|
Forum: "Amoklauf an einer RS in NRW"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
|
 | Heute in der Zeitung |  | von: aloevera

erstellt: 25.11.2006 15:24:07 |
http://www.4teachers.de/url/570
Mein erster Gedanke dazu: Zum Glück rechtzeitig entdeckt, aber ist es nicht auch ein weiteres gefundenes Fressen für die Presse? Wird jemand, der vielleicht nichts Böses im Sinne hatte, abgestempelt?
Wie denkt Ihr darüber? |
 | @ christine_sk |  | von: hesse

erstellt: 26.11.2006 14:55:20 |
Ist das aber nicht genau das Problem, was ysnp und ich meinten?
Wort"gefechte" an sich - das macht uns schon die Antike vor - dienen zur Schulung von Argumentation und Rhetorik. daran finde ich erstmal nichts Schlimmes. Aber: Es geht im ursprünglichen Sinne um die geistige Auseinandersetzung und Schulung, nicht um die Vernichtung (ich drücke es mal so drastisch aus) des Gegenübers!
Und da liegt heutzutage der Hase im Pfeffer:
Der Mensch dreht sich nur noch um sich selbst, andere mit ihren Bedürfnissen und Rechten werden nicht wahrgenommen. Es gibt scheinbar kein stilles Einverständnis über einen gewissen Werterahmen, in dem wir uns bewegen. Und da liegt der Schlüssel m.E. eben immer noch zuallererst im Elternhaus!
Die Medien verstärken diesen Trend in meinen Augen noch zusätzlich (Beispiele kennt jder von uns zuhauf).
Dennoch sind das zwar alles Erklärungen, aber keine Entschuldigungen für Amokläufer!!!
Bei allen äußeren widrigen Einflüssen widerstrebt es mir zutiefst, diese (ja, was sind das eigentlich? Doch: Menschen) aus der Verantwortung zu entlassen.
Spätestens wenn Unbeteiligte hier mit zu Opfern dieser Killer werden, sollte auch bei dem Letzten kein Funke (falschen) Verständnisses übrig bleiben.
Die "Schuld" daran anderen zuzuweisen, erscheint mir wie schon gesagt wie ein billiges (ja, vielleicht sogar zynisch anmutendes) Alibi!
LG
Hesse
|
 | genau rwx |  | von: christine_sk

erstellt: 26.11.2006 15:58:38 |
keinesfalls will ich irgendwas entschuldigen. Jeder hat sein Päckchen zu tragen und wird nicht zum Mörder oder auch "nur" zum Straftäter. Letztlich hat jeder die eigene Verantwortung und auch die eigene Wahl. Aber deshalb darf ich doch überlegen (und muss es ja auch) warum passiert so etwas?
@hesse
die Verantwortung liegt mit Sicherheit zu einem großen Teil im Elternhaus, aber allein Eltern zum Schuldigen zu stempeln, zieht alle anderen aus der Verantwortung. Auch Eltern sind nur ein Rädchen in der Gesellschaft. Wäre diese in Ordnung, wäre es Eltern nicht möglich, ein Kind so weit zu bringen, denn andere wären auf Probleme aufmerksam geworden, ein Kind würde sich auch nicht in so aussichtsloser Lage sehen und selbst mit einer schwierigen Jugend wäre in einer intakten Gesellschaft ja eine Zukunft da. Also können wir es uns nicht so einfach machen, auf einzelne Schuldige zu zeigen. (Und auch Eltern haben enorme Probleme)
Wir alle sind gefragt, wenn in unserem Umfeld etwas nicht in Ordnung ist. Passiert etwas, wo wir es nicht sehen wollten und anderen die Verantwortung geben, machen wir uns schuldig. Wenn wir im Außen nur Schuldige suchen, nehmen wir uns aus der Verantwortung und die Gesellschaft bleibt, wie sie ist. Sicher sind wir nicht überall, sehen nicht alles, können nicht überall helfen, aber so ein bischen an die eigene Nase fassen...
Zuhören!!!!
Das heißt nun aber nicht überall einmischen, denn das wäre das verheerende Gegenteil von Hilfe, aber so ein bischen auf Zwischentöne hören, denn manchmal wird damit viel gesagt, gerade in unser lauten Gesellschaft. |
 Beitrag (nur Mitglieder) |
|
|