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Forum: "Optik für Blinde - Inklusion konkret"

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Optik für Blinde - Inklusion konkretneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: julia17 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 19.08.2014 17:55:04

Eigentlich geht es mir ja gut – ich muss nicht hungern oder frieren oder befürchten, auf Grund meiner Überzeugungen verfolgt zu werden... Es gibt viele Menschen, die wirklich Probleme haben.
Aber trotzdem – wenn ich ans nächste Schuljahr denke, fühle ich mich schon jetzt wieder überfordert.
Ich trau mich das ja kaum zu schreiben: Zum Glück habe ich die betreffende Klasse nicht mehr in Mathe. Stattdessen unterrichte ich sie jetzt aber in Physik...

Konkret: Niedersächsisches Gymnasium, kommende 6. Klasse, 28 SuS, davon ein blindes Kind. Auf dem Lehrplan steht zu Beginn das Thema Magnete.
Wie soll ich das bloß machen? Habt Ihr Ideen, die zu dem in der Schule vorhandenen Experimentiermaterial passen? (Könnt Ihr nicht, ist schon klar.)

Das blinde Kind – ich nenne es hier mal Karl – hat eine Schulbegleiterin (oder besser gesagt: zwei im letzten Schuljahr, die sich die Woche geteilt haben, und eine weitere, die als Krankheitsvertretung nur eine Weile da war), und eine sehr nette, kompetente Frau vom mobilen Dienst ist auch ein paar Stunden pro Woche in der Schule. Sie überträgt auch alle Arbeitsblätter, die wir ihr rechtzeitig geben, für Karl in die Blindenschrift.
Aber es gibt viel zu wenig Zeit zum Absprechen und gemeinsamen Überlegen, und soweit ich weiß, soll Karl auch gar nicht zieldifferent unterrichtet werden; es gibt also keinen extra Lehrplan für ihn... Ich fühle mich allein gelassen.
Im Curriculum steht beispielsweise, die SuS sollen „
die Magnetfelder von Stab- und Hufeisenmagnet beschreiben und mit Hilfe von Feldlinien darstellen
“ (Ihr kennt diese Bilder auch vom Erdmagnetfeld) oder „
mit einem Kompass die Himmelsrichtungen bestimmen
“ - gibt es Kompasse für Blinde? wenn ja: wo? - oder „
ein Versuchsprotokoll verfassen, in dem sie ein Experiment dokumentieren
“.
Natürlich ist das alles auch für Karl machbar, aber ich weiß nicht, wie! Warum muss ich das jetzt alles für einen Blinden umarbeiten, wenn es doch ausgebildete Leute gibt, die damit schon seit Jahren umgehen? Wie viel Zeit soll ich in die Suche nach Material stecken?

Über jede Kleinigkeit muss man sich Gedanken machen... zum Versuchsprotokoll z.B.: Das soll normalerweise auch schön und übersichtlich aussehen. Auf die sauber gezeichnete, beschriftete Skizze wird besonders Wert gelegt. Nur nicht bei Karl; da ist's egal. Er tippt seine Notizen über die Braillezeile in den Computer; andere können sie auf dem Bildschirm oder ausgedruckt lesen. Was ist für Blinde das Pendant zur Skizze? Wie kann er sich am besten an den Versuchsaufbau erinnern? Woher soll ich das wissen? Soll ich ihn das einfach ausprobieren lassen, nach dem Motto „Sei froh, dass Du auf dem Gymnasium sein darfst; verlang nicht noch Unterricht“?

Vielen Dank für's Lesen! Ich wollte hier einfach mal meinen Frust abladen und hoffe auf ein paar mitfühlende Bemerkungen und vielleicht sogar Tipps... Zum Glück dauern unsere Ferien ja noch eine Weile; bis zum Schuljahresbeginn bin ich sicher wieder erholt und motiviert.

Ach ja, zum Titel des Beitrags: Nach den Magneten behandeln wir im 6. Schuljahr noch Elektrik (Stromkreise stöpseln) und Optik.


Du hast recht,neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: silberfleck Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 19.08.2014 18:38:06

der Schüler soll zielgleich unterrichtet werden, aber er hat natürlich Anrecht auf einen Nachteilsausgleich.
Bekommt ihr Beratung durch eine Schule für Blinde, denn die Lehrer dort kennen das Problem ja und können dir vielleicht weiter helfen.

Zum Thema Lesen: Es gibt meines Wissens nach Geräte, die Texte vorlesen können, genau so wie es Programme gibt, die Gespochenes verschriftlichen. Man kann auch mit Sprachnachrichten arbeiten.

Feldlinien kann man fühlbar machen, indem man z. B. Eisenspäne auf Papier fixiert, Anziehungskräfte zweier Magneten kann er selber erfühlen. Die Enden der Magnete könnte man mit Aufklebebuchstaben beschriften und damit tastbar machen.
Und ich würde ihn in der Regel nicht alleine experimentieren lassen.

Beim Thema Elektrik finde ich es noch schwieriger.




. . .neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: julia17 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 19.08.2014 18:58:57

Nein, eine Schule für Blinde, die uns beraten würde, gibt es nicht (oder ich weiß nichts davon ). Ich kann mich an den Mobilen Dienst wenden - habe auch vorhin schon eine eMail geschrieben - aber es ist halt niemand "mal eben" ansprechbar, wenn man eine Frage hat.

Das mit den Feldlinien erscheint mir sehr schwierig - bei meinen bisherigen Experimenten mit Eisenspänen waren zwar Linien sichtbar, aber nicht fühlbar, denke ich. Und wie würdest Du die Eisenspäne fixieren? Mit dem bisher von mir verwendeten Sprühkleber kann man nachher gar keine Struktur mehr fühlen.
Natürlich kann man mit Plusterstiften eine Abbildung herstellen, die das Feldlinienbild fühlbar macht; aber das ist dann eben ein Bild, kein Experiment.

Alleine experimentieren muss er nicht, denn er hat ja immer seine Begleiterin dabei, die ihm die Augen ersetzen soll. (Sie kann ihm auch mal etwas vorlesen.)

Für die Elektrik haben wir ganz gute Experimentierkästen mit robustem Material; da mache ich mir nicht so viele Sorgen (das Thema kommt ja auch erst später dran). Ob eine Lampe leuchtet, kann Karl natürlich nicht sehen, aber da findet sich schon etwas anderes für ihn.
Wie er allerdings einen Schaltplan lesen oder zeichnen soll, weiß ich noch nicht - da gibt es sicher auch Möglichkeiten.

Danke für Deine Antwort!


Wenn es nicht fühlbar ist, neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: caldeirao Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 19.08.2014 23:19:51

könnte es ihm z.B. beschrieben werden. Der Sehsinn fällt halt aus und muss durch andere ersetzt werden.

Ich glaube, du solltest der Sache etwas gelassener entgegen sehen. Die Suppe wird nicht so heiß gegessen wie sie gekocht wird. Klar ist es schwer und man muss sich immer für den Einzelnen Gedanken machen, was natürlich auch Zeitaufwand bedeutet.

Den Stromkreis kann man mit fühlen aufbauen. Ob es stimmt, kann man statt einer Lampe was Akustisches (Klingel) nehmen.

Ich sehe eher das Problem bei der Optik, weil man ja da mehr oder weniger alles sieht. Da glaube ich, dass man da eben übers Wort gehen muss.

Im Prinzip müsstest Du Dir überlegen, welches Sinnesorgan den Sihsinn jetzt ersetzen könnte.

Vielleicht tröstet Dich ja das ein bisschen, aber ich glaube ein Kind mit FB em-soz. ist nicht leichter zu integrieren und HS haben davon oft mehrere in der Klasse.


Oderneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: klexel Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 19.08.2014 23:34:58

Lampe an = Lampe warm

Lampe aus = Lampe kalt


konkret ist nicht so leicht!neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: palim Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 20.08.2014 00:12:12

Auf den Magneten würde ich Buchstaben kleben - notfalls aus Sandpapier. Dazu gibt es dann eine Kiste mit Materialien für Karl, die nur er hat.

Zu den Eisenspänen:
Es gibt doch auch Modelle mit kleinen Nadeln oder so kleinen Pfeilen (wie Salmis). Vielleicht kann man sowas hmmm woanders ausleihen wäre prima.
Noch besser wäre, wenn die SuS sich Gedanken machen, wie es für Karl fühlbar wäre... aber das ist leider Utopie.

Wenn es keine Hilfe gibt, dann gibt es sicher einen Nachteilsausgleich, in dem etliches festgeschrieben ist.
Da sollte es einen Partner geben, der erklärt, was zu sehen ist.
Ich habe in einem Film mal gesehen, dass eine blinde Schülerin vorab Zeit bekam, eine Apparatur zu ertasten.

Da das Land Niedersachsen ja nicht so kreativ ist und die Listen der Nachteilsausgleiche eher kurzhttp://nibis.ni.schule.de/~infosos/mobiler_dienst-1.htm,
kann man sich hilfreiche Anregungen in anderen Bundesländern suchen.
BY ist in diesen Sachen ganz anders aufgestellt:
http://www.isb.bayern.de/download/11016/4_msd_infobrief_nta_bogen_sehen_abschluss.pdf

Da geht es z.B. um Punktbilder,
die nutzt man in der Grundschule beim Thema Sinne.
Vielleicht kann man sowas mit einem Näh-Ritzel markieren(Schneiderrad, das Ding, mit dem man Schnittmuster auf den Stoff durchdrücken kann - sieht aus wie ein kleiner Pizza-Schneider), dann werden Linien tastbar.
Alternativ schreiben Karl und PartnerIn gemeinsam in Partnerarbeit, wie die Apparatur aussieht, dafür bekommt die PartnerIn die Aufzeichnungen einer MitschülerIn.

Zu den sonstigen Bedingungen - seit ein paar Wochen bin ich schlauer geworden:
Der Mobile Dienst hat wenig Zeit, weil viel zu wenige Leute viel zu viele Kinder betreuen müssen. Für den "Karl", den ich in Zukunft mit in der Klasse sitzen habe, kann ich auf eine Beratung PRO Halbjahr hoffen.
Dazu stehen einem für bestimmte Kinder (eben Sehen/ Hören) genau 3 Std. am Kind zu. Die werden im Soll der Schule mit aufgeführt und werden dann am Kind erteilt.
Dass diese 3 Std. nun gerade Physik abdecken, ist unwahrscheinlich.
Ansonsten kann man überlegen, ob die Eltern das leisten können/wollen, die "normalen" Arbeitsblätter oder Mitschriften in Kopie mit nach Hause gegeben werden und dort nachgeprickelt werden.
Auch ich finde, dass es dafür eine bessere Begleitung geben sollte und eben mehrere AnsprechpartnerInnen, die man per Telefon oder Mail erreichen kann, damit man nicht jedes Rad alleine neu erfinden muss.
Vielleicht haben ja auch andere schon einiges erfunden und man könnte auf 4teachers teilen?

Ich glaube, beim Thema Optik würde ich eine Kugel in einer Schachtel laufen lassen ... ggf. in Sand o.ä. - das müsste man ausprobieren. Oder ein Ball mit Geräusch (Glocke?)
Ansonsten könnte man dieses Thema vermutlich auch substituieren - dann muss das Kind in diesem Fall eine andere Aufgabe erhalten (vielleicht etwas zum Thema Schall und dessen Rückwurf).

Manche Ideen sind vielleicht utopisch, genial einfache Lösungen wird es vermutlich nicht immer geben,
aber mir hilft es, wenn man ein wenig "rumspinnt" und Ideen hin und herdenkt... manchmal komme ich dann auf zündende Gedanken.

Palim


Ich habneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: klexel Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 20.08.2014 00:29:01



Materialien für Blindeneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: fruusch Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 20.08.2014 00:40:49

sollten eigentlich machbar sein. Schon zu meiner Zeit als Zivi beim Blindenbund gab es Programme, die Texte vorlesen konnten bzw. Blindenschriftdrucker, die man auch an einen normalen PC anschließen konnte - und das ist ca. 20 Jahre her. Es gab sogar damals schon Zusatzprogramme und spezielle Hardware, mit der ein Blinder unter Windows mit der Maus am Bildschirm arbeiten konnte. Sprich doch mal mit den Eltern, ob die nicht so etwas schon haben oder sich anschaffen könnten - dann schickst du die AB vorher und sie drucken sie für Karl in Blindenschrift aus.

Hat er eigentlich eine Blindenschriftmaschine oder schreibt er mit der Hand?

Experimentiermaterialien extra für ihn herzustellen ist dagegen sehr aufwändig. Es kann keiner von dir verlangen, jeden Versuch so umzubauen, dass auch ein Blinder ihn komplett durchführen und nachvollziehen kann. Aber dafür sind ja die Integrationshelfer da.
Lass ihn wenn möglich Apparaturen oder Schaltkreise abtasten, die meisten Blinden können daraus schon jede Menge Informationen gewinnen. Zusätzlich kann der IH ihm parallel zur Versuchsdurchführung erklären, wie die Sache abläuft und was man bspw. auf einer Digitalanzeige ablesen oder sonstwie beobachten kann. Gelegentlich kannst du ja spezielles Material für ihn vorbereiten, wie tastbare Feldlinienbilder, das ist dann zwar kein echtes Messergebnis, aber macht es für ihn erfahrbar, was beim Experiment passiert ist. Aber wie gesagt, dass ist ne Menge Aufwand, das musst du wirklich nicht bei jedem einzelnen Versuch machen - außer du bekommst einen gewissen zeitlichen Ausgleich dafür.

Solltest du auch allgemeine Hinweise brauchen, wie man Blinde im Alltag unterstützen kann, sprich mich ruhig per PN an - ich habe damals als Zivi ne Menge darüber gelernt.


feldlinienneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: feul Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 20.08.2014 11:53:56

wenn du statt eisenfeilspänen kleine (kleinste) Nägelchen nimmst, dann stellen sich diese stiftchen in alle feldlinienrichtungen auf. und wenn du diese Nägelchen flach auf dem tisch verteilst und dann einen Stabmagnet drauflegst, dann bildet sich daunter eine richtige "kette" als Feldlinie.

und vielleicht kannst du auch die Mitschüler motivieren: wie könnte man diesen oder jenen versuch abändern, damit er für den mitscüler "greifbar" wird?


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von: reichundschoen Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 21.08.2014 00:41:23

und was, wenn noch ein gehörloses Kind dazu kommt ...


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