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Forum: "Schulpolitik NRW"
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| Schülerklau | | von: missmarpel93
erstellt: 26.06.2011 22:12:30 geändert: 26.06.2011 22:15:59 |
Eine gymnasiale Ersatzschule, die Schüler aus diesem Einzugsbereich aufnimmt (nicht die, die geklagt hat!), hat übrigens den Eltern der Viertklässler die Information zukommen lassen, dass sie alle SchülerInnen mit Realschulempfehlung aufnehmen würde...
Kanibalisieren nennt man so etwas.
Aber irgendwoher müssen die Steigerungsraten an den Gymnasien ja kommen. Stagnation ist Rückschritt.
Wieviele staatliche und kommunale Zuschüsse bekommt denn diese Ersatzschule? Das Schöne ist nämlich, hat eine Ersatzschule eine kritische Masse, so kann die sie beheimatende Gemeinde diese nicht ohne Weiteres pleite gehen lassen. Die Gemeinde ist dann nämlich gezwungen den Schülern dieser vom Untergang bedrohten Ersatzschule ein staatliches Angebot in kommunaler Trägerschaft zu machen. Das wissen die Träger der Ersatzschulen auch und rechnen es den zuständigen kommunalen Schul(verwaltungs-)ämtern auch gnadenlos vor. Folge, der Stadtrat lässt sich ausrechen, was ihn ein weiteres städtisches Gymnasium kostet, und gibt anschließend einen geringeren Teil als verlorenen Zuschuss an den Ersatzschulträger oder beide gründen eine Trägergesellschaft, in die der Ersatzschulträger die Immobilie einbringt und die Kommune einen entsprechenden Betrag, der etwa 49% des Vermögens der Trägergesellschaft ausmacht. Das nennt sich dann PPP, private-public-partnership, und findet besondere Anerkennung im Mohn-Imperium. |
| politik nrw | | von: sopaed
erstellt: 27.06.2011 22:12:07 geändert: 27.06.2011 22:12:58 |
"jedoch stelle ich mir die Frage, weshalb ich mein Kind an einem
so unsicheren System anmelde. "
vielleicht, weil ich mir eine vernünftige alternative zum
bestehendem murks erhoffe?
was derzeit in der (schul)politik läuft, finde ich sehr spannend.
da schlachtet die bundes-cdu die jahrzehntealte heilige kuh
hauptschule, die landes - cdu nöhlt daran rum, windet sich, und
die basis in den gemeinden ist schon vielfach weiter und
favorisiert gemeinschaftsschulen.
in einem anderen forum bezeichnete ich dies als abschied von
alten werten und "wahrheiten".
die regierung hat keine mehrheit und ist deshalb zu gesprächen
mit der opposition gezwungen. endlich, sage ich, ein erster
schritt zum dringend notwendigen versuch, bildungspolitik
konsensfähig um der sache willen zu machen.
was fehlt ist nach wie vor das verständnis darüber, dass
bildungspolitik im wahrsten sinne für den zeitraum "von der
wiege bis zur bahre" gemacht werden muss. es also eine
einheitliche zielrichtung geben muss, die die gleichwertige
behandlung von kleinkindern, schülern, studenten und bürgern
beinhaltet. dass also das schlagwort vom "individuellen
lebenslangem lernen" endlich mit leben gefüllt wird.
aber diese erkenntnis kommt vielleicht demnächst auch noch...
mfg
sopaed |
| . | | von: bger
erstellt: 27.06.2011 23:13:30 |
Die dauerhaft zur Verfügung
stehenden Personal- und Finanzmittel bestimmen die
Schulentwicklung.
Als ob das irgendwann einmal anders gewesen wäre
(oder sein wird)! |
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