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Forum: "Kleine Szene vom Freitagmorgen, 2. Stunde"
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 | nein, 95i |  | von: sopaed

erstellt: 03.04.2007 11:07:13 |
ich bin nicht desillusioniert. ich habe nur die gedanken von rfalio weiterentwickelt. manchmal, wenn ich zynisch werde, denke ich sie bis zum ende weiter...das lasse ich hier jetzt mal, gibt nur sehr böses blut...
ich habe noch ideale, utopien, lasse mir meinen kritischen geist von keiner schere im kopf verbieten. denkverbote gibt es nicht!
aber ja, 95i, manchmal bin ich frustriert. immer wenn ich glaube, es bewegt sich nichts und niemand. dann bleibe ich stehen und schaue genauer hin. und siehe da, es tut sich doch immer was. wenn auch nicht so schnell, wie ich es mir wünsche. aber keine atempause, es geht voran.
mfg
sopaed |
 | mögliche Konsequenzen |  | von: rhauda

erstellt: 03.04.2007 12:26:48 |
Der Schüler hat über mehr als 2 Jahre Hilfen bekommen (Beratungslehrerin, Gesprächsstunden, kostenlose Hausaufgabenhilfe, Soz.-Päd, etc).
Die Polizei wurde in diesem Fall eingeschaltet. Ein Angebot zur Wiedergutmachung hat er nicht gemacht, Vorschläge nicht angenommen. Nur Schulterzucken und dann am nächsten Tag wieder grinsend in der Klasse sitzen. Keinerlei Reue, Zitat: "Selbst Schuld, wenn die Geld mit in die Schule nehmen.", "Wieso, das war doch von nem Deutschen!" (Schüler Muslim)
Meine Lösung: Versetzung an eine andere Schule.
Begründung:
1. Er hat durch seine Taten das Band zwischen sich und den Mitschülern zerschnitten.
2. Sollte es zu weiteren Diebstählen kommen, wird er immer der erste sein, der in Verdacht gerät.
3. Für alle anderen Schüler ist es wichtig, dass sie sehen, dass es Konsequenzen hat, wenn man Mitschüler bestiehlt. Man hat sich eben nach vielem Fehlverhalten irgendwann mal selbst aus der Gemeinschaft rauslaviert.
5. Die Eltern der Geschädigten sollten auf jeden Fall auf Ersatz drängen, bzw klagen.
6. Der Schüler ist noch nicht 14, also ist da von Seiten der Justiz sonst nichts drin. Sozialstunden wären nicht schlecht, aber das ist nicht unsere Baustelle.
Zu den 26 anderen Schülern: Es gibt etliche Mädchen und Jungen, die große Probleme haben. Die treten allerdings nicht immer so offen zutage und schädigen Mitschüler. Deshalb sind diese Probleme nicht weniger wichtig. Die Arbeit daran findet aber eher im Stillen statt.
Bei Diebstahl hört für mich die Toleranz auf, vor allem, wenn das dermaßen in einem Geist von Uneinsichtigkeit und mangelndem Unrechtsgefühl geschieht. |
 | am nächsten Tag wieder grinsend in der Klasse sitzen |  | von: rolf_robischon

erstellt: 03.04.2007 13:31:12 |
am nächsten Tag wieder grinsend in der Klasse sitzen
warum kommt er denn in diese klasse?
sicher würde es ihm ziemlich leicht fallen, überhaupt nicht zu erscheinen.
ich vermute auch mal dass er nicht geklaut hat weil er dringend das geld brauchte. dafür hätte er sicher anderwärts mehr gefunden.
ich vermute, er will jemand sein.
weil er als er selbst nicht viel beachtung findet, sucht er sich rollen mit mehr aufmerksamkeit. pech, dass es dann immer nur die rollen sind, die beachtung finden.
statt ihn in irgendeiner verseknung verschwinden zu lassen, dürfte es für alle hilfreicher sein, ihn selber zu stärken, ihn selber wichtig sein zu lassen. ermahnungen zur rücksicht auf andere, unterstützung bei hausaufgaben (für andere) haben ihn offensichtlich nicht weiter gebracht.
früher gab es möglichkeiten ungeliebte zeitgenossen ohne blutvergießen (aufhängen, verbrennen) verschwinden zu lassen. heutzutage bleibt nur wegsperren.
ziemlich teuer auf die dauer. alle knaste und erziehungsheime und psychiatrische einrichtungen für jugendliche sind randvoll.
dieser junge würde gerne wieder strahlend in der klasse sitzen, bei den anderen. und zeigen was er kann.
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