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Forum: "Verweichlichen wir unsere Schüler?"

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Verweichlichen wir unsere Schüler?neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rhauda Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 02.06.2007 13:02:40 geändert: 02.06.2007 13:04:16

Angeregt durch das "Schweineaugen-Sezieren"-Forum möchte ich einmal eine These aufstellen:

Wir arbeiten aktiv daran mit, unsere Schüler zu verweichlichen und Ihnen alles Unangenehme aus dem Weg zu schaffen, selbst wenn das Überwinden des Unangenehmen eine gute Erfahrung ist und die Schüler weiterbringt. Wir nehmen den Schülern dadurch die Möglichkeit, viele direkte Erfahrungen selbst zu machen und nehmen lieber SecondHand-Erfahrungen in Kauf.

Als Beispiel möchte ich die Posts nennen, wo beim Sezieren von Schweineaugen kein Mädchen hingeguckt hat und sich welche sogar erbrochen haben (es gab auch andere, sehr postive Erfahrungen, aber hier war es so).

Abgesehen davon, dass eine 5. Klasse wohl nicht das richtige Alter für so eine Unternehmung ist, bin ich davon überzeugt, dass sich solche Reaktionen vor allem mit Massenhysterie erklären lassen.

Früher war es doch selbstverständlich, dass Kinder beim Schlachten zugesehen und geholfen haben. Beim Metzger war nicht alles Fleisch so zerteilt, dass man ja nicht an Tiere erinnert werden konnte, sondern es hingen die ganzen Schinken und die Schweinefüße an Haken, alle konnte die Assoziation mit dem lebenden Tier machen.
Ich kann nicht feststellen, dass die Generation meiner Eltern irgendwie psychisch geschädigt wurde dadurch.

Zur Verweichlichungsthese möchte ich noch einige andere Beispiele nennen:

Beim kleinsten Knuff stehen Kinder (auch ältere) heulend vor der Lehrerzimmertür und wollen ihre Eltern anrufen, damit sie abgeholt werden.

Seine Tage zu haben ist grundsätzlich ein Problem, da liegen dann Massen von leidenen Mädchen reihenweise auf der Sani-Liege. Ich schicke sie dann immer raus, einen strammen Spaziergang zu machen. Danach sind sie wieder unterichtlich einsatzfähig. Mütter unterstützen das, "seine Tage" zu haben ist eben eine richtige Krankheit. Männliche Kollegen trauen sich nicht, da mal ein Machtwort zu sprechen und lassen sich dieses Gejammere gefallen.

Von Eltern entschuldigte Fehltage bei einigen Schülern haben wirklich teilweise lächerliche Gründe: "Meine Hand tat mir weh."
"Wir hatten vorgesten Sport und ich hatte ganz schlimm Muskelkater."
"Ich hab mehrmals geniest, da bin ich dann zu Haus geblieben"

Häufig passiert es, dass bei der kleinsten Ungerechtigkeit,einer winzigen Bemerkung, die ein Kollege gegenüber einem Schüler gemacht hat, sofort die ganze Maschinerie anspringt: von Klassenlehrer über Schüler und Eltern muss dann erst mal ein Riesenkonfliktgespräch bewältigt werden und zwar SOFORT.
Ich finde, bei solchen Kinkerlitzchen müssen Schüler auch mal lernen, Ungerechtigkeiten auszuhalten.

KLassenfahrten haben immer weniger Anteil von Wanderungen, Radtouren, etc., weil man weiß, dass man mindestens ein oder zwei Pflegefälle unterwegs hat, die keinen Biss haben und schlapp machen.
Meiner Erfahrung nach ruft gerade mit etwas älteren Schülern eine kleine "Tour de Force" zwar in dem Moment großes Lamentieren und Jammern hervor, später werden aber genau die Erfahrungen bei Unternehmungen immer als besonderes Highlight bezeichnet.

Leider geben wir immer häufiger zu schnell nach. Ich schließe mich da nicht aus. Man hat einfach keinen Bock auf die ständigen Diskussionen. Ob das richtig ist? Ich glaube es nicht.



Genau !!!neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: klexel Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 02.06.2007 13:14:45

Ergänzung:
Wie können SuS solch eine "Tour de Force" überstehen, wenn sie täglich, zumindest, wenn es irgendwo zwei Regentropfen am Himmel gibt, von den Eltern zur Schule gefahren werden ??? Und zwar DIREKT bis vor den Eingang, wo sie morgens einen Stau auf der Parkplatzzufahrt verursachen. 50m weiter hinten zu halten wäre eine Zumutung...Die gehen doch keinen Schritt mehr zu Fuß. Und wenn man Eltern drauf anspricht - schüttlen diese nur mit dem Kopf.


Dasneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: major-kuchi Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 02.06.2007 13:22:48

Problem ist doch auch, dass man als Lehrer gar nichts mehr darf. Man darf nicht einfach sagen, das wird jetzt gemacht und alle müssen mitmachen. Sofort kommt ein Elternteil und droht mit der Schulaufsicht oder einer Klage, weil die Perönlichkeitsrechte der Kiddies in Gefahr seien. Und oft sind das dann auch noch Eltern, die sich sonst nie um ihre Kinder kümmern (überspitzt formuliert). Man braucht doch fast einen permanenten Rechtsbeistand, wenn man Dinge für den Unterricht plant, die über den Einheitsbrei hinausragen.
Beispiel: Religion im Spielfilm mit dem Film Matrix
Es ist eine schriftliche Erlaubnis der ELtern nötig, weil der ab 16 ist, aber schlimmer ist, dass man den nicht zeigen darfm weil das eigene Schulmedienzentrum den nicht im Sortiment hat. Zack, schon wieder eine Reihenplanung geplatzt.


Weinerlicheneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: poni Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 02.06.2007 13:24:38 geändert: 02.06.2007 13:26:43

oder bettelnde Kinder haben bei mir keine Chance. Natürlich nehme ich alles ernst, aber mit irgendwelchen (meist flappsigen)Sprüchen kriege ich dann schon raus, ob es ernst ist oder ob man da ruhig etwas zumuten kann.
Von einer Mutter bekam ich positive Rückmeldung, dass ich mir das Gejammer ihrer Tochter nicht gefallen lasse, die hat es selber auch schon eingesehen und akzeptiert, meistens jedenfalls. Immerhin mal ein erfreuliches Beispiel, an dem ich mich hoffentlich immer orientiere und mich nicht ins Bockshorn jagen lasse.
Man muss ja nicht gleich Feldwebelqualitäten entwickeln, aber ein wenig mehr Unnachgiebigkeit bei Gejammer ist bestimmt nicht schlecht.

Aber noch eins: wenn es um gewalttätige blutrünstige Filme geht, können die Kidds sehr viel vertragen, aber wenn ich zum Beispiel einen Film über die Geburt zeige........
Ist da doch irgendwie eine Unterscheidung, dass das eine Fiktion und das andere real ist????


Noch ein Beispielneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: aloevera Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 02.06.2007 13:24:51

Klasse 9 macht mit Kollegin x einen Theaterbesuch am Abend. SchülerInnen sind gegen Mitternacht zurück, dürfen sogar am nächsten Morgen eine Stunde später zur Schule kommen. Statt gleich ins Bett zu gehen, müssen die SchülerInnen ihre gewohnten abendlichen Aktivitäten in die Nacht legen mit dem Erfolg: ein Drittel der Klasse fehlt am nächsten Tag, mit Entschuldigungen, dass die armen kids müde waren uns erst ausschlafen mussten.
Für die anderen LehrerInnen besonders prickelnd bei angekündigten Tests und Klassenarbeiten


Ob das Verweichlicheungneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: hops Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 02.06.2007 13:30:24

oder Verdrängung oder einfach mit Faulheit zu bezeichnen ist sei mal dahin gestellt. Um diesem ständig zunehmenden Phänomen zu entgehen, fordere ich bei jedem "krankheitsbedingten" Fehltag ein ärztliches Attest ein. Das wurde in einer Elternvereinbarung zu Beginn des Schuljahres besprochen.
Die Frage ist u.a. auch die, ob die Eltern sich von den Sprößlingen einwickeln lassen und keine Lust zur Auseinandersetzung haben oder ob wirklich eine Verweichlichung eingetreten ist. Ich tippe eher auf geringere Stressverarbeitungsstrategien bei den Eltern.

LG Hops


Moment mal!neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rhauda Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 02.06.2007 13:36:16 geändert: 02.06.2007 13:45:25

Natürlich gibt es noch jede Menge Beispiele, die sind auch weiterhin willkommen, aber meine These lautet, dass wir als LEHRER dazu beitragen, unseren Schülern nichts mehr zuzumuten.


@rhaudaneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: siebengscheit Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 02.06.2007 14:08:29 geändert: 02.06.2007 14:09:29

Jetzt schreibst Du es richtig "als Lehrer dazu beitragen, die Schüler zu verweichlichen".

Im ersten Post hörte es sich so an, als ob nur die Lehrer Schüler verweichlichen. Leider kommt das alles vom Elternhaus.

Aber hast Du Vorschläge, dies abzuändern? Die Äußerung "früher war alles anders (oder da hatten wir noch Schweine mit Füßen)" hinkt. Zeiten ändern sich, Menschen ändern sich, Eltern ändern sich - und Methoden müssen sich ändern, speziell Erziehungsmethoden, da die Erziehung immer mehr auf die Schule verlagert wird.


Ich packe meine Schüler auch nicht mit "Samthandschuhen" an, sehe nichts Schlimmes darin, wenn auch mal trotz Müdigkeit gelernt wird.


Es wäre ein Anfang für viele:neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: dirkb Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 02.06.2007 15:57:44 geändert: 02.06.2007 15:58:38

auf das weinerliche "der hat mich geschubst!" in der Pause auch mal antworten: Ja, das macht der!"

Auf die Frage (8-Klässler direkt nach der einstündigen Mittagsfreizeit): Darf ich zur Toilette?" antworten: "NEIN!"
Kleine Beispiele der Art gibt es viele. Und viele Wenig gibt ein Viel.


Ob das so stimmt?neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: silberfleck Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 03.06.2007 17:48:14

"Im ersten Post hörte es sich so an, als ob nur die Lehrer Schüler verweichlichen. Leider kommt das alles vom Elternhaus."
Diese Sätze würde ich aber nicht unterschreiben! Meiner Meinung nach gibt es verschiedene Begründungen, für die Entwicklung, die hier "Verweichlichung" genannt wird. Nicht nur Elternhaus und Schule, sondern auch gesamtgesellschaftliche Entwicklungen spielen eine Rolle.
Wenn Schweine so hochgezüchtet werden, dass sie an einem Herzinfarkt sterben, sobald jemand außerhalb der Fütterzeiten den Stall betritt, können Kinder das Ferkeln einer Sau nicht mehr miterleben.
Wenn es keine Hausschlachtungen mehr gibt, können Kinder nicht nachvollziehen, wie aus dem Schwein die Wurst wird.
Es gibt sicher noch mehr Ansatzpunkte!


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