Wir sind eine private Auslandsschule, welche ein monatliches Schulgeld nimmt.

Außerdem werden wir zum Thema Digitalisierung von der KMK finanziell unterstützt.

Ich denke, dass man das Internet nur für den Unterricht freischalten sollte. Dass die Lehrer einen Internetzugang bekommen, finde ich auch sinnvoll. Allerdings würde ich den Schülern kein W-Lan zur Verfügung stellen, da sie sonst nur noch am Handy sind. Gäste konnen sich im Seketariat das W-Lan Passwort abholen. Tablets im Unterricht sind schon sinvoll, allerding sollte man darauf achten, dass die Schüler nicht alles übers Tablet machen, sondern auch mal auf Papier schreiben und in einem Buch lesen, welches nicht auf dem Tablet ist. Da man in den meisen Berufen oft am Laptop/ Tablet arbeitet, werden die Schüler so gut auf ihren Beruf vorbereitet. Trots allem würde ich erst ab der 3. Klasse, eher später, die Tablets benutzen, damit die Schüler ertmal ordentlich schreiben lernen. 

Wir haben als Schule mit 7 Klassen (,1,2,3,4a,4b,5,6) und ca. 170 Schülern 30 Tablets und 30 Laptops bekommen. Dabei werden die Tablets häufiger genutzt als die Laptops. Außerdem ist im ganzen Haus frei W-LAN.

Das Einrichten hat ewig gedauert. Die Tablets werden überwiegend für Lernapps genutzt. Da haben wir einige Apps drauf. Häufig nutzen wir Anton. Für das formale Üben nicht schlecht, aber aus meiner Sicht sind da zu schnell zu viele Spiele  möglich. Außerdem haben wir Apps der Schulbücher drauf. Ich würde nur eine begrenzte Anzahl an Apps empfehlen, weil man sich sonst verzettelt.

Auf den Laptops haben wir Alfons drauf, womit wir auch sehr zufrieden sind. Diese werden allerdings mehr zur Textverarbeitung genutzt.

Besonders hilfreich sind diese digitalen Medien zur Beschulung unserer DAZ-Kinder. Die können damit relativ selbstständig arbeiten.

Wir nutzen ab Klasse 1 die Tablets. Man muss anfangs erst einmal viel Zeit zum Einloggen investieren. Aber das gibt sich schnell. Da macht es sich gut, wenn man zu Zweit oder gar zu Dritt drin ist.

... auf deine Fragen schreibe ich mal ganz konkret unter Zitieren deiner Fragen.

1. Frage zu WLAN: Wer sollte in der Schule freien Zugang zum WLAN haben?

Als ich Netzwerkbetreuer war, hieß es auf allen Fortbildungen: "Kein WLAN, für niemanden!"

Kaum war ich es nicht mehr, hat die SL im Nu WLAN im Lehrerzimmer installiert (also da stand der Router), das dann im Umkreis von 50 m um das Lz empfangbar war. Sinnigerweise hängte der Vize erst das WLAN dran, um dann erst Monate später überhaupt ein Passwort einzurichten... Heute haben wir theoretisch WLAN im ganzen Haus, praktisch funktioniert es nirgends.

- alle Lehrer? (privater Laptop? und Smartphone?)

Wenn ihr ein Passwort für alle rausgebt, wird es nicht lange dauern, bis jeder sein Laptop, Handy und Tablet da angemeldet hat... Also darf nur der Admin die Geräte ins WLAN bringen... Mein Tipp: nur die Geräte, die exklusiv in der Schule und exklusiv für Unterricht benutzt werden.

- alle Schüler?

An einer Grundschule braucht m. E. kein Schüler mit seinem Gerät ins WLAN kommen... Mit den Schullaptops und -tablets geht's ja.

-Gäste (eventuell mit kurzlebigen Passwort?)

Kann man machen, würde ich aber grundsätzlich gar nicht machen. Eher würde ich noch einen Störsender installieren, denn Eltern müssen nicht WhatsApp & Co. benutzen können, wenn sie wegen ihrer Kinder in die Schule kommen.

Dann war eine Frage, ob wir das Breitband splitten wollen?   

Das würde ich machen. Dann wird das Surfen/Streamen langsamer bzw. hängt sich öfter mal auf. Das macht es unattraktiv für den privaten Gebrauch.

2. Frage: Wo soll das WLAN empfangbar sein?

Wozu Turnhalle? WLAN kennt keine Mauern. Wenn also Klassenzimmer an den Schulhof grenzenoder die Turnhalle, ist der Schulhof auch recht gut versorgt (wenn er nicht gerade Golfplatzgröße hat...).

3. Frage: Welche neuen Endgeräte wollen wir?

Man muss bedenken, dass es immer Kolleginnen gibt, die mit den Geräten in irgendeiner Form nicht adäquat umgehen, z. B. Tablets nicht laden, wenn sie sie zurückbringen... Entsprechend haben wir (8j. Gymn, bis auf eine Klassenstufe dreizügig, ca. 760 Schüler) zwei Klassensätze Laptops und vier Klassensätze Tablets. Die Tablets sind in vier Rollkoffern, in denen sie geladen werden. Da aber manche Kollegen den Koffer einfach in den Raum rollen (lassen), ohne ihn einzustecken, steht oftmals nur ein Koffer zur Verfügung... Hätten wir nur den einen, bräuchte man gar nicht mit Tablets planen, weil die Chance 18:1 steht, dass er nicht ordnungsgemäß zurückgestellt wurde.

Hat von Euch jemand mit der Nutzung digitaler LB Erfahrung?

Jein... Wir verteilen nur gedruckte LB, aber einige Schüler besorgen sich privat die digitale Version und haben dann entweder ihr Tablet vergessen oder es ist nicht geladen oder nach einem Update stürzt die App dauernd ab... Ich schwöre auf den analogen Unterricht!

Oder arbeitet ihr regelmäßig mit Tablets im Unterricht?

Nein! Ich vermeide es, wo es nur geht, und für mich ist die GS schon zweimal kein Ort für regelmäßigen Tableteinsatz. Mal eine Einheit zu Medien oder an Projekttagen ja, aber bei allem anderen würde ich jeden Elternabend mit meinen Bedenken sprengen.

Geht das Zeug schnell kaputt? Sollte man besondere Tablets nehmen, die nicht so schnell kaputt gehen (Scheibe springt).

Ja, sie gehen schnell kaptt, vor allem in Schülerhänden! Wir haben selbst in der Kursstufe Schüler, die bei der Arbeit damit so gefrustet sind, dass sie es entrüstet auf die Tischkante schlagen oder so auf den Tisch werfen, dass es hinten vom Tisch fällt...

Solange man Tablets ordnungsgemäß benutzt, passiert nie was - vor allem kein Displaybruch! Aber Kinder sind auch mal unachtsam - meine Stieftochter ist in der 4. Klasse... Der fällt selbst die Duschbrause aus der Hand auf den Fuß... Da ist ein Tablet für sie nur im Bett, auf der Couch oder am Schreibtisch (ruhig sitzend) zu benutzen.

Unsere Konferenzen enden mittlererweile nicht mehr mit dem Punkt "Verschiedenes", sondern mit dem Punkt "Mahnwort", das dem Kollegen offensteht, der die Tablets angeschafft und eingerichtet hat und nun verwaltet. Die Schelte, die er da jedes Mal ans Kollegium raushaut, hätte wahrscheinlich vor 300 Jahren zu einer Woche Karzer und Folter geführt. Ich grinse dann immer vrgnügt in mich rein, dass ich den ganzen Kladderadatsch NICHT benutze.

Das hilft jetzt zwar nicht weiter, aber da ich sehr zahlenaffin bin, finde ich es sehr beeindruckend, dass das Forum einen Tag vor dem einjährigen Jubiläum wieder herausgekramt wurde.     

Wie schon geschrieben, Tablets und Laptops sind da. Sie werden genutzt und sehen auch nicht so aus, als wenn sie schnell kaputt gehen. Seit Beginn des Schuljahres sind sie häufig im Einsatz und es ist alles noch in bester Ordnung- keins kaputt oder weg. Auch stürzen sie nicht täglich ab oder ähnliches.

.........einen tag vor dem ZWEIjährigen jubiläum  

so genau habe ich gar nicht geschaut. Dann hat das echt 1,5 Jahre von der Planung zur Umsetzung gebraucht. Da ich dachte, dass das schneller ging, bin ich überhaupt nicht auf die Idee gekommen.

Liebe caldeirao, könntest du schon Erfahrungen hier posten, inwieweit eure Entscheidung Vorteile für das derzeitige homeschooling gebracht hat?

LG hops 

Mordent,

deine Vorschläge sind zum großen Teil überholt. Selbst wenn man vieles als sinnvoll erachtet, geht es bei den jetzigen Ausstattungen um die Vorgaben des Digitalpaktes, die einzuhalten sind.

Dabei ist vorgesehen, dass auf dem kompletten Schulgelände WLAN verfügbar sein soll, egal wie das Gelände oder das Schulgebäude aussehen. AUCH in der Turnhalle!

Bei uns wurde eine Planungsfirma beauftragt, die natürlich Geld kosten wird, und es ist schon jetzt klar, dass auch die Neu-Ausstattung des Gebäudes, ganz ohne Endgeräte, Unsummen verschlingen wird,

OBWOHL wir seit etlichen Jahren in allen Klassen LAN haben und man überall einen Verstärker hätte einsetzen können.

Also plant die Firma, es wird noch viel Zeit brauchen, die Ausschüttung läuft bis 2024. Ob wir dann noch im jetzigen Schulgebäude sein werden, ist unklar.

Auch können Desktop-PCs nicht von diesem Geld ersetzt werden, trotz gut angelegten PC-Räumen in allen umliegenden Grundschulen, sondern es müssen mobile Geräte erworben werden, also Tablets oder Notebooks. Wir hoffen, dass wir dennoch die PCs im Computerraum ersetzen können, da wir da seit 15 Jahren gelungen mit den Kindern arbeiten. Vieles ist nicht einfach auf Tablets übertragbar. Anderes ist mit Tablets sicher einfacher zu realisieren.

Da könntest du, mordent, gerne den Elternabend sprengen. Um die Vorgaben der Ausschreibung kommt man dann als Schule dennoch nicht herum und ist zudem, wie an anderer Stelle auch, vom Schulträger abhängig, der letztlich die Aufträge verteilt und damit auch bestimmen kann, was gemacht wird.

das ist natürlich ganz schwer zu sagen, da wir die SuS noch nicht gesehen haben.

Aber wir haben Apps, die die SuS jetzt auch zu Hause nutzen können. Da Klassenlisten angelegt sind, kann man dann auch zu Hause sehen, was getan wurde. Einige KollegInnen nutzen das. Ich bin ehrlich gesagt, etwas zurückhaltender. Aber ich werde mich jetzt bei den erfahrenen Kollegen erkundigen. Außerdem sind die Kinder ab Klasse 3 auch geübt, im Netz zu recherchieren. Von meiner 4. Klasse kann man das mit einfachen Aufgaben erwarten.

Mit den Anschaffungen und auch mit dem WLAN sind wir ganz zu frieden. Wir haben das auch in der Turnhalle. Auch beim Sportunterricht kann man das nutzen. So können die Kinder sich einzelne Übungsteile anschauen. Außerdem kann man auch selbst seine Übung aufnehmen und dann schauen, was man verändern möchte.