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Forum: "Lehrer/Lernbegleiter"
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 | lieber rfalio |  | von: rolf_robischon

erstellt: 14.05.2006 18:39:47 geändert: 14.05.2006 22:23:49 |
ein bisschen hinken deine beispiele.
für das beispiel schule stünden sich hier der lehrer, der genau weiß wie ein stundenverlauf zu planen ist, der motivieren, erklären, ermahnen und disziplinieren kann
und
der lernbegleiter, der weiß wie kinder von selber lernen, der entwicklungen sehen und bestärken kann, der lerngelegenheiten zeigen kann und lernwege öffnen kann
gegenüber.
der eine kann sicher sagen, welchen notendurchschnitt ein kind hat,
der andere, auf welchen wegen das kind lernt und was es alles schon kann.
ist der lehrer sauer, weil der lernbegleiter einen anderen blickwinkel hat?
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 | Die Beurteilung der Dienstleitung |  | von: nlzeitung

erstellt: 14.05.2006 20:29:03 |
Ich möchte noch mal auf die Beurteilung eingehen, die ich über Lehrer gemacht haben soll.
Wenn jemand bei mir Visitenkarten bestellt, muss ich diese so drucken, wie der Kunde es verlangt. Tue ich dieses unzureichend, bekomme ich kein Geld.
Es nützt mir in der Praxis wenig, wenn ich sage, dass ich aber die neuste Heidelberger Druckmaschine Habe, eine Printmaster 52/2. Beurteilt wird das Ergebnis, egal wie ich dahin komme.
Der Lehrer erbringt in meinen Augen auch eine Dienstleitung, im Moment ist es das Lehren. Die Ergebnisse sind das was bei den Schulern hängengeblieben ist. Da ist es auch egal wie gelehrt wurde. Nur hier besteht der Unterschied darin, dass der Schüler der Versager ist wenn er nicht gelernt hat, es müsste aber die Dienstleistung ausschlaggebend sein.
Nun wie schon gesagt, liegt wohl vieles an der Direktieve von oben. Nur haben die Schüler dadurchkeine bessere Bildung.
Das Problem sehe ich in dem Lehren, Lehren heißt eben nicht gleich lernen. Nach dem Stand der Erkenntnisse funktioniert das lernen nicht über lehren.
Also ist die Frage des Berufsbild doch eine Frage der Dienstleistung. Welche Dienstleistung können Menschen anderen Menschen zu kommen lassen, damit sie beim Lernen ihr volles Potenzial ausschöpfen können. Egal in welchem Maße es vorhanden ist.
Ich mache einfach mal ein neues Thema dazu auf, es wäre schön wenn es etwas konstruktiver verläuft, sonst ist es Zeitverschwendung.
Schöne Grüße
Stephan |
 | Ohne irgendjemand zu zerfleischen |  | von: rfalio

erstellt: 14.05.2006 21:58:33 |
ich bin oben nur auf einen Vergleich eingegangen, den der Initiator des Forums auch gebraucht hat; nämlich den Vergleich zwischen Berufen.
Aber da taucht es wieder auf, das aus vielen Foren bekannte Problem:
Lernbegleiter Lehrer
Und da hinkt mein Beispiel, denn Lehrer ist nicht ein Beruf, sondern es sind viele: vom Psychologen über den Computerfachmann, von der Busaufsicht bis zur Verwaltungsfachkraft. Und irgendwo dazwischen sollen unsere Schüler etwas lernen.
Je nach Altersstufe und Schulart sind die Gegebenheiten unterschiedlich: Klasslehrer Fachlehrer, Blockunterricht Fachstunden, Kinder aus nächster Nähe Fahrschüler usw.
Ein alleinseeligmachendes Konzept zu propagieren, traue ich mir nicht zu und damit ist für mich der Initialbeitrag eigentlich rhetorisch:
Es kann keine allgemeingültige Lösung geben, weil wir es eben mit Menschen zu tun haben.
Paulus sagt: "Drum prüfet alles, was ihr findet; und das Gute behaltet"
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 | "Das" Konzept gibt es nicht |  | von: indidi

erstellt: 14.05.2006 22:22:11 geändert: 14.05.2006 22:50:32 |
@rfalio
Ein alleinseeligmachendes Konzept zu propagieren, traue ich mir nicht zu (...)
Es kann keine allgemeingültige Lösung geben, weil wir es eben mit Menschen zu tun haben.
Genau so sehe ich das auch - auch wenn nicht alles lobenswert ist, was im Moment an den Schulen läuft - aber das Problem besteht auch in anderen Berufen, die mit Menschen zu tun haben.
@Stephan,
wenn ich deine Beiträge so lese, habe ich immer die Kinder vor mir, die in die erste Klasse unserer Förderschule (L) gehen.
Das ist kein Vergleich zu deiner Tochter, die sich begeistert auf das Material von Rolf stürzt.
Nur mal so ein paar Schlaglichter:
Da sind oft (nicht alle - bitte nicht falsch verstehen) Kinder, die haben selten in ihrem Leben jemanden gesehen, der ein Buch gelesen hat.
Manche haben nicht mal Bücher zu Hause.
Dinge wie Stifte oder Papier sind Mangelware.
Papa und die großen Brüder sitzen den ganzen Tag vor der Glotze. Arbeit hat man eh nicht. Wer nicht spurt kriegt eine in die Fresse. Alkohol wird schon am Morgen konsumiert. Man ist froh, wenn einem die Kinder nicht nerven.
Mal ins Schwimmbad?, in den Zoo? oder einfach nur mal wohin geradelt oder mit den Kindern Fußball gespielt - Fehlanzeige.
Kinder die was fragen - "Man nerv nicht - geh spielen". Und das ist noch die "freundlichste" Antwort.
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