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Forum: "Für meine griechischen Freunde"
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| Ja | | von: caldeirao
erstellt: 06.12.2011 21:49:29 |
man hat viel zu wenig Ahnung um sich diesbezüglich zu äußern.
Durch Deine Beiträge V. hast Du uns mal eine Seite dargestellt, von denen man in den Medien nichts oder kaum etwas hört. Dafür Danke.
Es ist wie immer, die "Großen" schießen einen Bock nach dem Anderen und der kleine Mann darf das ausbaden.
@lupenrein dein Beitrag mit den Kämmerern unterstreicht das.
Was mich ärgert, ist, dass diese Gelder nicht dem allgemeinen Volk helfen, die Wirtschaft ankurbeln, um Griechenland die Möglichkeit zu geben, selbst seine Schulden abzuzahlen. Nein, das Geld bekommen die Banken, damit ihre Verluste nicht so hoch sind!!!!! Es geht m.E. gar nicht um Griechenland, sondern um die Banken. Das wäre ja nicht das erste Mal, dass sich Banken verzockt haben und der deutsche Steuerzahler dafür aufkommt.
Was mich von Deinen griechischen Freunden interessieren würde, wäre, wie das mit den Steuern bezahlen ist. Hintergrund: man hört oft, dass in Griechenland viel schwarz gearbeitet und verkauft wird. Immer am griechischen Staat vorbei. Man bekommt erst gar keine Rechnung. z.B. beim Tanken, in Restaurants usw. Auch dass die Beamten auf diesem Auge blind sind. Ich möchte hier keinem zu nahe kommen und jemanden vorverurteilen. Aber das sind ja Vorurteile, die in Deutschland kursieren und mit Sicherheit gibt es diese Leute in Griechenland, so wie es solche Leute auch in Deutschland gibt. Aber ist das wirklich ein Problem? |
| @caldeirao | | von: klexel
erstellt: 06.12.2011 21:57:26 geändert: 06.12.2011 21:59:06 |
Hast du den Artikel in meinem Link unten auf S. 2 gelesen?? Da wird ein Teil deiner Fragen ziemlich gut beantwortet.
Ich setz ihn hier nochmal für dich rein:
In Athen gehen die Lichter aus
http://www.zeit.de/2011/49/DOS-Markaris |
| Na ja, das war vor etwa 50-60 Jahren bei uns genau so | | von: lupenrein
erstellt: 06.01.2012 13:42:51 |
In der Zwischenzeit haben die Menschen in diesem Land den Wohlstand erarbeitet, den wir jetzt haben.
Dazu gehörten Gewerkschaften und Arbeitgeber mit Augenmaß, keine überbordende (der Schwerpunkt liegt hier auf "überbordend") Amigo-Gefälligkeiten bei jedem Regierungswechsel, aber mit Dauer-Wirkung, was die Kosten anbelangt, Konsumverzicht bei vielen, die Haus und Kind und Einkommen in Übereinstimmung zu bringen hatten usw. usw.
Eine Infrastruktur gut ausgebildeter Facharbeiter, Meister, Techniker Ingenieure, Kaufleute , Betriebswirte, Volkswirte etc. bildeten einen weiteren Teil des Erfolges.
Wir haben mehrere Transformationen in dieser Zeit durchgestanden - Bergbau, Schwerindustrie, Textilindustrie aussterbende Handwerke
Warum sollten wir jetzt für Menschen in anderen Ländern das tun, was sie nicht getan haben - aus welchen Gründen auch immer -?
Wenn dieses Land keinen höheren Wohlstand erwirtschaften kann, ist das eben so.
Das mit dem sozialismus funktioniert doch nicht - und wenn, dan auf der Basis, dass am Ende alle gleich arm sind: die einen werden etwas weniger arm auf Kosten derer, die aus eigener Kraft weniger arm waren und jetzt sozialistisch gleichmacherisch verarmt werden.
Wie blöd muss man sein, um das zu wollen?
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| @lupenrein | | von: caldeirao
erstellt: 06.01.2012 16:21:40 |
Hier wird ja alles in einen Topf geworfen, was überhaupt nicht zusammenpasst.
Was hat Griechenland mit dem Sozialismus zu tun. Vielleicht dass der realexenstierende Sozialismus der 80-er Jahre den Bach runtergegangen ist wie heute Griechenland. Aber was Griechenland strukturell betrifft, ist es doch sehr weit davon entfernt.
Und was die Arbeitgeber mit Augenmaß angeht, da kommt mir auch eher der kalte Kaffee hoch. Ich will jetzt nicht alle Arbeitgeber über einen Kamm scheren und es gibt auch viele sehr gute, aber dass D diesbezüglich vorbildhaft ist, davon sind wir doch Lichtjahre entfernt.
Über die Hilfe für Griechenland kann man ja geteilter Meinung sein und der griechische Staat trägt da mit Sicherheit ein riesen Päckchen an der Situation, aber das griechische Volk trägt eher bedingt Schuld, darf jetzt aber die Suppe auslöffeln, für Misswirtschaft, Fehlplanungen, falsche Geldausgaben usw. ist die griechische Regierung verantwortlich und denen geht es mit Sicherheit nicht schlecht. Und auch die EU und D ist nicht unschuldig an der Situation, die schlampig kontrolliert und unzureichend auf die Einhaltung der Kriterien geachtet hat usw.
Es ist doch sehr interessant, als der Staatschef eine Volksbefragung über die tollen Maßnahmen der EU mit seinen Konsequenzen durchführen wollte (aus meiner Sicht die demokratischste Entscheidung und für Demokratie sind wir doch), war er binnen einer Woche weg vom Fenster und wurde durch einen Finanzchef ersetzt. Ein Schelm der Böses dabei denkt
Außerdem in wie vielen Ländern leisten wir Hungerhilfe (oder wie das auch immer heißt), während das Geld in diesen Ländern zum Tod-Schießen ausgegeben wird. Um keine Missverständnisse entstehen zu lassen, ich bin dafür, dass man diese Menschen nicht verhungern lässt. |
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