Wie gehe ich mit Schülern um, die die genannten und beschriebenen Probleme schon haben, die in der Schule scheitern, im Elternhaus nur Desinteresse oder Druck erleben?
du kannst ihnen immerhin zeigen, dass du anders mit ihnen umgehst. so erleben sie wenigstens in einem kleinen bereich anerkennung und zuwendung und erfahren, dass es das durchaus gibt.
aber palims frage war: WIE gehe ich mit solchen schülern um? das ANDERS UMGEHEN ist da wohl keine klare, konkrete antwort.
klar, ehrlichkeit, offenheit, auf einer augenhöhe... das hatten wir doch alles schon. aber wie gehe ich eben konkret mit dem 15-/16-jährigen um, der verweigert, der dicht macht, der sich allen hinweisen oder wie immer ich es nennen mag, widersetzt???
Den Mythos der Freude durch Pflichterfüllung hast du offenbar nie erlebt.
Dein Beispiel Klavierspielen hinkt und ist hier nicht gemeint.
Vielleicht verstehst du folgendes Argument:
Wenn ein Schüler eine anstrengende Lernmethode nicht durchführen möchte, dann kann er sie auch nicht lernen und auch nicht erkennen, welche Vorteile er damit gewinnt, welche Kompetenzen zur Stärkung seines Selbstbewusstseins er damit gewinnen kann.
Ein Lehrer, der diese Methode kennt und ihre Vorzüge zu schätzen weiß verweigert dem Schüler eine Lehrerfahrung, eine Stärkung des Selbstbewusstsein, wenn er den Schüler nicht zur Anwendung der Methode zwingt.
Um es klar zu stellen: Dem Zwang geht selbstverständlich ein Motivationsversuch voran!!!
Voraussetzung, dass der Zwang nicht negativ erlebt wird, ist das Vertrauen der Lernenden, dass der Lehrer den Zwang mit guter Absicht ausübt!!
@wabami
ich nehme stark an, dass hier lernen (das was lernende tun) und belehren (das was lehrer tun) vertauscht wird.
die anstrengende Lernmethode muss ein verfahren des lehrers sein. es muss sich um abläufe handeln, die lernen eher erschweren, die schülern allerdings irgendwohin bringen sollen, wo der lehrer sie haben will, mit messbaren "ergebnissen".
das beispiel mit dem klavier war von einem schulrat, der mir beweisen wollte, dass kinder nicht von selber lernen (wahrscheinlich weil sie zu dumm dazu sind).
auf ein beispiel deiner anstrengenden lernmethode bin ich gespannt.
Ich muss palim Recht geben. Gerade in der Grundschule merken wir - noch nicht von der Pubertät überlagert - die Einflüsse und die Erziehung des Elternhauses.
Ganz extrem merken es sicher die Kollegen der 1. und 2. Klasse. Hier gibt es unter den Kindern große Unterschiede im Sozialverhalten.
@teachy01: Ich hatte noch nie das Bedürfnis jemanden zu Prügeln. Ich habe auch kein Bedürfnis zu strafen, sondern setze es als Methode ein und versuche sinnvolle Strafen zu geben!
@rolf Keine Vertauschung. Lernen ist manchmal anstrengend. Und die Anstrengung muss man überwinden.
Vielleicht hättest du (und wir mit) mehr Freude am Diskutieren hier, wenn du dich zwingen würdest die Argumente die dir nicht passen trotzdem zu verstehen und darauf einzugehen!