Ich bitte um eure Hilfe. Hab als Lehrprobenthema "Gleichungen" in der 7. Klasse Realschule, Einführungsstunde. Möchte eigentlich nicht mit dem althergebrachen Waagemodell kommen, das sie ja auch schon aus der 6. Klasse kennen. Hat jemand eine Idee??
Möchte dir gerne eine Gedankenstütze geben, was ich im Fazit zur Algegra 5.-7. Klasse in meinem Lehrbuch beschrieben habe:
Die gesamte Algebra (Gleichungslehre) sind Proportionalitätsbetrachtungen, da Zahlen, Werte oder Größen einander zugeordnet und ihre Abhängigkeiten formuliert bzw. dargestellt werden. Dies geschieht in Wortvorschriften (Text), in Rechenvorschriften (Funkt./Bestimmungs-Gleichungen) und unterschiedlichsten Diagramm- oder Tabellenformen.
Es können 2 Größen ins Verhältnis gesetzt werden (Produkt oder Bruch), sowie auch diese Verhältnisse wieder ins Verhältnis (Verhältnisgleichungen, gesamte Bruchrechnung). In der Bruchgleichung werden die jeweils gleichartigen gleichsinnig (Bruch, direkt) oder gegensinnig (Produkt, indirekt) miteinander verglichen. In der Prozentrechnung Hunderterbruch) werden zwei zugehörige aber verschiedenartige Größen (0,1 entspr.10%) entsprechend zugeordnet.
amann hat recht! Da kannst du eben zeigen, dass du das mit dem
Spiral-Curriculum verstanden hast
Du weißt doch, wie Menschen lernen: Zieh mal alle Register, bemühe die Konstruktivisten und die Neurobiologen und schon hast du auch eine saubere Begründung für das Wiederauflebenlassen des Waagemodells...
Du machst das schon...
@unag: du sollst katya i nicht verunsichern, sondern ihr helfen!!!
Wieso verunsichere ich katya i, wenn sie den Schülern aufzeigen soll, welchen Rahmen die Algebra hat. Das ist ähnlich wie ihr Gegenteil, die Geometrie, die durch Symmetriebetrachtungen geprägt ist. In der Algebra sind es nun mal die Proportionalitätsbetrachtungen in den 4 Formen Text, Gleichung Grafik und Tabelle. Die Wesensanteile im Querschnitt der Algebra zu erklären ist doch viel einleuchtender. Die Mathematik selber ist ja Querschnittswissenschaft für alle anderen Wissenschaften!
etwas wie Gleichungen mal von einer Meta-Ebene zu betrachten, wie unag das tut. Ich finde das interessant. Natürlich wird man für 7. Klasse noch didaktisch reduzieren ...
"Die Mathematik selber ist ja Querschnittswissenschaft für alle anderen Wissenschaften!"
Nö, isse nich!
Ich würde akzeptieren, wenn du sie als Werkzeug für die Lösung von Problemen in anderen Wissenschaften bezeichnen würdest.
Nimm das Beispiel der Infinitisemalrechnung. Sie wurde "erfunden", um Probleme anzugehen, die anders nicht lösbar waren.
Zur Verunsicerung: Deine Gedanken könnten den Hintergrund einer Methodik bilden; zur Entscheidung, ob das Modell der Waage für die Einführng der Gleichungslehre geeignet ist, halte ich dein - übrigens interessanten - Ansätze für zu "high sophisticated"... oder so
Meine Zusammenfassung allein wäre natürlich zu hochtrabend, wenn ich alle Einzelheiten dazu vorher bis ins Kleinste nicht erklärt hätte. Pädagogen können schon diese Gedankengänge für Schüler wiederum ausführlich darlegen.
Die Waage ist schon praktisch anschaulich, aber vielleicht gleich auf das Wesen Gleichung/Ungleichung als Gegensatz eingehen. Ist vielleicht verständlicher.
Ohne Mathematik kommt wirklich keine Wissenschaft aus, sonst wären es alles nur qualitative Betrachtungen, also ein Gerippe ohne Fleisch. Genaue Angaben macht eben nur die Mathe quer durch alle Wissenschaften, auch die Infinitesimalrechnung, deren überflüssigen Begriff ich abschaffen würde.
sich eigentlich hier schon mal jemand Gedanken darüber gemacht, dass Katya um eine konkrete Hilfe / Idee gebeten hat??
Ich glaube kaum, dass eine Ref im Stress vor einer Lehrprobe Zeit für solche Gedanken hat. Sie hat zum ersten Mal hier eine Frage gestellt und bekommt gleich solche Abhandlungen.
@klexel: Ich meine, das war alles sehr konkret von amann