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Forum: "Schon wieder: gewalttätige Schüler"
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| @rolf... | | von: miro
erstellt: 12.06.2006 14:54:46 geändert: 12.06.2006 14:57:27 |
auf wessen seite hat schon wieder ein GEGENEINANDER in sich. vielleicht einfach mal von einem MITEINANDER ausgehen...
miro
zum ins-gedächtnis-rufen johannes 8.7:
Als sie nun fortfuhren, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie.
http://www.bibel-online.net/buch/43.johannes/8.html |
| Ein weiterer Gedanke | | von: flamme
erstellt: 12.06.2006 15:13:15 |
Ich habe die Beiträge mit Interesse gelesen. Dabei kam mir ein weiterer Gedanke bezüglich des Rektors oben genannter Grundschule.
Könnte es sein, dass man/wir/ich/du der Berichterstattung einfach auch mal aufgesessen sind?
Fakt war doch, dass Jugendliche vor einer Grundschule randalierten, der Rektor wurde aufmerksam, griff ein, die Jugendlichen pöbelten und schließlich wurden sie dem Rektor gegenüber gewalttätig.
Nun mein Gedanke:
Wie würde über diesen Vorfall diskutiert werden, wenn man berücksichtigen würde, dass der Rektor doch letztendlich zufällig an diesem Abend noch in der Schule war? (In der Regel ist ja um diese Tageszeit keiner mehr in der Schule).
Schließlich hätte auch eine andere Person (Passant, Anwohner, wer auch immer)eingreifen können! Was hätte dies an der Berichterstattung geändert und auch an der Diskussion in diesem Forum?
Dieser Mann hat meiner Meinung nach Zivilcourage bewiesen, welche in unserem Land viel zu selten vorkommt, aber nötig wäre. Er gestand sich selbst einen Fehler ein, indem er sagte, dass er einen Jugendlichen angefasst hat. Hätte er dies nicht getan, wäre er evtl. nicht verletzt worden. (Aber hätte, hätte, hätte, bringt niemanden weiter)
Dieser Gedanke bringt mich auf weitere Gedanken:
Hier wurde auch nach den Ursachen gefragt, warum Jugendliche soooo gewalttätig sind / werden / geworden sind. Dazu im Telegrammstil einige Thesen, Fragen, Gedanken:
Kinder brauchen Grenzen! - Wer gibt sie ihnen?
Welchen Stellenwert haben Kinder und Jugendliche in unserer Gesellschaft?
Welche Vorbilder haben gewalttätige/gewaltbereite Jugendliche?
Welche Rolle spielt die peer-group?
Wie kann man überforderten Eltern helfen? (Die Medien sind schon auf diesen Zug aufgesprungen - siehe Super-Nanny)
Brauchen wir einen gesellschaftlichen Konsens hinsichtlich Erziehung?
Hängen Gewalt und Perspektivlosigkeit der Jugendlichen zusammen?
Bin gespannt, was ihr dazu meint!
Liebe Grüße flamme
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| Stimme miro zu | | von: veneziaa
erstellt: 12.06.2006 15:43:07 geändert: 12.06.2006 16:03:58 |
"Kinder sind unsere Zukunft" -
und was tun wir dafür?
Auch ich bekenne immer ganz heftig: Ich stehe auf der Seite der Kinder (@rolf) -
doch dazu gehören auch Dinge wie die Realität sehen.
Auch ich möchte unterscheiden zwischen Kindern und Jugendlichen. Und wenn die Kleinen die Großen anmachen, müssen sie lernen (ich höre jetzt rolfs Aufschrei), dass sie dann halt auch mal eine auf die Klappe kriegen. So war das, so iat das - und ich denke, diese Selbstregelung ist in Ordnung, wenn sie nicht zu weit geht.
Anders jedoch das Verhältnis Schüler - Lehrer.
Demütigungen, Herabsetzungen verbaler Art usw. sind eines Lehrers (Erwachsenen) grundsätzlich unwürdig!
Aaaaaber:
Ich werde öfters von Schülern (im Namen bzw. mit Billigung der Eltern) belogen - und das macht mich sauer. Wenn ich Respekt und Freundschaft anbiete, erwarte ich zumindest Ehrlichkeit(Beispiel: Ein Schüler erzählt mir heute, er will eine Woche früher in Urlaub, am 7.7.06. Grund: Am 13.7. wird seine Oma beerdigt!).
Welche "Erziehung" findet da statt?
Fordern manche Eltern ihre Kinder auf, den Lehrer für "BLÖD" zu verkaufen?
Da liegt meines Erachtens ein neues Problem, das "rechtschaffene" Eltern vor Jahren noch nicht hatten.
Eltern wollen und fordern, dass Schule ihre Kinder mit erzieht. Erzieht man jedoch, dann schreien sie auf: Das geht die Lehrer gar nichts an!
Diese verdammte Sprachlosigkeit in vielen Familien!
Und die Gewalttätigkeit, die vielen Kindern vorgelebt wird...
Warum wundern wir uns?
Nee, rolf, deine Ideen sind echt okay, aber wenn du in der Realität stehst, täglich mit Kindern/Jugendlichen zu tun hast, die richtig "abloosen" wegen ihrer eigenen Eltern - nee, da kriegst du schon mal die Wut! Da willst du auch schon mal nicht mehr für alles Verständnis zeigen... Ich schütze diese Kinder ganz besonders, aber nicht IMMER!
Auch ständig Erklärungsversuche FÜR die Handlung der Jugendlichen zu finden.
Nee, manchmal will ich das nicht mehr!
Dann setzt mal da an, wo die Jugendlichen jetzt stehen. Sie müssen eine Konsequenz für ihr Handeln erfahren - und diese ganze Weichspülerei und Kuschelpädagogik.. sie hilft ihnen nicht, sie schadet eher ...
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