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Forum: "Mit der Klasse in öffentlichen Verkehrsmitteln"
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| Schade, dass du dir sowas anhören musst! | | von: clausine
erstellt: 21.07.2011 17:20:29 |
Ich fahre auch gern mit Klassen mit Bus und Bahn, aus welchen
Gründen auch immer. Bis jetzt habe ich noch nie negative Sprüche
hören müssen, eher nette! Entweder, weil die Schüler Platz gemacht
haben, oder sich so nett unterhalten können. Auch höre ich
manchmal Sprüche wie "Sie haben`s auch nicht leicht!", also eher
fast mitleidig, verständnisvoll.
Vielleicht sollte man die Leute, die meckern, höflich um ihre
Telefonnummer bitten, damit man sie zum nächsten Ausflug als
Begleitperson einladen kann (oder auffordern kann, zu DEM
Zeitpunkt die Bahn zu meiden).
Clausine |
| Nachfrage | | von: ysnp
erstellt: 04.08.2011 14:04:07 geändert: 04.08.2011 14:12:03 |
Wer hat gemeckert und über was haben die sich beschwert?
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Wenn ich mit meiner Klasse im Zug fahre, sehe ich manchmal die entgeisterten Gesichter der Menschen, wenn wir einsteigen, weil sie Angst um ihre Plätze haben. Aber ich trete da immer ziemlich richtungsweisend auf und gebe meiner Klasse klare Verhaltensweisen oder bestimme, welche Plätze sie belegen sollen - das merken dann die Leute und sehen, dass die Lehrerin hier aktiv ist und die Fäden in der Hand hat. Im Gegenteil es gibt welche, die dann wortlos ihre Koffer von den besetzten Bänken nehmen oder auch zuvorkommend sind.
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Zu Reaktion in deinem Fall: Da müsste man erst Näheres wissen.
Wenn die sich überhaupt darüber beschweren, dass Schulklassen mit dem Bus/Bahn fahren, würde ich das dem Personal mitteilen, schließlich muss man sich den Schuh nicht anziehen, denn eine Klasse hat genauso Recht damit zu fahren - so ähnlich würde dann meine Antwort auch ausfallen, dass man als Klasse genauso Benutzer ist und der Einzelgast das akzeptieren muss, soll er sich doch bei der Bahn beschweren, wenn er damit ein Problem hat.
Meine Lösung: Auf sachlicher Ebene die "Beschwerde" ad absurdum führen, aber nicht beleidigend reagieren, sonst wird das ein Machtkampf, den man im Hintergrund mit den Kindern schwer ausfechten kann und der auch nichts bringt. Notfalls das Problem dem Zugpersonal weitergeben. |
| Das war so: | | von: tanteerna
erstellt: 06.08.2011 11:58:32 |
Es fuhren drei Klassen nach den Bundesjugendspielen mit der Straßenbahn vom Sportplatz zurück. Zwei Klassen stiegen in den ersten Wagen, wir in den zweiten. Ich habe den Kindern Anweisung gegeben, wo sie sich hinsetzen sollen. Und die waren echt schlapp nach einem Vormittag auf dem Sportplatz. Die haben nicht geschrien oder so.
Eine Frau saß in diesem Bereich und neben ihr saß ihre Tasche. Ich habe zu dem einzigen Kind, das noch keinen Sitzplatz hatte, gesagt, es solle sich auf den freien Platz (auf dem aber die Tasche saß) setzen. Und ich habe die Frau freundlich angelächelt und gewartet, dass sie ihr Täschchen auf den Schoß nimmt.
Darauf hin wurde sie echt pampig und sagte, sie sei schon aus dem ersten Wagen wieder ausgestiegen, weil dort eine Horde Verrückter (Originalzitat) eingefallen sei.
Ich: Aber die Kinder haben auch bezahlt. Und wenn Sie allein fahren wollen, müssen Sie ein Taxi nehmen.
Sie: Ich muss überhaupt kein Taxi nehmen.
Ich: Was genau stört Sie denn?
Sie: Das sehen Sie doch.
Ich: Ich sehe Kinder, die sitzen und sich unterhalten. Was genau stört Sie?
Sie: Na, das.
Ich: Was machen die Kinder denn?
Sie: Und Sie unterstützen das auch noch.
Ich: Was unterstütze ich? Was stört Sie?
Dann nahm sie ihre Tasche und setzte sich woanders hin. Wahrscheinlich hat sie sich bei ihrem neuen Sitznachbarn über die unmöglichen Kinder und die unmöglichen Lehrerinnen von heute ausgelassen.
Zugegeben: Das mit dem Taxi war frech. Aber ich habe es so satt, bei 80% der Ausflüge von irgendwelchen Leuten (meist Rentnern) angepampt zu werden. Hier in der Großstadt geht es eben nicht ohne öffentliche Verkehrsmittel. Egal was man macht, immer gibt es welche, die sich beschweren, dass man da ist. Fährt man morgens um acht, beschweren sie sich, wie man es wagen könnte, im Berufsverkehr mit einer Schulklasse unterwegs zu sein. "Das gehört verboten!", hab ich auch schon gesagt bekommen.
Ich ärgere mich auch manchmal über Mitfahrer, die z. Bsp laut ins Handy brüllen. Aber das muss man ja nicht gleich herausposaunen, und nach einigen Haltestellen hat sich das meist ohnehin erledigt.
Würden zwanzig Rentner am Nachmittag nach einem Ausflug mit jeder zwei Viertel Wein intus und entsprechend gut gelaunt in die Straßenbahn "einfallen", würde keiner was sagen. Aber mit Kindern (und Lehrern) kann man es ja machen.
Entschuldigung, aber das musste mal raus.
tanteerna |
| Kegelclub | | von: missmarpel93
erstellt: 06.08.2011 12:38:22 |
Auch schön die Rentnerinnen-Gangs, die Piccolo beschwingt, zwar zu dämlich sind am Automaten ein Gruppenticket zu ziehen und sich dabei gerne von den Schülern helfen lassen, danach aber in den Zug einfallen, im Eingangsbereich stehen bleiben und sich beschweren, dass die Schüler ebenfalls hinter ihnen einsteigen wollen und sich durch das Knäuel von taschen, Koffern und rentnerinnen durchzwängen müssen. Ihre schlechte Laune rührt aber daher, dass sie nicht damit gerechnet hatten, dass Leute aus dem Zug aussteigen wollten. Da sie anders als die Schüler, die längs des Zuges Aufstellung vorm Einsteigen genommen haben sich direkt vor dem Einstieg aufgebaut haben, um vor den Schülern in den Zug zu kommen, gibt's halt anschließend erst Püffe von den Aussteigenden und anschließen Püffe von den Schülern, die ja auch noch irgendwie in den Waggon gelangen müssen.
Spätestens wenn der Zugbegleiter kommt und die "Damne" auffordert, den Einstiegsbereich frei zu machen, wird er angepampt, das sei ja wohl eine Unverschämtheit. Was die schüler sich in der Zwischenzeit schon anhören mussten, will ich gar nicht erst auflisten. |
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