklärt werden muss, weil es unklar erzählt wurde. (Das regeln die Kinder inzwischen hervorragend selber. In dem Fall mit dem Opa, haben sie beschlossen, dass sie die nächsten Tage etwas nachsichtiger mit dem Betroffenen sind.) |
 | @steruppi |  | von: brigitte62

erstellt: 17.03.2006 18:13:11 |
Wie kommst du darauf, dass die Gespräche der Schüler unterrichtsrelevant sind?
Nein sind sie nicht (für mich), aber dennoch ist dieses Bedürfnis groß und wir merken doch alltäglich (im übrigen am besten in Gesamtkonferenzen), dass wir Riesenprobleme bekommen, wenn wir versuchen dieses Bedürfnis der Schüler zu übergehen.
In meinem Fall hatte dieser Schüler vollkommen recht mit seiner Kritik: Ein Erstklässer hat oft nur 4 Stunden: Von den 35 Minuten Pause + 10 Minuten morgens vor Unterrichtsbeginn, die er dann bei uns hat erwartet die Schule von ihm folgendes: Zwischen 7:50 und 8:00 kommt er, soll sich ausziehen (was einen Erstklässer im Winter echt Zeit kostet, seine Sachen zu seinem Platz bringen und vielleicht schon seinen Stuhl in den Kreis stellen (wobei für in auf jeden Fall wichtig ist, den "richtigen" Platz zu wählen). 10 Minuten sind Frühstückspause, 10 Minuten kann er raus, da sollte er sich aber auch austoben, 5 Minuten hat er dann wieder um reinzukommen und sich auf die kommende Stunde vorzubereiten, möglichst auch noch einmal zur Toilette zu gehen. In den 10 Minuten, die ihm dann noch bleiben, sollte er ebenfalls zur Toilette gehen, vielleicht noch etwas vom Unterricht wegräumen und wenn er Pech hat muss er den Raum wechseln oder hatte Sport und ist langsam beim umziehen.
Auch das müssen wir uns denke ich klar machen. Wahrscheinlich lässt sich auch für die älteren Schüler gut eine solche Rechnung aufmachen, von ihnen erwarten wir ja noch mehr in den Pausenzeiten. |
 | worüber reden die kinder |  | von: rolf_robischon

erstellt: 20.03.2006 17:42:32 geändert: 20.03.2006 17:43:55 |
in zwei verschiedenen praktikumsberichten kann ich lesen, dass kinder bei mir im schulzimmer durchaus über die arbeit geredet haben
Aus dem Praktikumsbericht März 2004
Geräusche:
In der Klasse, die Herr Robischon „unterrichtet“, ist es meist laut. Herr Robischon selbst nennt diese Geräusche „Kindergeräusche“. Es fällt allerdings auf, dass die Kinder sich beinahe immer über ihr Lernen austauschen, einander erzählen, was sie tun oder entdeckt haben oder gemeinsam Lösungswege für gestellte Aufgaben suchen. Wenn es allerdings so laut wird, dass andere Kinder bei der Arbeit gestört werden, öffnet Herr Robischon die Fenster weit und tatsächlich wird die Atmosphäre nach kurzer Zeit viel ruhiger.
Aus dem Praktikumsbericht Juli 2004
Am Montag ist es am lautesten, die Kinder tauschen sich aus sie haben sich viel zu erzählen. Doch meistens tauschen sie sich genauso über das Lernen aus. Beispielsweise erlebte ich es des Öfteren, dass sechs Jungen gemeinsam an einer Aufgabe am Computer saßen und sich natürlich über die Aufgabe austauschten.
wenn ich geredet hab, war das um all die fragen zu beantworten. es sei denn, man konnte eine antwort kurz an die tafel schreiben (z.b. wenn es um eine schreibweise ging) |
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