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Forum: ""Ehrenmord" an Morsal"
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| Im Stern Nr. 23 | | von: klexel
erstellt: 06.06.2008 14:12:57 geändert: 06.06.2008 15:04:57 |
letzter Woche gab es einen langen Artikel zum Thema Morsal und Ehrenmord.
Am Ende des Artikels gab es Kommentare zur gegenwärtigen Rechtsprechung.
Tenor: Deutsche Gerichte begründen vergleichsweise milde Urteile für Taten "im Namen der Ehre" immr wieder mit dem "anderen Kulturkreis".
Ich zitiere sinngemäß:
Eine Familienrichterin weigert sich, eine Deutsch-Marokkanerin von ihrem prügelnden Mann zu scheiden, weil es in diesem Kulturkreis nicht unüblich sei, dass der Mann ein Züchtigungsrecht ausübt.
Ein Ehepaar wurde grausam umgebracht, weil es gegen den Widerstand der Brauteltern geheiratet hatte. Die Richter entschieden auf Totschlag, nicht Mord, weil den Angeklagten aufgrund ihrer heimatlichen Wertvorstellungen nicht bewusst gewesen sei, dass ihre Beweggründe verwerflich und sozial rücksichtslos anzusehen sei.
Ein Türke stößt seine Tochter vom Balkon, weil sie sich gegen Zwangsheirat gewehrt hatte. Anklage wg. versuchten Totschlags.
Eine türkische Rechtsanwältin aus Düsseldorf sagt dazu:
Viele Deutsche haben eine Nazi-Macke. Sie trauen sich nicht, gewalttätige Migranten zu kritisieren, weil sie Angst haben, sofort als rechtsradikal betitelt zu werden .
Der Hamburger SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ciftlik fordert mehr Mut vom Staat. Selbst Migranten würden sich oft über zu viel Verständnis wundern.
Mich packt bei solchen Morden auch immer die Wut, dass viele Urteile zu milde und viele Reaktionen zu verständnisvoll sind. Wieso gilt nicht für alle gleiches Recht???? |
| das glaube ich eher nicht, fuse | | von: lupenrein
erstellt: 06.06.2008 15:31:06 geändert: 07.06.2008 12:52:02 |
Was mich erschüttert ist die Tatsache, daß deutsche Richter, die einen Eid auf die deutsche Verfassung - das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland - abgelegt haben, Menschenrechtsverletzungen und Verbrechen,von Menschen eines anderen Kulturklrises hier begangen, milder bestrafen als die Taten eines Deutschen.
Ja, gilt das Grundgesetz und gelten die darauf aufbauenden Gesetze etwa nicht gleich für alle, die in Deutschland leben?
Da muß ich was verpaßt haben.
Ich meine:
Null Toleranz gegenüber Denen, die hierzulande gegen die Gesetze unseres Landes verstoßen und amtliche Untersuchungen für Richter, die durch zweierlei Maß die Aushöhlung unseres Rechtssystems zumindest dulden - wenn sie es nicht sogar durch ihre Rechtssprechung aktiv betreiben. |
| viele Gründe | | von: rhauda
erstellt: 06.06.2008 16:52:14 geändert: 06.06.2008 19:04:06 |
So viele Dinge, die gegen unsere Gesetze sind oder die zwas nicht direkt gesezteswidrig aber gesellschaftsschädlich sind, wurden und werden an vielen Stellen mit Hinweis auf den "besonderen Kulturhintergrund" nicht ausreichend verfolgt.
Das fängt an mit dem mangelhaften Zugang von Mädchen aus Migrantenfamilien zu Bildung inklusive Fernhalten von der Schule, es geht weiter beim ständigen Ärger bezüglich der Teilnahme am Sportunterricht oder am Schwimmen oder auch das offene Propagieren und Tolerieren von Gewalt älterer männlicher Migranten gegenüber jüngeren Mädchen der Familie aus Gründen der Ehre. Das fängt schon oft im Kleinen an und man schaut halt weg.
Die Weigerung, ausreichend die deutsche Sprache zu erlernen hat keinerlei echte Konsequenzen. "My Home is my Castle" oder wie das auf türkisch oder arabisch heißen mag, bedeutet gerade dort eine absolute Macht der Männer in der Familie in einem geschlossenen Umfeld, die auch dadurch gefestigt wird, dass den Mädchen der Zugang zum Erlernen der Sprache verwehrt oder erschwert wird.
Statistiken belegen, dass in muslimischen Familien das Gewaltpotential signifikant höher ist als in deutschen Familien.
Die Behörden interessiert das wenig. Solange eine Familie nach außen hin vollständig ist (Papa, Mama, Kinder) und solange dort nicht gehungert wird, gelten diese Familien als intakt und man kümmert sich nicht darum, wo das Mädchen ist, das schon seit 6 Monaten nicht gesehen wurde (ab in die Türkei zum Heiraten).
Aus eigener schulischer Erfahrung weiß ich, dass sich Behörden ganz besonders schwer tun, Hinweise auf Probleme in Migrantenfamilien überhaupt ernst zu nehmen.
Auch dort wird mit zweierlei Maß gemessen. Würden sich die Dinge, die sich in den schwierigen Migrantenfamilien abspielen, in Deutschen Familien abspielen, dass wären die Behörden ruckzuck vor Ort. Feigheit? Unvermögen? Oder einfach Schiss, als Rassistisch zu gelten?
Ein weiteres Problem ist die Tatsache, dass viele Kinder und Frauen aus muslimischen Familien den Behörden abgrundtief misstrauen. Die meisten wissen gar nicht, dass unsere Behörden zum Helfen da sind und nicht nur zur Kontrolle. Wahrscheinlich gibt es da aus den Heimatländern sehr schlechte Erfahrungen oder auch unsere bürokratische Art der Ausländerbehörden, mit Migranten umzugehen hat die Leute ein für alle Mal abgeschreckt.
Ein allerletztes: unsere Art, mit Konflikten oder Fehlverhalten umzugehen ("das war aber sehr böse von dir, darüber solltest du noch einmal nachdenken und ein Anti-Gewalttraining machen"), ruft doch schon bei unseren Hardcore-Kandidaten nur noch ein müdes Lächeln hervor, und die sind hier sozialisiert.
Wie erst soll es auf Kinder, Jugendliche und Erwachsene Eindruck machen, die aus einem ganz anderen - teilweise sehr repressiven - Kulturkreis kommen? |
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