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Forum: "geplanter Amoklauf in BaWü - Fake?"
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 | Ne Rolf... |  | von: ysnp

erstellt: 09.12.2006 22:05:10 geändert: 09.12.2006 22:08:31 |
Ich halte das eher für mangelnden Mut, wenn jemand sich nicht traut zu sagen, dass auch mal der andere etwas Gemeinschaftsstörendes macht. Es ist mangelnde Zivilcourage. Akzeptiere ich zwar, aber für mich hat das irgendwo seine Grenzen.
Ausnutzen lasse ich meine Gutmütigkeit nicht, weder von Erwachsenen noch von Kindern oder Jugendlichen. Deshalb sage ich dann irgendetwas mal den unverschämten Dränglern mit dem Einkaufswagen. Es ist mir dann schon klar, dass die meisten verbal um sich schlagen, aber ich glaube, das nächste Mal verhalten sie sich vorsichtiger. Die Freiheit geht nur so weit, wie sie die Freiheit des anderen nicht einschränkt.
Muss man sich denn alles von anderen gefallen lassen, nur weil man Konflikte nicht aushält?
Oder: Sollte man deswegen den Jugendlichen Raum für solche der o.g. Bemerkungen geben, weil man damit besser leben kann? |
 | rolf, |  | von: christine_sk

erstellt: 09.12.2006 23:05:22 |
auch ich bin Mensch mit Bedürfnissen, wie weit soll ich sie einschränken lassen, aber das ist nur die eine Seite,
ich kann vor allem kaum glauben, dass es einem Menschen gut tut in einer "Gummizelle" aufzuwachen. Kinder überschreiten Grenzen, um sie auszutesten, um zu wissen, wo führt der sichere Weg sie lang. Nur "Hinweisschilder" "hier lang" halte ich da doch für zu wenig. Ich kann nicht glauben, dass du damit Erfolg hast.
Ich habe versucht dich in deinen Beiträgen zu verstehen, und ich erkenne durchaus gute Ideen, richtig ist, die Kinder zu fördern, ihr eigenes Interesse am Lernen zu begleiten, falsch halte ich aber sie jedes Rad neu erfinden zu lassen, wo würden wir dann jetzt stehen, wenn wir nicht auf vorhergehende Erfahrungen auch teilweise aufbauen würden.
Auch zeigt mir deine teilweise bösartige Argumentation nicht den so verständigen Menschen, den du uns hier weismachen willst. Wo ist dieser Mensch, wenn hier andere ihre Bedenken äußern.
Du überrennst Argumente, anstatt sie und den Menschen dahinter zu verstehen. Keiner handelt hier aus Böswilligkeit und Unlust. Jeder, der sich hier an den Foren beteiligt, macht sich Gedanken. Aus welchem anderen Grunde sollte er sich denn hier sonst beteiligen.
Du schleuderst mit Apellen um dich und zeigs´t eine gekränkte Seite, die vielleicht durchaus ihre Gründe hat, aber nicht hier, wo jeder versucht einen möglichst für alle guten Weg zu suchen. Wo nimmst du die Arroganz her, zu sagen, dein Weg ist der allein Segen bringende. Versuch dir mal eine Welt vorzustellen, in der nur Verständnis und Toleranz herrscht. Keiner lernt Konflikte kennen. Der leichteste Wind wird ihn umpusten. Wie ein Immunsystem eines Kindes, das von sterilisierten Tellerchen ißt und dessen Wäsche täglich mit Sargoten gewaschen und zusätzlich durch heißes Bügeln möglichst keimfrei gemacht wird. |
 | im allgemeinen |  | von: rolf_robischon

erstellt: 10.12.2006 08:37:01 geändert: 10.12.2006 09:39:24 |
@ ysnp und christine
"Im Allgemeinen werde ich falsch verstanden" heißt ein buch über piaget. das schenkten mir eltern vor jahren zu meinem 60.ten geburtstag. beide waren psychotherapeuten.
ich wurde hier gefragt wie ich reagieren würde und habs geschrieben. das wurde aufgefasst als anweisung für lehrer. oder als kränkung?
immer wieder wird geglaubt,ich würde kinder in watte packen, sie keinen belastungen aussetzen, selber konflikten aus dem weg gehen, träumen von einer welt die es nicht gibt.
wer das von mir glaubt, müsste vielleicht all meine beiträge nochmal lesen oder ein buch von mir oder mal bei einem meiner seltenen vorträge zuhören und fragen.
dass ich mir nichts gefallen lasse, haben meine vorgesetzten behörden und attackierende eltern immer wieder erlebt. dass kinder mit denen ich umging und arbeitete in den folgenden schulen und in der welt zurecht kommen, ist für mich zu beobachten.
bei mir drängelt sich niemand vor. den autofahrer der vor meiner garage parken wollte hab ich weg geschickt.
die situation mit dem aufsässigen jugendlichen der auf dem flur müll wegschmeißt ist ein typisches lehrerbeispiel. manchen lehrern zeigt es ungezogenheit, hemmungslosigkeit, aggressivität.
mir zeigt es gegenwehr gegen eine art schule in der es befehle, anweisungen, strafen, aussonderung gibt.
meine hinweise bedeuten, dass es durchaus andere schulen gibt, in denen es selbstständigkeit, funktionierende kommunikation, anstrengung und erfolge gibt, gelingendes zusammenleben und -arbeiten.
beim nächsten amoklauf in einer schule oder beim nächsten schülerselbstmord können wir das ganze hier wieder aufrollen. ich bin ziemlich sicher dass das ereignis nicht in der laborschule oder in der helene-lange schule sein wird.
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