Dies hat für mich persönlich einen schalen Beigeschmack.
"Schreiben wie ich will" öffnet der Beliebigkeit Tür und Tor. Warum schreiben wir nicht gleich so, wie wir reden, dann vesteht irgendwann keiner mehr was...
Und wer das Prinzip nicht begreift, wann man "das" oder "daß" schreibt, dem hilft auch die "ss"-Regelung nicht...
Nichts gegen Reformen, dann aber bitte mit Verstand und Augenmaß. Und was unsere Kultusminister völlig außer acht gelassen haben: Sprache entwickelt sich, sie kann man nicht von oben verordnen. Das sollten sie eigentlich wissen.
Außerdem: Gibt es nichts wichtigeres, um das sie sich zu kümmern hätten?
Für mich ist diese "Reform" das Paradebeispiel für einen völlig absurden Regelungswahn, der - wie schon gesagt - der Beliebigkeit statt der Vielfalt das Wort redet. Ich sehe nicht ein, warum die Schweizer beispielsweise nicht ihr "ss", wir dagegen unser "ß" benutzen sollten. Dafür gibt es keinen sachlichen Grund (Ich will jetzt an dieser Stelle kein Rechtschreibreformforum eröffnen, das muß an der geeigneten Stelle geschehen. Aber gesagt bzw.geschrieben werden mußte das mal.)!
LG und einen guten Rutsch.
Hesse