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Forum: "Amoklauf in Winnenden"
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| Hoffnung | | von: foehnix
erstellt: 12.03.2009 21:37:35 geändert: 12.03.2009 21:45:43 |
Allen, die von diesen Ereignissen betroffen sind, Schülern, Eltern, Lehrern und Hilfskräften, gilt mein tiefstes Mitgefühl.
Als ich von dem Geschehen hörte, kamen mir die Tränen. Tränen für die Opfer, die Mitbetroffenen, aber auch für den Täter und seine Angehörigen.
Unter allen Beiträgen, die ich bisher las, fand ich den von Gary15 am wichtigsten.
In all der Trauer und Fassungslosigkeit müssen wir es schaffen, unsere Hoffnung und eine Perspektive für ein sinnerfülltes Leben zu behalten und zu vermitteln.
Wer weiß, wofür er lebt und sich auf seine Zukunft freut, wird weniger in Gefahr kommen, eine solche Tat zu begehen. Wer weiß, dass er geliebt und geschätzt wird, wird weniger anfällig sein für eine Verzweiflung, die zu solch einer Tat führt.
Ich wünsche allen Betroffenen, dass sie wieder Hoffnung fassen können und uns, dass wir Hoffnung vermitteln können! |
| Komisches Gefühl | | von: bger
erstellt: 12.03.2009 23:30:36 |
Ich habe das Thema heute nur in den Klassen angeschnitten, die es von sich aus ansprachen. Damit wollte ich vermeiden, dass sie den ganzen Tag über nichts anderes reden, das ist auch nicht so sinnvoll. Als es um die möglichen Hintergründe ging, erklärte ich, dass es meist nicht nur eine Ursache gäbe. Ich sprach dann von den Ego-Shootern, Horrorvideos, Einzelgängertum und Aggressionen. Ein merkwürdiges Gefühl beschlich mich, als ein Schüler halblaut meinte, dieses träfe alles auf ihn zu. Ausgerechnet der Schüler, der selbst schon eine (geheim gehaltene) Amokdrohung gemacht hat... |
| Unfassbar | | von: kimcorinne
erstellt: 12.03.2009 23:49:53 |
Erst in der letzten Unterrichtsstunde haben wir von den Ereignissen erfahren. Ich habe meine Refzeit wenige Kilometer von Winnenden verbracht und wusste, dass viele Kollegen, die ich kenne, an der Albertville-Schule arbeiten. Gestern Abend hatte ich dann die traurige Gewissehit, dass meine Studienfreundin unter den Opfern ist.
Ich möchte nicht, dass diese Bilder verblassen. Der Tod dieser Menschen muss uns endlich aufrütteln. Wie Herr Thöne von der GEW sagte, die Schule kann nicht lösen, was die Gesellschaft schon nicht zu lösen vermag.
Aber ein jeder von uns ist Teil dieser Gesellschaft und ich finde, dass jeder seinen Teil zu einem kleinen bisschen mehr Wertigkeit beitragen kann und dort etwas bewegen kann, wo er wirkt. Jeder ist Vorbild in seinem Tun, in jeder Sekunde, die er beobachtet geht. Und ein jeder kann etwas für unsere Zukunft, unsere Kinder tun, in dem er nicht andere Schuldige sucht, sondern bei sich anfängt. Veränderungen beginnen im Kleinen und nur mit mir selbst.
Corinne |
| Ich bin erschüttert | | von: flottesmottchen
erstellt: 12.03.2009 23:57:53 |
als ich gestern abend eine Sendung im Radio hörte, in der es um Amoklauf ging,dachte ich dies wäre anlässlich des Amoklaufes in den USA, bis ich dann merkte, worum es wirklich ging. Besonders im Gedächtnis blieb mir der Beitrag eines Teilnehmers, der über die Sprachlosikgkeit mancher Jugendlicher sprach- die sich dann in anderer Form ausdrücken- eben auch durch ein so furchtbares Verbrechen.
Schon mit einem Fasutschlag, der statt eines Gespräches einen anderen Menschen trifft beginnt das Problem- Und da muss unsere Aufmerksamkeit beginnen- abgesehen von den anderen vielen Ursachen und Entwicklungen, die zu olchen Taten führen. Und- erste Zeichen sind bereits schon im Kindergarten festzustellen.
Auf der ersten Seite wurde mit materiellen Unzulänglichkeiten, Zugang zu Waffen und ähnlichen flachbrüstigen Arumenten Erklärungen gesucht- das erschüttert mich sehr und lässt nicht unbedingt auf ein gutes Reflexionsvermögen schliessen.
"ab welcher Taschengeldhöhe darf ich den frustriert sein und warum erschiessen nicht mehr Söhne und Töchter von Jägern ihre Mitschüler?"
Es sind aber so viele gute Beiträge schon geschrieben worden, die sich mit dieser kompkexen Materie auseinandergesetzt haben;Deshalb nur noch ein einfacher Gedanke: Für mich ist es beim Umgang mit Menschen - vor allem auch bei Schülern immer wichtig, dass sie- wie es in China gesagt wird- nicht ihr Gesicht verlieren und ich einenjeden als Persönlichkeit respektiere und annehme. Vor allem Schüer, die nicht zu den Gewinnern- sei es von ihrern schulischen Leistungen oder gesellschaftlichen Voraussetzungen her gehören haben es da sehr schwer- Manchmal scheint mir, dass wir in unserem Schulsystem, mit der Klassifizierung der Schüler, indem für jede kleinste Leitung gleich die passende Note parat ist-gerade das vergesssen. Soweit ich mich glaube zu erinnern hatten Amokläufer in Schulen des öfteren den Eindruck da wohl an irgendwelchen Punkten die Verlierer zu sein.
Wenn man als Lehrer auch kein Psychiater oder Psychologe sein kann- mein Bestreben ist es vor allem, alle Schüler in ihrer Entwicklung zu stärken und zwar nicht nur für das Einserabitur sondern dafür mit dem was sie können und sind sich selbst zu akzeptiern und stark im Leben zu stehen. |
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