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Forum: "inklusion"

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sozialistische gleichmachereineuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: sonpaed Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 28.06.2014 08:02:08

wollen wir doch nicht! wir müssen doch unterschiede wirklich anerkennen!
dann müssen wir auch akzeptieren, dass unterschiedliche lehrer
unterschiedlich alimentiert werden!
siehste miss, ich beherrsche es auch.

nachfolgend gehe ich mal auf deine letzten argumente ein:
" Die wenigsten GS führen in der dritten und vierten Klasse ihre AO-SF-
Verfahren bis zum Ende durch."
immer dieses grundschulbashing. vieleicht solltest du dich mal mit der
arbeitsweise in den grundschulen auseinandersetzen. vielleicht könntest du
da etwas entdecken, was das etikettieren der kinder als
"sonderschulbedürftig" verhindert. könnte es nicht sein, dass ein anderes
arbeiten diese kinder auffängt?
"Auf jeden Schüler mit festgestelltem Förderbedarf, der ab 5. Klasse an einer
Regelschule sitzt, kommen 3 bis 4 SuS ohne festgestellten Förderbedarf. So
sitzen in einer 30er-Klasse ca. 7 bis 8 SuS mit "tatsächlichem" Förderbedarf."
nach welchen kriterien postuliert miss dies??? maßstab miss??? und der
kollege nebenan in der klasse sagt, och, die hat sich immer so. die ist halt
nicht belastbar!….
"Für die Klassenleitungen, die die Fünfer ja erst kennen lernen, bleibt nicht
viel Zeit, um die notwendigen AO-SF-Verfahren einzuleiten, da die Bez.-Reg.
die Verfahren bis zum Ende der sechsten Klasse abgeschlossen haben will."
stimmt, bis ende klasse 6 sollen in der regel die gutachten stehen. 2 jahre
zeit, in denen eben nicht nur "die klassenleitungen" sondern das gesamte
lehrerteam förderüberlegungen anstellen sollten…

"Die Förderung der betroffenen SuS während dieser Zeit obliegt allein den
Klassenlehrern, da die Sonderpädagogen für diese Gruppe ja überhaupt nicht
zuständig sind. Ihr Stundendeputat ist ja gemessen an den zwei Kindern,
deren Verfahren abgeschlossen ist."
eindeutig falsch. ab kommenden schuljahr sind wir sonderschullehrerInnen
auch offiziell systemisch zugewiesen. es gibt keine stundenmäßige
zuordnung mehr. ab der ersten schulstunde könnte ich mit jedem kind deiner
klasse offiziell arbeiten.
"Im Regelfall nehmen die Sonderpädagogen die andeen Problemfälle mit in
ihre Förderung auf. Es gibt aber auch die, die sich eben nur um ihre
Schützlinge kümmern."
beides richtig, nur haben letztere dann ihre aufgabe nicht angenommen...
"Folge ist, die gesamte Förderung beruht auf der Selbstausnutzung der
eingesetzten Lehrkräfte - entweder die Sonderpädagogen übernehmen
freiwillig die Förderung der Regelschüler mit erheblichem Förderbearf oder
die Regelschullehrkräfte übernehmen zusätzlich die über ein vernünftiges
Maß der Binnendifferenzierung hinausgehende individuelle
sonderpädagogische Förderung ihrer "Problemfälle"."
und auch hier wieder: miss bestimmt das "vernünftige maß der
binnendifferenzierung"??? an diesen stellen sind die knackpunkte. hierüber
werden in zukunft die debatten zu führen sein. wer legt welche maßstäbe
an…
"Gleichzeitig müssen sie sich aber auch noch um die formelle Anerkennung
des Förderbedarfes dieser Schützlinge kümmern, wobei die testung nur mit
Zustimmung der Eltern überhaupt veranlasst werden kann. Ohne Zustimmung
der Eltern keine Begutachtung, ohne Begutachtung keine Feststellung des
sonderpädagogischen Förderbedarfs, ohne Feststellung keine zusätzlichen
Förderstunden."
richtig, über die köpfe der eltern wird es nicht mehr gehen. für manche
lehrerIn ein graus, die vorstellung demnächst die zusammenarbeit mit dem
natürlichen feind ELTERN übrhaupt aufnehmen zu müssen. wo wir doch alle
wissen, wie unfähig diese sind!
"Folge, die betroffenen SuS sind auf die Dauer frustriert, da sie sehen, dass sie
nicht so mitkommen wie der Rest und zusätzliche Förderstunden besuchen
müssen, der Rest ist genervt, wenn für die "anderen" in schwierigen
Situationen dazu neigen, den Unterricht zu stören oder zu verweigern."
dies, also frustration und genervtsein zu vermeiden ist originäre aufgabe von
lehrkräften!
" Gut den Schulen, die einen Trainingsraum (nach FORD) haben, die Lehrkräfte
einschließlich der Sonderpädagogen gehen auf dem Zahnfleisch, weil sie der
Summe der Aufgaben nicht nachkommen können."
na, da wäre ja ein kleiner lösungsansatz…
"Und das Schlimmste daran ist, dass die Zeit, die für die Dokumentation
draufgeht, für die Vorbereitung des eigentlichen Unterrichts verloren geht."
da solltest du deine arbeitsweise bei der dokumentation vielleicht mal
überprüfen. es gibt gute formen, die nicht zuletzt in den ksf
(komptenzzentren sonderpädagogische förderung) entwickelt wurden.

"Fazit: Alle kommen zu kurz. Die Bedürfnisse der Individuen werden den
haushalterischen Prinzipien geopfert, damit die Sparvorgaben eingehalten
werden können."
durch wiederholung wird der wahrheitsgehlt nicht größer!
"Repariert also die Verkehrsinfrastruktur, weil die Mehrzahl der Wähler Auto
fährt, lasst aber die Schulen unterversorgt, es sind nur wenige Wähler da, die
schulpflichtige Kinder haben."
hier sind wir uns einig: inklusion bedeutet gesellschaftspolitisch die
notwendigkeit der Überlegung, wie eigentlich unsere ressourcen verteilt
werden!!!!! und dass der bildungsbereich unterversorgt ist, muss immer
wieder deutlich gemacht werden!
"Von denen gehen ohnehin 40% nach der GS auf ein Gym und finden Inklusion
ganz toll, weil in ihrer Klasse ein Kind im Rolli ist oder eines mit Förderbedarf
Hören oder Sehen."
gerade in der mittelschicht formiert sich doch derzeit der widerstand. in
wirtschaftlich unsicheren zeiten muss doch der eigene besitzstand umso
vehementer verteidigt werden. siehe meine beispiele oben.
"Die Förderbedarfe Lernen und emotionale, soziale Entwicklung müssen
folglich die anderen Schulformen abdecken …"
war dir bislang, wo die hauptschulen dies machten, doch auch keinen
aufschrei wert…

sopaed


empfindeneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: amann Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 28.06.2014 09:32:50

in deinem Beitrag, sopaed, eine leichte Neigung zur Pauschalisierung.
"richtig, über die köpfe der eltern wird es nicht mehr gehen. für manche lehrerIn ein graus, die vorstellung demnächst die zusammenarbeit mit dem natürlichen feind ELTERN übrhaupt aufnehmen zu müssen. wo wir doch alle wissen, wie unfähig diese sind! "

Bei mir ist das so, dass mir sehr verschiedene Eltern gegenübersitzen. In vielen Fällen suchen sie mit mir zusammen konstruktiv das Kidneswohl, geben mir wertvolle Hinweise, weisen mich hilfreich auf Defizite hin. Ich möchte so weit gehen zu behaupten: mit diesen hat keiner von uns ein Problem. Und für die brauchen wir auch keine gesetzliche Regelung, ob oder wie evtl. getestet werden muss.

Dann gibt es aber auch einige wenige Eltern, die für ihr Kind kämpfen und mich als Feind identifiziert haben. Und die, welche nur eine fixe Idee im Kopf haben und nicht mal ihrem Kind besonders wohltun wollen. Und ganz wenige faule, unfähige wie jene Mutter, die von ihrem 13jährigen sagte: "der muss ja selber wissen, was für ihn gut ist." Und die, welche ihr Kind auf keinen Fall testen lassen wollen ...

Manchmal genügt ein einziger Stein im Schuh, um das Gehen zur Qual zu machen. Eine einzige Atombombe kann einem den ganzen Tag versauen. Für die wenigen Fälle von Eltern, die das Wohl ihres Kindes nicht erkennen können, wäre es gut, wenn ich für das, was in meiner Klasse geschieht, auch selber die Entscheidungen treffen könnte.


Substanz?neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: missmarpel93 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 28.06.2014 12:27:03

Langer Beitrag von sonpaed ohne nenneswerte Substanz.

Wie meinem Profil locker zu entnehmen unterrichte ich an einer IGS - vieles was hier postuliert wird ist also systemimmanent. Es gibt kein Sitzenbleiben, die SuS gehen bis zur 10. Klasse am Ende des Schuljahres automatisch über. In den fachleistungsdifferenzierten Fächern wird bis Klasse 8 binnendifferenziert nach Eunstufung gemeinsam unterrichtet. Die Klassenleitungen sind für die Schullaufbahnberatung zuständig - was von vielen Eltern als verantwortlich gesehen wird.Die sonderpädagogische Unterstützung ist bezogen auf die Masse der SuS (1100) nicht ansatzweise ausreichend. Im Prinzip müsste in jedem Jahrgangsteam mit 12 KL ein Sonderpädagoge zur Verfügung stehen, die 26 WS würden sich dann auf 4 WS je Klasse verteilen. Aber 2 oder 3 Sonderpädagogen für 37 Klassen reichen hinten und vorne nicht aus, um eine effektive Entlastung der zu bieten. Folglich ist die derzeitige Situation in keinster Weise förderlich.

Übrigens die in meinem vorangegangenen Post genannten Fallzahlen, beruhen auf den Beobachtungen hospitierender Sonderpädagogen. Wir sehen den Förderbedarf und können die Förderung nicht umsetzen, da die Eltern der Betroffenen "beratungsresistent" sind. Aber wie gesagt, ohne Zustimmung der Eltern kann kein AO-SF-Verfahren eingeleitet werden. Die bestehenden Probleme werden also ausgesessen und negiert. Dies geschieht nicht aus Boswilligkeit sondern oft aus Überforderung der Eltern. Die Eltern sind mit den individuellen Bedürfnissen ihrer Kinder größtenteils überfordert und hoffen, dass "sich die Probleme ihrer Kinder mit der Zeit auswachsen". Die Verantwortung für die Entwicklung ihrer Kinder delegieren viele dieser Eltern komplett an die Schule. Die mangelnde Kooperation ist das Problem bei der Förderung dieser Kinder. Wenn es lediglich um fachliche Defizite gehen würde, könnte man die Fachlehrer stärker in die Pflicht nehmen. Aber im Regelfall sind es nicht die fachlichen defizite, die einen angemessenen Lernerfolg verhindern.


Ich weiß nicht, was schlimmer istneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: caldeirao Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 28.06.2014 13:24:20 geändert: 28.06.2014 13:27:07

die sozialistische Gleichmacherei oder die demokratische Ignoranz, wo jede Entscheidung am Geld festgemacht wird.

(Bitte keine falschen Schlussfolgerungen ziehen. Ich möchte weder den Sozialismus noch Gleichmacherei.)

Ihr könnt hier noch 1000 mal hoch- und runter diskutieren, damit die Inklusion gelingen kann, braucht man Zeit, gut ausgebildetete Fachkräfte, Materialien und Personal.

Wenn in einer Schule 1000 Kinder sind, davon 50 Kinder FB haben, sind 2 Sonderpädagogen eben zu wenig. Das kann nicht funktionieren. Ich als Sonderpädagoge kann eben nicht für 25 Kinder einen Wochenplan für ca. 15 Stunden schreiben, den kontrollieren und nebenbei auch noch individuell fördern. Das übersteigt meine Kompetenzen. Genauso kann ich nicht für 6 Klassenlehrer wöchentlich eine Beratung durchführen um mit ihnen abzusprechen wie es mit ihren 3-4 Hanseln weitergeht. Auch der arme Mathelehrer kann nicht in 4 Klassen für die SuS mit Fö-bed. Lernen ein seperates Angebot machen.

Wenn man dann noch überlegt, dass es in manchen Schulen ein Kopierkontingent gibt, keine besonderen Materialien für SuS mit FB L (Computer mit entsprechenden Programmen, Diagnoseprogrammen- die kosten nämlich pro Jahrgang ca. 100 € im Jahr und das kann sich die Schule nicht leisten-, Lernspiele wie z.B. LÜK usw.), die Sonderpädagogen als Vertretungsreserve eingesetzt werden (und dazu werden die SL vom Schulamt angewiesen) usw., dann kann man sich den Rest ausmalen.

Ich finde, dass man sich hier nicht den schwarzen Peter hin und herschieben sollte, sondern dass man gemeinsam für die besseren Bedingungen kämpft, aber da sind wir leider wieder bei der demokratischen Ignoranz angelangt.


demokratischen Ignoranzneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: missmarpel93 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 28.06.2014 14:09:07

Seit wann sind Behörden - und Schule ist eine solche - demokratisch?

Es gibt eine klare Unterstellung unter die Dienstaufsichten. Die Schulleitungen treten in regelmäßigen Abständen zum Befehlsempfang bei diesen an und haben die Aufgabe, die Vorgaben umzusetzen. Notfalls geschieht dies durch dienstliche Weisungen an die KollegInnen. Die Fürsorgepflicht der Dienstvorgesetzten wird zur Erreichung der politischen Vorgaben häufig außer Kraft gesetzt. Aus diesem Grund werden viele Vorgaben allenfalls auf dem Papier umgesetzt. Es fehlt schlicht und ergreifend an Zeit, die auf Schulebene unter Mirwirkung der Kollegien entwickelten Konzepte umzusetzen, also zu erproben, ggf. nachzusteuern und Verbesserungen vorzunehmen, da häufig bereits nach zwei bis drei Jahren die nächste "Sau durch's Dorfgetrieben wird". Die Schulen vor Ort - gemeint sind die Kollegien - sind durch die Implementation der Kernlehrpläne, die Erstellung kompetenzorientierter Lehrpläne und die Erarbeitung kompetenzorientierter Leistungsmessungs- und Bewertungskonzepte sowie der gleichzeitigen Umsetzung der Inklusion überfordert. Es fehlt vorallem an zeitlichen Ressourcen, um all diese Dinge gleichzeitig voran zu treiben und nebenbei auch noch seinen anderen dienstlichen/arbeitsvertraglichen Verpflichtungen nachzukommen.

Wenn das Wort "Schule" in seiner ursprünglichen Bedeutung auf den griechischen Begriff für "Muße" zurück zu führen ist, dann ist die derzeitige Situation eine Perversion des eigentlichen Wortsinns. in dieser Situation kann keiner "wachsen", er muss sich einfach im Gestrüpp des täglichen schulischen Chaos, der sich teilweise widersprechenden Anforderungen und individuellen Bedürfnisse, eigener und die der SuS, verheddern und versagen. Die Ziele - sowohl die poltischen als auch persönlichen - gleichen einer Fatamorgana, leuchtend schön aber nicht erreichbar, da hier Bilder vorgegaugelt werden, die unter den realen Bedingungen nicht erreichbar sind.

Klar kann man die Bedingungen verändern, aber dazu fehlt es in erster Linie an Zeit und in zweiter Linie an den finanziellen Mitteln. Folglich wird versucht die fehlenden Mittel durch persönliches Engagement auszugleichen, nur so fährt man das gesamte System auf Verschleiß und letzlich gegen die Wand. Also nicht dagegen stemmen sondern anschieben, damit es richtig kracht. Ob allerdings die Politik den Knall mitbekommt, lässt sich bezweifeln. Lieber wird eine neue Sau durch's Dorf getrieben.


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von: palim Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 28.06.2014 14:43:23

Caldeirao bringt es ganz gut auf den Punkt:

Die Einzelheiten des Schulsystems in NRW - speziell einer IGS dort - sind inzwischen klar.
Anderen Schulen in anderen Bundesländern geht es nicht besser.

MIt 2 Std. Beratung pro KL in der Grundschule kommt man nicht weit,
was dazu führt, dass diese mit ihren i-Kindern allein auf weiter Flur stehen.

Dass Geld in die Hand genommen werden soll, ist für mich erst einmal ein Versprechen,
dass es so kommt, kann ich noch nicht sehen.

Zum Problem unterschiedlicher Träger:
Wer eine sinnvolle Förderung möchte, hätte von Beginn an ALLE Kostenträger an einen Tisch setzen sollen und sich vorab beraten können.
Auch Entscheidungen über mögliche i-Helfer etc. gehören meiner Meinung nach in ein FöS-Verfahren mit einbezogen, denn eigentlich will man ja ausloten, welche Bedingungen dem Kind beim Lernen helfen.

FöS-Lehrer werden gesucht und STellen nicht besetzt,
die Stunden werden jetzt zumindest bei uns im Soll der Schulen aufgeführt, so dass zwar keine FöS-Stunden zur Verfügung stehen, aber immerhin 2 reelle Std. in der Woche zur Teamarbeit mit LuL der eigenen Schule.

Dennoch bleibt es deren Aufgabe, sich in allen möglichen Bereichen (L, ES, Sprache, Hören, Sehen ... auch GB) zu informieren und Wege zu entwicklen, die Kinder auf irgendeine Art zu beschulen und dabei möglichst auch noch zu fördern. Je nachdem, welche Kinder in dieser Klasse sitzen.
Es ist eben doch so, dass die LuL der Grundschulen ... und dann der weiterführenden Schulen ohne FöS-Ausbildung diese Aufgaben übernehmen müssen...


Wenn das über die Medien nicht deutlich wird
und nicht nach außen getragen wird, dass die derzeitige Versorgung hinten und vorne nicht reicht,
wird sich gar nichts ändern.

Dann freut sich die Politik in ein paar Jahren, dass es so kostengünstig gelungen ist ... und wird es als ihren Erfolg verkaufen.

Palim


aufgabenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: sonpaed Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 29.06.2014 09:18:07

"Es ist eben doch so, dass die LuL der Grundschulen ... und dann der
weiterführenden Schulen ohne FöS-Ausbildung diese Aufgaben übernehmen
müssen… "

vollkommen richtig! sie haben die aufgabe, alle kinder in ihrem system
optimal zu fördern. alle kinder heißt, ich brauche nicht mehr von "i-kindern"
zusprechen. übrigens ein entlarvender Ausdruck: diese kinder sind iiiiiiii…….
in diesem zusammenhang wird dann auch das geschrei nach den vielen
sonderschullehrern relativiert. wenn ich nur nach ihnen rufe, weil ich denke,
die kümmern sich dann um die "bäh-kinder", liege ich falsch. selbst wenn
jedes "i-gitt kind" seinen persönlichen sonderschullehrer mitbrächte, wäre die
aufgabe für die "regelschullehrkraft" immer noch dieselbe!
dies bedeutet, dass eine form der zusammenarbeit und des austausches
gefunden werden muss, um die förderung aller kinder zu optimieren. aller
kinder heißt eben auch, dass die sondrschullehrkraft auch mit der ganzen
lerngruppe arbeitet!
praktischer hinweis: in der abeit hat es sich als hilfreich erwiesen, wenn die
"reglschullehrkraft" mal kontinuierlich die förderung kleinerer lerngruppen
übernimmt und die "sonderschullehrkraft" die großgruppe unterrichtet…

und noch etwas zu eltern:
meine bemerkung weiter oben war nicht pauschalisierend, sondern ironisch.
vielen lehrkräften, die beständig über eltern schimpfen, ist garnicht bewußt,
dass diese immer, ich betone immer!, mit im klassenraum anwesend sind.
neben jedem kind sitzen mutter und vater, selbst oder gerade dann wenn es
sich um alleinerziehende eltern handelt.
komisch und erschreckend ist auch, dass lehrer sich anmaßen, eltern
sozusagen entmündigen zu dürfen, weil sie aus ihrer sicht
"erziehungsunfähig", "unwillig", "uneinsichtig" u.ä. sind. komisch ist dies
deshalb, wenn die gleichen lehrkräfte sich gegen aufgabenzuteilung ihres
dienstherrn vehement auflehnen…

sopaed


Widerspruchneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: missmarpel93 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 29.06.2014 10:01:06 geändert: 29.06.2014 10:11:17

Nein, die Fachlehrer haben im Rahmen ihres Unterrichtes die Kinder individuell zu fördern, eine sonderpädagogische Förderung ist darin nicht eingeschlossen. Das betrifft vor allem die Bereitstellung von geeigneten Lernmaterialien, die über eine binnendifferenzierte Aufgabenstellung zum gleichen Unterrichtsthema hinausgehen. Also zwei, max. drei unterschiedliche Kompetenzebenen ansprechen. Der Arbeitsauftrag von regelschullehrern schließt die Erarbeitung Einzelfall bezogener Fördermaterialien aus und ist auf die bedienung von (Lern-)gruppen ausgerichtet.

Es gibt genau einen 30er-Satz Arbeitsblätter, nicht meht aber auch nicht weniger. Die Finanzierung weiterer Kopien aus dem eigenen Portemonnaie schließe ich jedenfalls aus.

Austausch mit Sonderschulfachkräften, ich lache mich kaputt. So lange die Sonderpädagogen in großen Schulsystemen für eine Vielzahl von SuS zuständig sind, haben die überhaupt keine Zeit Absprachen mit Klassenleitungen geschweige denn mit einzelnen Fachlehrkräften bezüglich individuelle Förderkonzepte einzelner Schüler zu besprechen. Das findet allenfalls in halbjährlichen Förderkonferenzen statt, anonsten Anlass bezogen - vor allem dann wenn "die Kacke am Dampfen" ist.

Das bedeutet im Nachgang, präventiv ist da gar nix.

Elternbeteiligung, man sonpaes für wie blöd hälst Du eigentlich regelschullehrkräfte? _ Natürlich sind die immer im Unterricht "virtuell" anwesend, nur leider nicht zu Beratungsterminen, Elternsprechtagen, Erziehungsgesprächen, Beratungsgesprächen, Teilkonferenzen, Elternabenden etc.

Die Sonderschullehrkräfte auch einmal mit der "Großgruppe" arbeiten. Ich bin begeistert, nur eben die Sonderschullehrer nicht, die merken, dass sie bei einer 30er-Gruppe schnell an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit und beruflichen Erfahrung stoßen. verkauf hier nicht andauernd de Sonderpädagogen als pädagogische Allzweckwaffen und Superhelden, nur um uns Regelschullehrkräfte als pädagogische Kleingeister abmeiern zu können.


fragen über fragen...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: sonpaed Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 29.06.2014 10:57:01 geändert: 29.06.2014 10:57:18

"... die Fachlehrer haben im Rahmen ihres Unterrichtes die Kinder individuell
zu fördern...Der Arbeitsauftrag von regelschullehrern schließt die Erarbeitung
Einzelfall bezogener Fördermaterialien aus und ist auf die bedienung von
(Lern-)gruppen ausgerichtet."
siehst du hier keinen logischen widerspruch?

"Es gibt genau einen 30er-Satz Arbeitsblätter, nicht meht aber auch nicht
weniger."
dies ist bei euch "individuelle Förderung"???

"Austausch mit Sonderschulfachkräften, ich lache mich kaputt. So lange die
Sonderpädagogen in großen Schulsystemen für eine Vielzahl von SuS
zuständig sind, haben die überhaupt keine Zeit Absprachen mit
Klassenleitungen geschweige denn mit einzelnen Fachlehrkräften bezüglich
individuelle Förderkonzepte einzelner Schüler zu besprechen. Das findet
allenfalls in halbjährlichen Förderkonferenzen statt, anonsten Anlass bezogen
- vor allem dann wenn "die Kacke am Dampfen" ist."
wie heißt der gott, der bei euch diese kommunikationsstruktur in stein
gemeißelt hat??

"Das bedeutet im Nachgang, präventiv ist da gar nix."
so wie du eure struktur beschreibst - stimmt. reden wir dann nicht davon,
dass sich im nachgang die struktur verändern muss??

"Elternbeteiligung, man sonpaes für wie blöd hälst Du eigentlich
regelschullehrkräfte? _ Natürlich sind die immer im Unterricht "virtuell"
anwesend, nur leider nicht zu Beratungsterminen, Elternsprechtagen,
Erziehungsgesprächen, Beratungsgesprächen, Teilkonferenzen, Elternabenden
etc."
woran liegt's? und noch mehr und viel wichtiger: ist auch dies ein
unveränderliches grundgesetz???

"Die Sonderschullehrkräfte auch einmal mit der "Großgruppe" arbeiten. Ich bin
begeistert, nur eben die Sonderschullehrer nicht, die merken, dass sie bei
einer 30er-Gruppe schnell an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit und
beruflichen Erfahrung stoßen."
ist meine annahme also doch richtig, dass du nach diesen
"großgruppenleistungsunfähigen" nur schreist, damit die bei euch im keller
mit den ausschusskindern kuschelpädagogik machen?

"verkauf hier nicht andauernd de Sonderpädagogen als pädagogische
Allzweckwaffen und Superhelden, nur um uns Regelschullehrkräfte als
pädagogische Kleingeister abmeiern zu können."
sollte ich mich nicht vor pauschalisierungen hüten? und wo habe ich
sonderpädagogen in den heiligenstand erhoben?

sopaed


kleine Weltneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: palim Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 29.06.2014 12:22:30

Ist ja schön, wenn ihr zwei euch so gut versteht und gemeinsam die Gedanken austauscht, die euch zwei in NRW an euren beiden Schulen beschäftigen.

Meine Welt ist irgendwo anders und irgendwie anders, auf jeden Fall nicht in diesen 2 Schulen in NRW und auch erheblicher weniger schwarz-weiß gemalt, als mir eure vorkommt.

praktischer hinweis: in der abeit hat es sich als hilfreich erwiesen, wenn die "reglschullehrkraft" mal kontinuierlich die förderung kleinerer lerngruppen übernimmt und die "sonderschullehrkraft" die großgruppe unterrichtet…

Ja,
das wird sogar in der Inklusions-FoBi des nds. Ministeriums erläurtet.
Leider stößt dein praktischer hinweis an seine Grenzen, wenn von der Zeit, die eine FöS-Lehrkraft mitbringt effektiv 2x 20 min in der Woche bleiben und zudem die Aufgaben der FöS-Kraft vor allem auf Beratung zusammengestrichen werden. Die muss dann nämlich auch in den 20 min erfolgen.
Und auch dann stößt man an seine Grenzen, wenn die Beratung für besondere Schwerpunkte (in diesem Fall Hören) in einer halbjährlichen Kontaktaufnahme besteht.
Da bin ich gut beraten, wenn ich mich selbst kümmere.

Die Versorgung in den ersten Jahren müsste m.M.n. besonders hoch sein, damit die multiprofessionellen Teams Wege erarbeiten, die dann später ggf. auch ohne FöS-LuL zu schaffen sind. Das Gegenteil ist der Fall.
Und da jede Menge FöS-LuL fehlen und Stellen nicht besetzt werden können, sind an den verbleibenden FöS andere Lehrkräfte auf die Stellen gesetzt worden
und die Versorgung der Grundschulen kann auch nicht erfolgen, sondern wird gekürzt.

Da helfen alle Träumereien nichts
und auch kein Fallenlassen der SuS, egal welcher.

Natürlich ist es die Aufgabe der LuL, sich um alle SuS zu bemühen, aber die Zeit und Kraft ist begrenzt.
Ich kann nicht aus der Klasse gehen und sagen, dass mir etwas nicht gefällt und ich deshalb die Zusammenarbeit verweigere, ich muss mich bemühen, den Kindern gerecht zu werden.
Ideen, die ich gerne umsetzen würde, werde ich nicht alle meistern, weil mir eben die Zeit und die Möglichkeiten fehlen. Das finde ich bitter, weil optimale Förderung anders aussähe.

Palim


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