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Forum: "geplanter Amoklauf in BaWü - Fake?"
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 | @rolf: aussondern |  | von: balou46

erstellt: 07.12.2006 07:11:37 |
Erst mal informieren, dann schreiben.
Der Jugendliche, von dem die Rede ist, besuchte ein technisches Gymnasium. Diese Laufbahn schlagen Jugendliche üblicherweise dann ein, wenn sie nach erfolgreicher überdurchschnittlich abgeschlossener Realschule auf eine weiterführende Schule können. Die Realschullehrer weisen - wenn sie es ehrlich meinen - die Jugendlichen darauf hin, dass dann die Noten in der Regel vorübergehend absinken. In der Regel geben sich diese Probleme dann, wenn die Jugendlichen gelernt haben, abstrakt genug zu denken, wie es Gymnasialstoff, vor allem in Mathe, erfordert.
Also: wo ist da das Aussondern? Aber du hattest mal wieder einen Grund für einen pädagogischen Rundschlag. |
 | @miro |  | von: rolf_robischon

erstellt: 07.12.2006 12:15:54 |
"und an allen verhaltensauffälligkeiten ist wieder nur die schule schuld!??! "
DIE SCHULE gibt es nicht.
wenn du genau hinhörst, merkst du, dass ich immer vom umgang mit kindern und ihrem lernen rede.
in der regel sind es erwachsene, zu hause, in der schule, irgendwo.
und in der regel wird dem kind gesagt, was es tun soll, was es sich merken soll, was es falsch gemacht hat, was es noch nicht kann, was es besser machen muss, wie das was es gemacht hat bewertet oder belohnt wird.
und das soll dann zum besten des kindes sein.
erwachsene sind so empfindlich gegen hinweise auf wirkliche oder vermeindliche fehler und regen sich auf, ärgern sich wenn sie beim falschparken ertappt werden, verbitten sich einmischungen, wenn jemand sie auffordern sollte ihr kind nicht zu schlagen, zeigen den stinkefinger, wenn der hinter ihnen fahrende motorradfahrer hupt, weil ihm die zigarette angeworfen wurde und so vieles mehr.
auch wenn du es nicht glaubst, kinder sind sehr empfindlich dagegen, auf fehler hingewiesen zu werden. aber sie sollen sich ja nicht wehren dürfen und haben es vor allem in der schule mit besserwissenden zu tun, denen sie nichts entgegensetzen sollen.
also, nicht DIE schule ist "schuld".
entmutigender und womöglich verletzender umgang erwachsener mit kindern und jugendlichen kann gegenwehr, ausweichen oder ausbruch hervorrufen.
und tut es immer wieder |
 | @rolf_robischon |  | von: miro

erstellt: 07.12.2006 12:50:56 geändert: 07.12.2006 12:57:04 |
das klingt ja nun wieder ganz anders, in deinen vorigen beiträgen war immer von schule die rede:
jetzt ist die frage, wieviele
introvertierte Einzelgänger mit schulischen Problemen
es noch an schulen hierzulande gibt.
ob die polizei jetzt für schüler profile erstellt?
wenn ein schulsystem darauf ausgelegt ist, menschen auszusondern, sie zu einzuteilen in sehr gut, mittel, schlecht, untauglich, wobei alles unterhalb von sehr gut nicht gut ist, dann gibt es halt menschen die darunter leiden, die das nicht aushalten, die sich das zu herzen nehmen.
wenn an einem solchen gymnasium nur leute sind mit "sehr gut", wieso soll er dann schulprobleme haben?
übrigens habe ich auch in einigen anderen foren schon einmal die meinung vertreten, dass es DIE SCHULE, die LEHRER/INNEN nicht gibt... schön, dass du das jetzt auch so siehst.
ich finde es dennoch nach wie vor sehr wichtig, klar auch defizite, falsches verhalten in vernünftiger weise aufzuzeigen und den heranwachsenden zu zeigen, wie sie damit umgehen können. also ist die frage, wie leiste ich gegenwehr, wie weiche ich aus und in welcher form breche ich aus, um deine zeilen aufzugreifen. und dabei spielt die gewalt eine große rolle. das WIE sehe ich hier als das hauptproblem an, nicht die gegenwehr, das ausweichen, den ausbruch als solchen! ich kann eine für mich produktive gegenwehr entwickeln, kann ausweichen und mich eben auf meine stärken besinnen und kann auch die kräfte eines ausbruches für mich sinnvoll nutzen oder eben glauben, mit gewalt gegen andere und mich probleme lösen zu können.
miro |
 | da kommt es mir doch hoch! |  | von: rhauda

erstellt: 07.12.2006 18:42:47 geändert: 07.12.2006 18:55:08 |
Diese armen, armen Würstchen! Da muss man doch Verständnis haben, dass sie ihres vollgestopften Kinderzimmers und der ausreichenden Ernährung und Kleidung, der kostenlosen Bildung so wie der Aufmerksamkeit jeder Menger Sozialarbeiter überdrüssing sind. Mitleid muss man haben mit den
gehirnamputierten Idioten, die jetzt trittbrettfahrermäßig halb Deutschland und die Polizei in Alarm versetzen, Grundschulkinder um ihr Leben fürchten lassen und die Gemeinschaft Millionen von Euro kosten, weil: (Zitat:)"Ich wollte meiner Freundin einen schulfreien Tag bescheren."
Meiner Meinung nach haben diese Schwachköpfe kein Verständnis verdient, sondern eine Runde Jugendknast. Der resozialisiert zwar nicht, aber dann ist die Allgemeinheit zumindest eine Weile vor solchen Leuten sicher.
Rolf, glaubst du wirklich, dass solche Schwachköpfe in irgendeiner Weise von besonderer Pädagogik zu beeinflussen sind?
Denen geht es nicht zu schlecht, denen geht es zu gut.
Übrigens sind mir die ganzen Verständigen in diesemForum noch die Antwort auf meine Frage schuldig geblieben: Warum passierten solche Sachen nicht in einer Zeit, wo das Geld noch knapper war als heute, wo zu Hause der Rohrstock regierte, wo die Schule noch brutaler und rücksichtsloser war und wo bei Prügeleien und Quälereien auf und außerhalb des Schulhofes nicht gleich eine Armada von Streitschlichtern und Antiaggressionstrainern parat stand?
Vielleicht, weil - anders als heute - nicht immer die Verantwortung bei anderen gesucht wurde, sondern weil auch jüngere Kinder immer auch mit ihren Fehlern konfrontiert wurden und weil es Konsequenzen gab. Das waren beileibe nicht immer Prügelstrafen. Es war häufig Wiedergutmachung oder Ähnliches.
Solange allerdings alle Verfehlungen immer entshculdigt werden mit den äußeren Gegebenheiten, muss sich kein Jugendlicher vor sich selbst und anderen verantworten. |
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