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Forum: "Eine Schule für alle"
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| @skole | | von: rolf_robischon
erstellt: 19.03.2009 10:09:21 geändert: 19.03.2009 10:47:11 |
Wenn Du mit Schule eine Einrichtung meinst, in der Kindern Lehrstoff vorgesetzt wird, in der sie belehrt, unterrichtet, angewiesen, kontrolliert und bewertet werden, auf unterschiedliche Art und Weise, je nach Schulprogramm und Anspruchsebene der Eltern, dann könnte ja alles so bleiben wie es ist.
Mit Schulübergängen, Sortierung, versetzen, sitzenbleiben, bestehen, Abschluss, Versagen.
Wenn Du mit Schule einfach Lernumgebung meinst, dann kann ich Dir zustimmen. Die soll so vielfältig wie möglich sein. Aus Lernumgebungen dürfen keine Kinder und Jugendliche ausgeschlossen, aussortiert werden.
Schule als Lernumgebung aus der kein Kind ausgeschlossen wird, gibt es bisher hierzulande fast überhaupt nicht. |
| Zumindest lohnt es sich darüber nachzudenken, ob | | von: lupenrein
erstellt: 21.03.2009 12:53:18 geändert: 21.03.2009 13:11:37 |
wir uns bildungspolitisch weiter so verhalten sollen, als seien wir eine indische Kastengesellschaft:
Wer zur Hauptschule geht, ist von Anfang an mit dem roten Punkt des "Unberührbaren" auf der Stirn versehen...
- obwohl diese Schule alle Abschlüsse bis zur Klasse 10 bietet wie andere -
Warum nicht einfach eine Schule, die dann auch so heißt:
"Schule". Danach!!! die gymnasiale Oberstufe.
Bisher hat mir niemand klarmachen können, dass es für die Entwicklung an der Hauptschule besser ist, wenn Hauptschüler unter sich bleiben.
Statt dessen dürfen sich die Besten dort als "Einäugige" unter "Blinden" fühlen?
Wieso sollten sie sich nicht dem Wettbewerb der "Guten" (ham wa jelacht) an der Realschule, der Gesamtschule, dem Gymnasium stellen dürfen?
Das ist doch Ausschluss von einem Teil der Bildungsmöglichkeit!!
Sind einige hier wirklich dafür, eine vor-demokratische Klassengesellschaft" zu zementieren, nur weil es ihren persönlichen Neigungen besser auskommt?
Diese bildungspolitische Kleinstaaterei auf Kosten derjenigen, für die die Veranstaltung "Schule" eigentlich gedacht ist, bringt mich allmählich schon ins Grübeln.
Mal zum Überlegen:
Die Hauptschule bietet einschließlich des qualifizierenden Abschlusses nach Klasse 11 alles das, was die Realschule bis dahin bietet, was die Gesamtschule bis dahin bietet, was das Gymnasium bis dahin bietet.
Kann mir ein vernunftbegabter Mensch erklären, warum wir so viele unterschiedliche Schulformen bis zur Klasse 10 benötigen, wo doch alle - angeblich jedenfalls - anschließend in einer "Solidargemeinschaft" leben?
Was wäre eine Gesamtschule, die es nicht schafft mit allen möglichen Tricks 2 parallele Klassen dcer Oberstufe zu aufzubieten?
Genau! Eine Hauptschule!
oder eine Realschule?
oder ein Gümmasium bis Klasse 10?
also ääährlich....
@skole: dümmer gings nimmer...("weils so ist rolf... und das ist auch gut so....")
Und: wenn schon differenzieren, dann innere Differenzierung.Und wenn es auch mehr Aufwand für uns bedeutet: Die Kids sind nicht schon von Anfang an säuberlich nach künftigen Ausbildungsschancen vorsortiert, sondern bleiben zusammen...
Was maßen wir uns eigentlich an, die Lebenschencen junger Menschen so früh zu beschneiden, ohne das Ende der Pubertät abgewartet zu haben?
Uns treibt doch keiner - für die Kinder und ihre Eltern ist die frühe Sortierung Stress pur - so oder so...
Das Festhalten am existierenden System hat wohl eher etwas mit Lehrer-Karrieren als mit der Entwicklung von Schüler-Zukunfts-Chancen zu tun.
Schade eigentlich... |
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