kann man das schon... aber ob das Grundschüler auch begreifen können?
Man könnte zB damit anfangen, dass keine "Kette" von Quadraten länger als 4 Teile sein kann, weil es dann ja kein Würfel werden kann, sondern irgendwas mit 5 oder mehr Flächen, die im Kreis angeordnet werden. Die verbleibenden zwei Seitenflächen müssen dann genau so links und trechts von dieser Viererkette angebracht werden, dass sie die verbleibenden "Löcher" zudecken, wobei aufgrund der Symmetrie manche Konstellation doppelt vorkommt. Insgesamt kommst du so auf 6 Möglichkeiten. Stärkere und durchschnittliche Schüler können hier sicher noch folgen, schwächere steigen evtl. schon beim Versuch aus, sich das Ergebnis eines solchen Netzes in 3D vorzustellen.
Dann gehst du zu den Netzen mit max. 3 Quadraten in einer Reihe und versuchst auch hier wieder Variationen zu finden. Da man dazu ein gehöriges Maß an Raumanschauung braucht, werden das aber wohl kaum alle Schüler nachvollziegen können, was davon jetzt wirklich einen Würfel ergibt, bzw. welche Netze eigentlich identisch sind, weil sie nur gespiegelt oder gedreht worden sind. Hier kommst du insgesamt nur auf 4 unterschiedliche Netze. Das letzte Netz hat schließlich eine maximale Kettenlänge von 2 Quadraten. Hier gibt es nur eine einzige Möglichkeit, die zu einem sinnvollen Würfel führt. Netze mit maximaler Kettenlänge von 1 Quadrat gibt es nicht, da ja jede Seite in einem Netz ja immer mit mindestens einer anderen Seite zusammenhängen muss, sonst wäre sie nicht Teil des Netzes.
Mehr Infos findest du zB hier:
http://www.matheplanet.com/default3.html?call=article.php?sid=964&mode=&order=0
Ich unterrichte zwar nicht an einer GS, aber selbst meine 5er oder 6er am Gym wären mit einem solchen theoretischen Beweis völlig überfordert, von einigen wenigen Ausnahmen einmal abgesehen. Sie denken noch viel zu konkret, um solche abstrakt-mathematischen Konstrukte durchdringen zu können.
Ich würde dir daher auch raten, eher einen haptischen "Beweis" zu führen, dass zB andere Netze keinen richtigen Würfel ergeben bzw. manche Netze eigentlich völlig identisch sind - das kann man durch OHP Folienschnipsel und dann Drehen/Spiegeln sehr schön zeigen, dass sie dann genau übereinander passen.
Du musst ihnen ja nicht alle theoretisch möglichen Kombinationen der 6 Quadrate als Netz in die Hand geben, aber du kannst ruhig pro Schüler ein vorgegebenes Netz zu einem Würfel basteln lassen. Einige dieser Netze funktionieren nicht, andere sind identisch, und genau 11 unterschiedliche Netze bleiben übrig - heureka.