Wieder ein geplanter Amoklauf? Man weiß ja noch nicht viel, aber es sieht so aus, als ob die Täterin vorhatte, Molotow-Cocktails in die Schule zu werfen. Zwei neue Dimensionen: ein gewaltbereites Mädchen als (Fast-)Täterin und diesmal keine "Knarre". Und ein Opfer, das im Grunde genommen eine Heldin ist...
an einer Gemeinschaftsschule auf Fehmarn! Auf einem Tisch stand eine gekritzelte Warnung. Und dann stelle man sich vor: es war Polizei vor der Schule, alle Schüler wurden vor dem Betreten des Schulgebäudes durchsucht und dann gingen alle in die Klassen, mit Hinweisen, wie sie sich im Falle des Falles verhalten sollten. Einige Schüler haben aus Angst natürlich ihre Eltern angerufen, erst dann wurden alle nach Hause geschickt. Die 10. Klassen blieben, um ihre schriftlichen Arbeiten zum mitttleren Bildungsabschluss zu schreiben.
Ich glaube, als Elternteil wäre ich Amok gelaufen, in welche Angst man mein Kind versetzt - ich meine nicht die verirrte Seele mit der Drohung, ich meine Schulleitung und Polizei.
Und wieder ...
von: liko
erstellt: 13.05.2009 14:04:27 geändert: 13.05.2009 14:05:10
... einmal bin ich heilfroh, dass ich nicht derjenige war, der in diesem Fall die Entscheidungen und Vorgehensweisen zu verantworten hat!
Diese Entscheidungen müssen natürlich immer schnell und unter großem Druck getroffen werden und können aus der Sichtweise von "danach" (!) völlig falsch oder aber völlig richtig gewesen sein.
WENN tatsächlich etwas passiert, wird man auf jeden Fall denjenigen "verurteilen", der eine Drohung ignoriert oder verharmlost hat. ... schwierig, schwierig ...
nur eine verirrte Seele mit der Drohung?? ich glaube, das verharmlost diese tatsache doch sehr!
auch ich finde das verhalten der schulleitung vollkommen richtig: polizei informieren und gemeinsam mit dieser das weitere vorgehen absprechen und dann entscheiden!
zudem finde ich eine formulierung wie ich wäre als elternteil amok gelaufen doch etwas (etwas?)daneben!
Nach meiner Meinung sollte man überlegen, ob man es nicht wie in Amerika mit den Erdbeben macht. Ab der ersten Klasse Infoveranstaltungen zum Thema Amoklauf, was machen wenn... und zusätzlich regelmäsige Übungen, welche ähnlich wie ein Feueralarm aufgezogen werden. Dadurch könnte man die Schüler auf das Schlimmste vorbereiten, potentielle Täter kämen sich nicht mehr ganz so besonders vor (was manche eventuell dazu bewegen könnte keine soche S.. zu machen) und in Notfallsituationen müsste man nicht "unnötig" Panik machen. Ob es funktionieren würde? Keine Ahnung, aber eine Überlegung wäre es doch wert.
wird es auch bei uns gemacht, wir haben in jedem Raum Notfallpläne hängen und haben auch schon einen angekündigten Amoklauf-Probealarm gemacht. So weit, so gut. Dass unsere Schulleitung aber einen unangekündigten Probealarm - wie beim Feueralarm - machen will, halte ich aber für weniger gut. Da sich die Fälle von angedrohten oder sogar ausgeführten Amokläufen häufen, würden manche den Alarm für Realität halten und Panik bekommen. Wenn dann noch einige (verbotenerweise) ihre Handys benutzen, können wir uns auf erboste Elternreaktionen - meiner Meinung nach zu Recht! - gefasst machen.
So harmlos war das nicht. Was ist denn mit Kindern, die Angst hatten, in das Gebäude zu gehen und von der Schulleitung dazu aufgefordert wurden? Mit Recht haben die ihre Eltern angerufen. Auf Drängen der Eltern wurden die Kinder dann nach Hause geschickt.
Und: Amoklaufen war natürlich nicht wörtlich gemeint, sondern: ich wäre sehr sauer.
aber ich möchte -einige haben es schon gesagt- auch nicht in der haut der personen stecken, die dann eine entsprechende entscheidung treffen müssen!
deshalb: hinzuziehung der polizei und dann nach sonsierung der lage entscheiden! und wenn in dem von dir geschilderten fall die polizei zu der herangehensweise geraten hat, dann wird sie dafür ihre gründe, wenn diese auch für den außenstehenden vielleicht nicht immer nachvollziehbar sind!
das Mädel stellte sich noch am Montag um 23:00 am Kölner Hauptbahnhof der Polizei
Mitschüler hatten in der Woche davor die Schulleitung informiert , dass das Mädel offentsichtlich Probleme habe, im freundeskreis gern über Selbstmord redete.
Der Schulpsychologische Dienst wurde eingeschaltet. Wegen der eingeschätzten Selbstgefährdung durch den Fachmann wurde für diese Woche ein Gespräch mit Schulleiterin und Klassenlehrerin empfohlen, die Klassenlehrein sollte des wegen am Montag auf das Mädel zugehen.
Man lernt daraus: man muss sofort alle Register ziehen und nichts auf die nächste Woche verschieben.