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Forum: "Kinder? - nein danke !"
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| Vielleicht treffender: Mit der besseren Ausbildung des weiblichen Teils der besser situierten Menschheit | | von: lupenrein
erstellt: 03.08.2009 15:20:23 geändert: 03.08.2009 15:42:39 |
ging irgendwo die Vorfreude auf ein eigenes Kind, sein glückliches Lächeln, das Glück, ein eigenständiges Wesen aufwachsen zu sehen, ihm bei der Eroberung der Welt helfen und ihm dabei zusehen zu können, zu einem immer größeren Teil verloren in der - legitimen, aber deshalb mehr Glück versprechenden? - Güterabwägung zwischen eigenem Vorteil, Karrieredenken und scheinbaren Nachteilen durch ein eigenes Kind.
Irgendwie hat das auch was von Dekadenz, wenn der natürliche Kinderwunsch durch :
- erst mal finanzielle Sicherheit
- erst mal selber leben
- erst mal die Welt sehen
- erst mal ein Nest bauen
- erst mal Karriere machen
so zugeschüttet wird, dass Kinder offensichtlich in der Priorität am Ende der eigenen Bedürfnisskala bzw. der eigenen Lebensplanung landen, bis es schließlich aus biologischen Gründen zu spät ist, oder?
Bei dieser Denke meiner Eltern wären weder ich noch meine beiden Brüder je gezeugt worden, denn nach heutiger Meinung waren sie beide arm.
Wir waren reich!!!
Unsere Tochter kündigte sich an, als ich mein erstes Studium nahezu beendet hatte - da waren meine Frau und ich 25 Jahre alt. Es war die richtige Entscheidung.
Vielleicht, so habe ich mir überlegt, ist das Fortpflanzungsverhalten eines zunehmenden Teils der besser ausgebildeten Frauen ja auch nichts weiter als blanker Egoismus verbunden mit der nicht vorhandenen Einsicht, dass sie bei ähnlichem Denken ihrer Eltern mangels eigener Existenz diesen Egoismus gar nicht hätten ausleben können.
Das hätten ihre Eltern dann weise vorausschauend und damit endgültig für sie erledigt |
| @unverzagte: Was, bitte, ist | | von: lupenrein
erstellt: 03.08.2009 18:56:04 geändert: 03.08.2009 19:21:04 |
moralinsauer", "überheblich" und "anmaßend" an der Feststellung, dass Kinderkriegen als Teil der Erhaltung der menschlichen Art genau so wie Geburt und Tod zum Leben gehört und der Feststellung, dass ein größer werdender Teil der gut ausgebildeten Frauen diese Normalität immer weiter in ihrer Lebensplanung zurückdrängt, bis es biologisch nicht mehr geht?
Möglicherweise ist da sogar neben der extremen "Selbstverwirklichung" - aber bitte ohne "Klotz am Bein"! - in manchen Fällen ein Stück Selbstbetrug dabei - ich krieg´mein Kind später - ... bis es wirklich nicht mehr geht und das Bedauern groß ist.
Es ist übrigens ein Mann, klar!
Der ist seit über 38 Jahren "am Stück" glücklich mit derselben Frau verheiratet (ts, wie unspannend!) und hat zusammen mit seiner Frau eine Tochter von 34 Jahren, für die es kein Bafög gab - das Studium - Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Marketing - haben sie beide zusammen mit den Eigenleistungen der Tochter aus dem laufenden Einkommen gestemmt.
Sowas könnte man "Konsumverzicht" nennen.
Wir sahen und sehen es aber schlicht als Konsequenz aus der freiwilligen Entscheidung für unser "Junges", dann auch die entsprechende Ausbildung zu finanzieren.
Auch wenn unsere Hütte vielleicht 10 Jahre später bezahlt war als ohne Kind,
auch wenn wir uns einige Jahre keinen Winterurlaub leisten konnten:
Wir würden es immer wieder machen, denn es gehört genauso zum Leben, Kinder zu haben wie Eltern zu haben.
Wenn ich bei meinem ab 14 Jahren erlernten Beruf "Elektroinstallateur" geblieben wäre, hätten wir uns finanziell ganz sicher mehr nach der Decke strecken müssen und trotzdem Nachwuchs bekommen.
Aber nach meinem Studium - mit wirklich mehr Geld als ein Handwerker so bekommt - ging es uns doch glänzend, vielleicht weil wir dendirekten Vergleich: vorher/nachher hatten und nie teure Hobbies wie: Gäule, Tennis, Golf, 3 Urlaube im Jahr etc. hatten.
Das mit den 3 bis 4 Urlauben im jahr machen wir jetzt!
alles hat eben seine Zeit.
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| @unverzagte - oder doch schon "verzagt"? | | von: lupenrein
erstellt: 03.08.2009 19:37:48 geändert: 03.08.2009 20:05:17 |
Nochmal:
Kinder zu haben ist der Nnormalfall
Keine zu haben ist nicht der Normalfall.
Du argumentierst m.E. nicht vernünftig, sondern suchst scheinbar Ausflüchte.
Was, bitte ist vernünftig daran, in Kenntnis der Mendel´schen Gesetze nicht auch auf den eigenen Nachwuchs und auf das sich ständige Erneuern unserer Bevölkerung, auch des besser ausgebildeten Teils zu setzen, sondern scheinbar ausschließlich auf die Einhaltung der Generationsverträge durch diejenigen zu vertrauen, die keine adäquate Ausbildung geniessen - das wäre, sagen wir mal, nicht sehr klug bzw. sogar unfair gegenüber den armen, die dann höhere Steuern und Sozialabgaben für dich zahlen müßten - - und daher kaum in der Lage sein werden, z. B. auch deine Pension zu bezahlen, solltest du keine eigenen gut ausgebildeten Kinder haben?
Es ist übrigens volkswirtschaftlich gesehen immer ein Generationsvertrag, der stattfindet, wenn diejenigen, die arbeiten, in einer Gesellschaft das Geld mit erarbeiten für diejenigen, die es (noch) nicht selbst können - Kinder, Arbeitslose, chronisch arbeitsunfähig Kranke usw. und für diejenigen, die es nicht mehr können (die Alten meine ich).
Das zahlt keine ominöse unsichtbare Instanz. So eine Volkswirtschaft funktioniert nun mal wie ein kleiner Haushalt. Von nix kommt nun mal nix!
Wer also als besser Ausgebildeter keine eigenen Kinder hat, hilft mit großer Wahrscheinlichkeit mit, die - auch eigene - Arnutsfalle - schneller zuschnappen zu lassen.
Alimentationsverpflichtung des Staates bedeutet nicht, wenn alles runter geht, auf der Insel der Seligen zu bleiben.
Wer soll´s bezahlen?
Aus der Nummer kommst du dann nur noch raus mit genügend eigenem Vermögen.
Man kann es auch mit einem kleinen Beispiel anschaulich so formulieren:
"Das soziale Netz hält nur, solange mehr das Netz halten als drin liegen."
Jetzt wie die Politiker:
"Und, ich füge hinzu:
Die das Netz halten, müssen kräftig genug sein!!!"
Da zieht dein Agument mit der Überbevölkerung (wo? in Pakistan? in Indien?) nicht wirklich - es klingt gut, ist aber für die Volkswirtschaft der Bundesrepublik Deutschland - ebenso wie für die meisten europäischen Volkswirtschaften - ohne größere Relevanz.
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