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Forum: "Münchner U-Bahn-Schläger"
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| Polemik! | | von: sufrefape
erstellt: 09.07.2008 20:09:18 |
Meine bewusst gewählte Polemik (Danke, ich habe genug Hirn!) missfiel offenbar, obwohl sie lediglich eine Reaktion auf die vorangegangenen Äußerungen war, die ich wiederum als sehr polemisch empfunden habe.
Die Diskussion finde ich mittlerweile sehr interessant, vermutlich werden wir da nie einig werden. Ich stehe dazu, dass ich den deutschen Staat in der Pflicht sehe, wenn Kinder und Jugendliche, die hier sozialisiert und aufgewachsen sind, eine Straftat begehen, dann hier ihre Strafen verbüßen und entlassen werden. Ob sie es schaffen - hier oder woanders - nach 12 Jahren Gefängnis ihr Leben wieder in den Griff zu kriegen, das ist die große Frage (soll auf keinen Fall mitleidig klingen, ich halte das Strafmaß für sehr angemessen). |
| Und ich stehe dazu, daß zuallerst die Eltern | | von: lupenrein
erstellt: 09.07.2008 21:54:54 geändert: 09.07.2008 21:56:16 |
der jungen nicht-deutschen Verbrecher die Verpflichtung hatten, ihre Kinder zu anständigen Menschen zu erziehen.
Es ist ein harter Kern von einigen zigtausend, der es seit mittlerweile 3 Generationen häufig versäumt, seinem Nachwuchs klarzumachen, daß deren alte Heimat in Anatolien oder auf der Krim oder sonstwo war, ihre neue jedoch hier in Deutschland zu sein hat und das die Regeln dieses Landes gelten.
Solange das nicht ernsthaft in den Migrantenfamilien passiert, wird es mehr und mehr dieser Art von Taten geben. Woran sollen die jungen Menschen sich denn orientieren. Sie sehen ja, daß die Vorstellungen der Eltern oft mit der Wirklichkeit kollidieren. Da suchen sie sich eben andere Identifikationsmöglichkeiten und mucken zu Hause auf.
Wie soll Integration funktiomnieren, wenn die Ehepartner sehr oft aus dem Ausland zuziehen und zu Hause die Sprache des Herkunftlandes gesprochen wird?
Integration ist keine Einbahnstraße, bei der nur von der deutschen Seite Integrationswilligkeit gefordert wird.
Ich bestehe darauf, daß zunächst diejenigen sich anzupassen haben, die hierher kommen und nicht umgekehrt wir. (Damit meine ich nicht Assimilation, sondern zuallererst die Akzeptanz dieser Gesellschaftsordnung und damit unserer Gesetze. Gleichberechtigung von Mann und Frau etc.)
Anders herum würde man die Dinge auf den Kopf stellen.
Komme mir ja keiner damit, die Abkapselung von Migranten habe erst eingesetzt, als diese arbeitslos wurden.
Pustekuchen!
Wer sich die Sache einfach macht und schnell nach Vater Staat als dem eigentlich Verantwortlichen auch für das gerade abgeurteilte Verbrechen ruft, sollte sich fragen, ob wir wirklich für alle Erziehungsfehler, jede Nicht-Akzeptanz unserer Gesellschaftsordnung, offen gezeigte Integrationunswilligkeit von Nicht-Deutschen auch die Verantwortung tragen sollen.
Mitnichten, meine Lieben!
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| peinliche Studierte? | | von: rhauda
erstellt: 09.07.2008 22:11:48 geändert: 09.07.2008 22:14:44 |
zu Hintergrundfragen hier z.B.
Falsche Annahmen
http://www.zeit.de/online/2008/02/jugendstrafrecht
Abschieben hilft nicht. Schönreden aber auch nicht.
http://www.zeit.de/online/2008/02/01-Gewalt
Jugendliche brauchen konsequente Behandlung
http://www.zeit.de/online/2008/01/interview-schawohl
Es geht MIR hier überhaupt nicht um die Sachargumente in erster Linie. Es geht auch nicht darum, ob ich die Argumentation der einen oder anderen Seite vertrete.
Es geht mir einzig und allein um die armselige Art und Weise, wie hier diskutiert wird.
Die Argumentation "wenn du DER Meinung bist, dann folgt daraus, dass du auch DAS für gut befindest", KÖNNTE man faschistisch nennen.
In der Rhetorik nennt man es ein slippery-slope-argument und das ist in einer Diskussion zwischen intelligenten Wesen nicht zulässig.
Diese Art zu argumentieren, finde ich äußerst armselig. Schade, dass nur so wenige Foristen diese unzulässigen Argumentationsschemata erkennen (oder sind sie es müde?).
In einem Lehrerforum, das heißt, es diskutieren eine gute Zahl von studierten Leuten, steht es uns, glaube ich, gut zu Gesicht, zumindest die Grundsätze akademischer Auseinandersetzung und Diskussion zu beachten.
Manchmal ist es echt peinlich, was studierte Leute so von sich geben.
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